Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe September'23 -Südlicher Oberrhein

49 9 | 2023 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten Letzte Möglichkeit für Unternehmen zur Beteiligung PFAS-Konsultation noch bis Ende September V om Anorak über die Bratpfanne bis zum Kältemittel: Unternehmen, in deren Produkten sogenannte per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) enthalten sind, müssen sich auf weitgehende Verbote einstellen. Die EU plant ein generelles Verbot von mindestens 10.000 PFAS-Substanzen, die in vielen industriellen Prozessen verwendet werden. Etliche dieser PFAS sind aus Umweltsicht kritisch zu beurteilen, da sie in der Natur nicht abbaubar sind und sich immer weiter aus- breiten. Von dem geplanten Verbot der Nutzung und des Inverkehrbringens wären jedoch insgesamt rund 10.000 fluorhaltige Stoffe betroffen, weshalb große wirtschaft- liche Auswirkungen erwartet werden. Hierzu läuft eine Konsultation auf EU-Ebene, an der sich alle Betroffenen bis zum 25. September beteiligen können (siehe auch WiS 6/2023). Die Industrie- und Handelskammern empfehlen Unternehmen, sich dort zu engagieren, denn die Bereitstellung von Daten ist entscheidend für die Unterstützung vorgeschlagener oder zusätzlicher Ausnahmen. Wo der EU keine Daten vorliegen, wird es keine Bewertung zu Ausnahmerege- lungen geben können. Besonders wichtig sind deshalb konkrete Angaben der Betriebe inklusive Nachweisen und eine ausführliche Begründung, warum Ausnahmen für den jeweiligen Anwendungsbereich benötigt werden. Gesonderte Initiative für Automobiler Das landesweite Automotive-Projekt „AuToS SW-BW“, das federführend bei der IHK Schwarzwald-Baar-Heu- berg angesiedelt ist, ermittelt die Betroffenheit einer möglichen Beschränkung für die Automotiveindustrie: Hierzu fand Ende August eine Informationsveranstal- tung in der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg statt. Aktuell läuft dort eine Konsultation betroffener Betrie- be. Interessierte Unternehmen, die ihr Fachwissen ein- bringen möchten, können sich an Projektleiter Martin Schmidt martin.schmidt@vs.ihk.de 07721 922 207 wenden. Der Input der Firmen fließt in die Maßnahmen der Interessenvertretung durch die IHK ein. bk, uh Eine Übersicht über die Auswirkungen des Verbots sowie eine Liste der Sektoren, für die Ausnahmen erwogen werden, unter www.ihk.de/freiburg 5713272 Mehr zur Konsultation und Direktlink dorthin unter www.ihk.de/sbh 5718286 PFAS-Leitfaden der DIHK „Handlungs- empfehlungen für Unternehmen“ als PDF über den QR-Code Neues Infoportal Datenschutz für kleine Betriebe O b Falafel-Bude, Kiosk, Nagelstudio oder Café – weil es gerade für kleine Unternehmen mit dünner Personaldecke und geringem Datenschutzknow-how schwer und ein echter Angang ist, die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) im Detail zu überblicken und umzusetzen, gibt es nun eine niedrig- schwellige Abhilfe: Die von der Bundesregierung vor einigen Jahren gegründete Stiftung Datenschutz hat extra für diese Zielgruppe das kostenfreie Infoportal „Datenschutz für Kleinunternehmen“ eingerichtet. In zwölf Schritten kann sich der Unternehmer Stück- chen für Stückchen ins Thema vorarbeiten. Neben dem Basiswissen gibt es Arbeitshilfen und Beispiele aus der Praxis. Arbeit macht die DSGVO trotzdem noch, aber nun wenigstens etwas einfacher erklärt. uh Das neue Infoportal „Datenschutz für Kleinunter- nehmen“ unter www.ds-kleinunternehmen.de Jetzt bewerben #Startup trifft Mittelstand D as digitale Matching „#StartupTrifftMittelstand“ der zwölf baden-württembergischen IHKs dreht sich in diesem Jahr um das Thema Energieeffizienz. Gesucht werden clevere und erfolgversprechende Geschäftsideen, die es Unternehmen ermöglichen, Energie noch effizienter einsetzen zu können. Junge Unternehmen, die mit ihren Lösungen Kontakt zu eta- blierten Betrieben suchen, sind bei dieser IHK-Initiative genau richtig: Bis zum 30. September können sie sich für einen der zehn öffentlichen Pitches bewerben. Das große Online-Finale steigt am 21. November. Jenseits des Wettbewerbs können sich junge wie eta- blierte Unternehmen auch so mit ihrem Profil auf der Matchingplattform registrieren, um sich zu verdrahten und 1:1-Gespräche zu vereinbaren. uh Infos zu Wettbewerb und Initiative unter www.startup-trifft-mittelstand.de Bild: Adobe Stock/New Africa

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