Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Oktober'23 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

5 10 | 2023 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten Zahl des Monats 7 Rohstoffe sind für eine klimaneutrale Wirtschaft essenziell: Graphit, Iridium, Kobalt, Lithium, Mangan, Nickel und die seltenen Erden. Das haben Technologieex- perten für die„Stiftung Klimaneutralität“ ermittelt, aus der das Handelsblatt zitiert. Die Wissenschaftler raten der Politik, so schreibt die Zeitung, sich auf den Zugang zu diesen Commodities zu konzentrieren. Die Forscher hatten aus 30 Schlüsseltech- nologien die sieben relevantesten ausge- wählt – von Photovoltaik und Wasserkraft über Batterien bis zu grünem uh Fast reines Lithium Bilder: Ulrike Heitze (links), Adobe Stock/peterschreiber.media (unten) IHK-Energiewendebarometer Dicke Luft bei den Unternehmen U nternehmen in Baden-Württemberg be- werten die Auswirkungen der Energie- wende auf die eigene Wettbewerbsfähigkeit so negativ wie nie seit Beginn dieser Umfra- gereihe im Jahr 2012. Das ergab die Baden- Württemberg-spezifische Auswertung des bundesweiten DIHK-Energiewendebarometers 2023. Auf der dieser Auswertung zu Grunde gelegten Skala von -100 bis +100 bewerten die am heimischen Standort befragten Betrie- be die Auswirkungen auf die eigene Wettbe- werbsfähigkeit insgesamt über alle Branchen mit -26 (bundesweit: -27). Beides sind die schlechtesten je ermittelten Umfragewerte. Die Industrie kommt dabei mit -34 zu einer noch pessimistischeren Chancen-Risiken-Be- wertung. Deutschlandweit ist die Bewertung mit -38 ebenfalls noch schlechter. Auch dies sind historische Tiefstände der Bewertung. Die Wirtschaft sieht deutlichen Bedarf für Verbesserung bei den energiepolitischen Rahmenbedingungen. Die hohe Zustimmung zur Forderung nach Entlastung bei den Strom- preisen zeigt, dass die Diskus- sionen um Industriestrompreis und Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht die Breite der Unternehmen erreicht und auch nicht die notwendige schnelle Entlastung verspricht. Die Befragung zeigt aber auch: Die hiesige Wirtschaft zeigt sich aktiv und anpassungsbereit. Energieef- fizienz ist und bleibt die Top-Maßnahme der Betriebe – 84 Prozent der Betriebe engagie- ren sich hier (91 Prozent in der Industrie). Am häufigsten wer den Investitionen in effiziente Technik als Maßnahme genannt. BWIHK GESEHEN IN... Freiburg auf dem Firmenrasen von Thermo Fisher Scienti- fic . Von wegen verwucherter Vorgarten und Mähfaulheit: Hier wird was für die Arten- vielfalt getan. Und ein ent- sprechendes Schild zeigt nicht nur den guten Willen, sondern bewahrt das Unternehmen vor besorgten Nachfragen von Passanten. Gute Idee. uh Wenn auch Sie ein inspirierendes Schaufenster oder eine originelle Un- ternehmenskommunikation im Straßenbild entdecken, senden Sie uns ein Foto davon an wis @freiburg.ihk.de . Die besten Einsendungen teilen wir im Heft und in unseren Onlinekanälen. PwC-Studie zu Familienunternehmen Als Arbeitgeber beliebt, aber ein bisschen verkannt F ür die Mehrheit der Deutschen (30 Prozent) sind Familienunter- nehmen der Wunscharbeitgeber – und lösen damit die Öffent- liche Hand in diesem Jahr vom Spitzenplatz ab (28 Prozent). Die Wirtschaftsberatung PwC hatte für ihren PwC Global Family Busi- ness Survey 2023 rund 1.600 Arbeitnehmer hierzulande befragt. Bei Start-ups und Konzernen wollen 16 beziehungsweise 15 Prozent am liebsten arbeiten. Allerdings schlägt insbesondere bei den Jüngeren im Azubialter das Herz stärker für die Start-ups (40 Prozent). Der Haken – trotz aller Beliebtheit: Familienunternehmen werden weniger als Konzerne mit Attributen wie international wettbewerbs- fähig, wirtschaftlich stark, innovativ und krisenfest verbunden – auch wenn dies der Faktenlage gar nicht entspricht. Dafür punkten fami- liengeführte Betriebe mit regionaler Verwurzelung, Regionalität und der Qualität von Produkten und Serviceleistungen, stellt PcW fest. Für Unternehmen ergeben sich daraus zwei mögliche Stoßrichtun- gen – je nachdem, welche Bewerbergruppen im Wettbewerb um die besten Köpfe angesprochen werden sollen: die eigene Wettbewerbs- fähigkeit und Co. stärker herausarbeiten und/oder die erkannten Stärken noch mehr betonen und in der Kommunikation reiten. uh Die komplette Studie unter www.pwc.de/image-familienunternehmen Bild: Adobe Stock/Lumos sp U nternehmen und Designer, die in diesem Jahr Opfer von Pro- dukt- und Markenfälschungen geworden sind, können ihrem Ärger Luft machen und den Übeltäter – Hersteller oder Händ ler – für den Plagiarius 2024 vorschlagen. rühmlichen Negativpreis hat eine Nominierung Vorteil, dass der vermeintliche Nachahmer von Jury angeschrieben und um eine Stellungnah me gebeten wird. Die Antwort könnte dem Betro genen Munition für ein weiteres juristisches Vorge hen wegen Verletzung gewerblicher Schutzrechte liefern. Originalprodukt und Nachahmung einreichen bis zum 30. Oktober . Informieren und Plagiat einreichen unter www.plagiarius.com Plagiarius-Wettbewerb 2024 Dreiste Fälschungen melden Das komplette Energie- wendebarometer unter www.bw.ihk.de/ medien/publikationen-1 Bild: Adobe Stock/ Björn Wylezich

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