Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Oktober'23 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

43 10 | 2023 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten UNTERNEHMEN zurief. Erstmals wieder nach drei Coronajahren Pause konnte die- ses Jahresevent stattfinden. „Das Fürstenberg-Team hat in dieser schwierigen Zeit Enormes geleistet“, sagte der Geschäftsführer. Auch nach Abebben der Pandemie steht das Traditionsunterneh- men weiterhin vor großen Herausforderungen. Die Nachwehen sind weiterhin zu spüren, auch die Auswirkungen des Angriffskriegs gegen die Ukraine. Schwierig ist zum Beispiel die Verfügbarkeit von Verpackungsmaterial und Ersatzteilen. Lieferketten etwa bei Elektrobauteilen sind gestört, es fehlen Logistikkapazitäten, Energie ist teuer. Damit verbunden seien massive Kostensteigerungen, stellt das Unternehmen fest. Hinzu komme ein leer gefegter Arbeitsmarkt, die anhaltende Inflation sowie ein seit Jahrzehnten rückläufiger Biermarkt. Dennoch könne man eine gute Geschäftsentwicklung mit werthaltigen und stabilen Ergebnissen vorweisen, heißt es auf Anfrage. Zahlen nennt das Unternehmen nicht. Investitionen in weitere Kosten- und Ressourceneffizienz Die Auswirkungen der Pandemie selbst waren deutlich spürbar: Der Fassbieranteil ging erheblich zurück, auch durch die Absage zahlreicher Feste und Events. Eine Kompensation war nur teilweise möglich, etwa durch ein Absatzplus im Lebensmitteleinzelhandel und durch striktes Kostenmanagement. Erstmals in der Unter- nehmensgeschichte musste Fürstenberg phasenweise Kurzarbeit einführen, um die Beschäftigung zu sichern. Trotz der Krise hat die Brauerei ihr Sortiment erweitert, etwa um das „Fürstenberg Naturtrübes Helles“ oder die alkoholfreie Variante des „Fürstenberg Natur Radler“. Darüber hinaus hat man in neue ressourcensparende Anlagen (Fassabfüllung, Kastenwascher) investiert und die gesamte Be- leuchtung in der Brauerei auf LED umgestellt, was eine Einsparung beim Strom in Höhe von 60 Prozent bedeutet. Für das laufende Jahr sind weitere Millioneninvestitionen geplant, unter anderem in der Flaschenabfüllung. Tradition und Moderne: Beidem fühlen sich Unternehmensleitung sowie die mehr als 200 Mitarbeiter auch in der kommenden Dekade verpflichtet, an deren Ende die Brauerei in bester Verfassung dastehen möchte: dann im 750. Jahr ihres Bestehens. Benedikt Brüne KURZ NOTIERT Ihr 30-jähriges Bestehen feiert die Ballon Boutique in Villin- gen. 1993 von Dieter von Albedyll gegründet, wird das Unter- nehmen seit 2012 in zweiter Generation geführt.Tochter San- dra-Monique von Albedyll-Brizzi hat das Ruder übernommen. Zunächst konzentrierte sich die Unternehmerin ausschließlich auf den Onlinehandel. 2016 eröffnete sie dann die erste Fili- ale in der Offenburger Straße in Villingen, die vor gut einem Jahr durch eine zweite – größere – Dependance in Jestetten ergänzt wurde. Und der Name ist Programm:Verkauft werden verschiedenste Ballons von groß bis klein, in unzähligen Farben und Mustern, aber auch Partyzubehör wie Girlanden, Kerzen und Pappteller. Daneben bietet von Albedyll mit ihren sechs Mitarbeitern auch Dekoration vor Ort als Dienstleistung an. Seit 1993 führten Monika und Otmar Gutmann die Color Metal GmbH in Heitersheim. 1951 wurde das Unternehmen gegründet, das zunächst auf die Herstellung von farbigen Reiß- verschlüssen spezialisiert war. Heute fertigt Color Metal unter der Geschäftsführung von Otmar und – seit Januar 2023 – Flo- rian Gutmann komplexe 1K-, 2K- und 3K-Spritzgießwerkzeuge. Kunden sind Hersteller von technischen Präzisionsteilen der Auto-, Uhren- und Elektronikindustrie sowie der Medizin- technik und weiterer Industriezweige. „Mit unseren Kunden sind wir im engen Dialog und entwickeln gemeinsam Formen bis zur Serienfertigung der Kunststoffteile“, erläutert Otmar Gutmann. Das Unternehmen beschäftigt derzeit knapp 100 Mitarbeitende. Neuer Name und neuer Hauptsitz: Die Regionalwert AG Freiburg firmiert ab sofort als Regionalwert AG Freiburg- Südbaden . Gleichzeitig wurde der Unternehmenssitz vom bisherigen Standort Eichstetten am Kaiserstuhl nach Freiburg verlegt. Mit der Namensergänzung „Südbaden“ soll die wach- sende Bedeutung des Unternehmens in der Region, über die Grenzen der Stadt Freiburg hinaus widergespiegelt werden. Azubis der Brauerei unter- stützen bei der Hopfenernte in Tettnang. Hier die Qualitätskontrolle bei der sogenannten Hopfenboni- tierung. Von links: Marco Punke (Leiter Qualität, Fürstenberg), Leon Maier (Brauer-Azubi, Fürstenberg), Anton Locher (Standort- leiter Hopfen, BayWa), Gerrit Dreher (Brauer-Azubi, Fürstenberg), Michael Huschens (Chefbraumeister, Fürstenberg).

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