Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe September'23 -Südlicher Oberrhein

34 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 9 | 2023 UNTERNEHMEN 25 Jahre RIB Cosinus IT-Dienstleister will international durchstarten FREIBURG. Der IT-Dienstleister RIB Cosinus GmbH feiert 25. Geburtstag. Das Unternehmen, Spezialist für die Implementierung und Entwicklung von ERP-Lösungen auf Basis von Microsoft Dynamics 365 Business Central, ging 1998 als Cosinus Informationssysteme an den Start. Der Fokus des Gründer- quartetts mit Konstantin Petratos, Mike Zurnieden – beide noch im Unterneh- men – sowie Mathias Gottesleben und Wolfgang Epple – zwischenzeitlich aus- geschieden – lag damals auf Dienstleis- tungen rund um die Branchensoftware des dänischen Entwicklers Navision. 2013 erfolgte die Übernahme durch die RIB-Gruppe, einem börsen- notierten Konzern für digitales Bauen mit weltweit mehr als 2.700 Mitarbeitern. Kerngeschäft ist seitdem die Beratung von Unternehmen bei der Einführung von ERP-Systemen. RIB Cosinus beschäftigt 60 IT- Spezialisten, der Jahresumsatz lag 2022 laut Presseinfo bei rund 15 Millionen Euro. Hauptsitz ist Freiburg, Niederlassungen unterhält man in Mannheim, Villingen-Schwenningen, Berlin und Zofingen (Schweiz). Seit 2021 ist die RIB-Gruppe Teil des Elektrotechnikkonzerns Schnei- der Electric SE. Wegen der sich daraus ergebenden internationalen Perspektiven erwartet RIB Cosinus ein jährliches Wachstum von zehn Prozent für die nächsten fünf Jahre. bb Geschäftsführer Konstantin Petratos Solarcomplex AG erzielt Bestwerte Gestiegene Nachfrage nach Solaranlagen SINGEN. Für die Solarcomplex AG aus Singen war 2022 das – wie Vorstand Bene Müller mitteilte – bisher beste Geschäftsjahr in der über 20-jährigen Firmengeschichte. Der Umsatz des auf erneu- erbare Energien spezialisierten regionalen Bürgerunternehmens stieg auf etwa 32 Millionen Euro (Vorjahr: 21 Millionen Euro). Der Gewinn nach Steuern, Zinsen und Abschreibung hat sich auf rund drei Millionen Euro fast verdreifacht (Vorjahr: 1,06 Millionen Euro). Die Bilanzsumme ist von 71,5 Millionen Euro im Vorjahr auf 81,9 Millionen Euro angewachsen. Das Energieunternehmen begründet die Entwicklung einerseits in der deutlich gestiegenen Nachfrage nach Photovoltaikanlagen, vor allem im Bereich Gewerbe- und In- dustriebetriebe, und andererseits in einmaligen Sondereffekten bei den Strom- und Wärmelösungen - so beispielsweise durch hohe Börsenstrompreise im Herbst 2022. Diese tragen nach Unterneh- mensangaben etwa die Hälfte zum Jahresergebnis bei. Die Zahl der Gesellschafter des 2000 gegründeten Unternehmens, das seit 2007 als nicht-börsennotierte AG firmiert, ist von damals 20 auf heute 1.700 Gesellschafter, das Eigenkapital von 37.500 Euro auf 34 Millionen Euro gewachsen. Das Investitionsvolumen aller Projekte liegt bei über 300 Millionen Euro. ak FREIBURG. Alixe Winter, Ge- schäftsführerin der Alten Wache Freiburg – Haus der badischen Weine GmbH, ist zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2022. In sei- nem 25. Jahr seit Gründung er- wirtschaftete das Weinhaus, das von 35 Gesellschaftern, darun- ter 23 Winzergenossenschaften, 11 Weingüter und die Stadt Freiburg, getragen wird, 2,2 Millionen Euro und den damit bisher höchsten Umsatz – trotz gestiegener Kosten für Personal und Energie sowie den Folgekosten des 2020 abgeschlosse- nen Umbaus. Obwohl die Neueröffnung in die Coronapandemie fiel, sei diese „absolut richtig“ gewesen, so Winter. Das Jahresergebnis 2022 habe „trotz aller Schwierigkeiten“ die Erwartungen übertroffen. Auch wenn der Geschäftsbetrieb zu Jahresbeginn coronabedingt nur eingeschränkt möglich war und Kurzarbeit angemeldet wurde, sorgte das gute Wetter für einen Besucherrekord im Sommer. Vor allem die hauseigene Kreation, die „Kalte Sofie“, sei sehr beliebt. Zwei neue Eventformate, die „Wein-Duelle“ und die „Brot-Wein-Zeit“-Abende fanden auf Anhieb großen Anklang beim Publikum. Der Weihnachts- marktumsatz erreichte 2022 die Zahlen der Jahre vor Corona. nil Maurer Gruppe bilanziert Umsatz gesteigert SCHRAMBERG. Über ge- sundes Wachstum berichtet die Maurer Gruppe mit Stammsitz in Schramberg-Sulgen. Das Unternehmen beschäftigt aktuell 500 Mitarbeiter, der Umsatz stieg 2022 auf rund 90 Millionen Euro. Die Übernahme des Sanitär- und Heizungsfachbetriebes Volz in Achern mit rund 100 Mitarbeitern habe laut Mitteilung zu diesem Erfolg beigetragen. In den 13 Firmen der Maurer Gruppe sind aktuell 60 Auszubildende be- schäftiigt. „Sowohl private als auch gewerblich-industrielle Anlagen- betreiber investieren in effiziente, energiesparende Gebäudetech- nik. Allerdings hat die Diskussion über das Gebäude-Energie-Gesetz zur Verunsicherung beigetragen“, so Clemens Maurer. Die passen- de Lösung müsse individuell mit dem Kunden gefunden werden. „Von der Beratung über die Planung bis hin zur Installation und der Übernahme der Servicearbeiten bieten wir dazu eine umfassende Leistung“, sagt Clemens Maurer. Der Fachkräftemangel beschäftige das Unternehmen, weshalb intensiv in die Mitarbeitergewinnung und -bindung investiert werde. Im laufenden Jahr konnten 25 neue Mit- arbeiter eingestellt werden. Mit ihrer klaren Strategie habe sich die Maurer Gruppe zu einem technologisch führenden Dienstleister in Sachen Planung, Ausführung und Service von gebäudetechnischen Anlagen entwickelt. Man setze konsequent auf die Digitalisierung aller Geschäftsprozesse. Am Stammsitz in Schramberg etwa bün- delt die Maurer Gruppe zentrale Dienstleistungen wie die IT oder das Rechnungswesen. nil Geschäftsführer Tobias (l.) und Clemens Maurer Alte Wache Freiburg Zufrieden mit 2022 Geschäftsführerin Alixe Winter

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