Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe September'23 -Südlicher Oberrhein

Anzeigenkompendium Prüfer Medienmarketing für die Region Südbaden Anzeigenspecial SEPTEMBER Unternehmensnachfolge | Beratung | Finanzierung Viele Unternehmensnachfolgen scheitern an fehlenden Interessenten Demographie und nachlassende Gründermentalität führen zu einem Nachfragetief Großes Angebot, überschaubare Nachfra- ge – so ließe sich das Thema Unterneh- mensnachfolge auf den Punkt bringen. Derzeit sind jährlich rund 100.000 Unter- nehmerinnen und Unternehmer auf der Suche nach einem Nachfolger. In rund zwei Dritteln der Fälle klappt das auch, gemäß dem KfW-Nachfolgemonitoring. Es gibt aber auch zahlreiche Hürden auf dem Weg dahin. Die größte Hürde dabei: Es fehlt schlichtweg an Interessenten. 79 Prozent der Unternehmen nennen das als Haupthindernis. Zwei Gründe macht die KfW-Untersuchung dafür verantwortlich, die Demographie sowie eine wenig ausge- prägte Gründermentalität. Auf die geburtenstarke Baby-Boomer- Generation folgen deutlich schwächer besetzte Jahrgänge und somit fehlt der Nachwuchs. Zum anderen entsteht die Nachfolgelücke durch ein seit Jahren ge- ringes Gründungsinteresse, das wiederum niedrige Gründungszahlen nach sich zieht. Und die Schere droht in den kommenden Jahren nach weiter auseinanderzugehen. Die Anzahl der Unternehmen mit älteren Inhabern steigt kontinuierlich. Gegen- wärtig ist bereits 31 Prozent der Unterneh- merscha 60 Jahre oder älter – das sind etwa 1,2 Millionen und damit rund drei Mal mehr als noch vor 20 Jahren. Nur noch je- der zehnte Inhaber ist unter 40 Jahren alt. Interessant auch, dass der Anteil an Über- nahmen im Vergleich zu echten Neugrün- dungen (Start-ups) sukzessive abgenom- men hat. Die meisten Existenzgründungen sind Neugründungen. Mit 86 Prozent er- reichte ihr Anteil 2022 ein neues Allzeit- hoch. Existenzgründungen, die auf einem bereits bestehenden Unternehmen auf- bauen, sind seitjeher seltener und werden immer seltener. So ist ihr Anteil in den letzten 20 Jahren von 30 auf 14 Prozent der jährlichen Existenzgründungen zurückge- gangen. Hier zeigt sich jedoch, dass jün- gere Gründerinnen und Gründer häu ger bereit sind auf bestehenden Unternehmen aufzubauen als Ältere. Im Jahr 2022 waren es bei den unter 30-Jährigen mit 20 Pro- zent deutlich mehr als bei den Älteren mit 10 bis 12 Prozent. Auch bei den Gründungsplanungen lässt sich dieser Trend in abgeschwächter Form beobachten. Gut ein Fün el (21 Prozent) der geplanten Existenzgründungen sol- len auf dem Weg einer Übernahme oder tätigen Beteiligung realisiert werden. Bei Gründungsplanerinnen und -planern un- ter 30 Jahren mit 24 Prozent etwas häu- ger als bei Älteren mit 19 bis 21 Prozent. Ein weiterer Grund, warum es nichts wird mit einer erfolgreichen Nachfolgeregelung, ist die Finanzierung. 14 Prozent gaben an, dass daran die Unternehmensnachfolge scheiterte. Die Finanzierungsfrage rangiert damit weit hinten in der Rangliste der Hinderungsgründe. Wenig verwunderlich, hat sich auf diesem Gebiet doch einiges getan in den vergangenen Jahren. Viel- fältige staatliche Förderangebote, meist in Kombination mit den jeweiligen Hausban- ken, erleichtern potenziellen Käufern von Unternehmen ihr Vorhaben. Viel schwerer wiegen andere Gründe für das Scheitern von Übernahmen. Nach den fehlenden Interessenten liegt auf Platz zwei die fehlende Einigung auf einen Kaufpreis (34 Prozent). Auf den weiteren Rängen folgen bürokratischer Aufwand (28 Prozent) sowie rechtliche und steuer- rechtliche Komplexität (24 Prozent). Eines hat sich dabei nicht geändert: Der Wunsch der meisten Unternehmerinnen und Un- ternehmen ist es nach wie vor, dass ihr Lebenswerk in der Familie bleibt. 53 Pro- zent aller Mittelständler favorisieren die- se Variante, gefolgt von einem Verkauf an Externe (45 Prozent) oder Mitarbeiter (26 Prozent). Schwierig bei der familieninter- nen Nachfolge erweisen sich dabei aber generell zahlenmäßig kleiner werdende Nachfolge-Generationen sowie sich wan- delnde Berufswege. Fehlendes Interesse bei Familienangehörigen ist folglich der dominierende Grund für eine geplante Geschä saufgabe. Insgesamt planen rund 190.000 Mittelständler bis Ende des Jah- res 2026 ohne eine Nachfolgeregelung aus dem Markt auszutreten. REALISATION: PRÜFER MEDIENMARKETING Endriß & Rosenberger GmbH · Ooser Bahnhofstr. 16 · 76532 Baden-Baden · Tel. 07221 / 21 19 0 · www.pruefer.com · Die Textbeiträge in diesem Special wurden von den werbenden Firmen verfasst. ©tobiasott/Adobe Stock

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