Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe September'23 -Südlicher Oberrhein

17 REGIO REPORT IHK Südlicher Oberrhein 9 | 2023 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten U nkonventionelle Wege gehen beim Einstellen und Halten von Mitarbei- tern, alle Potenziale innerhalb des eigenen Betriebs erschließen: Beim Perso- nalmanagement kommt es schon heute und erst recht in Zukunft darauf an, die richtigen Weichen fürs eigene Unternehmen zu stellen. Die IHK-Themenwochen „Fokus Fachkräfte“ zeigen, wie das gelingen kann. Am 5. September fällt der Startschuss für die IHK-Themenwochen. An diesem Tag setzt die IHK Südlicher Oberrhein ein neues On- lineformat aufs Gleis. Bis Anfang Dezember werden IHK- und andere Fachexperten jeden Dienstag um 8.15 Uhr mit „Kurz & Knackig“ Unternehmern und Personalverantwortlichen Impulse für ihr Fachkräftemanagement mit- geben. Wie werden Unternehmen attraktiver für potenzielle Auszubildende? Wie können An- und Ungelernte an einen qualifizieren- den Abschluss gelangen? Wo bekomme ich Hilfen bei der Integration von ausländischen Arbeitskräften in mein Unternehmen? Solche und viele andere Fragen werden bei „Kurz & Knackig“ beantwortet. Impulse mitnehmen für neue Ansätze und Strategien Die IHK-Themenwochen halten zahlreiche wei- tere Formate bereit. Neben Online- und Prä- senzveranstaltungen wird die IHK im Zentrum von Offenburg vom 14. bis 21. Oktober einen sogenannten Pop-up-Store mit ihren Themen zum Leben erwecken. Hier können Schüler beispielsweise gefahrlos ausprobieren, wie man eine saubere Schweißnaht setzt – mittels Augmented Reality. Ein breites Programm an Informations- und Beratungsangeboten rund um das Thema berufliche Bildung wird den Pop-up-Store zum Leuchtturm der IHK-The- menwochen machen. „Die Aufgabenstellung der Fachkräftesiche- rung steht bei der IHK Südlicher Oberrhein ganz oben auf der Agenda”, sagt IHK-Haupt- geschäftsführer Dieter Salomon. „Mit unserem Pop-up-Store in der Offenburger Innenstadt wollen wir dem Thema noch mehr Aufmerk- samkeit widmen und zeigen, welch große Entwicklungsperspektiven und Karrierechan- cen die berufliche Bildung jungen Menschen bietet.” Dass Betriebe heute nicht mehr darauf ver- trauen können, dass Jugendliche sich automa- tisch bei ihnen für eine Ausbildung bewerben, liegt auf der Hand. Laut einer aktuellen Um- frage der Industrie- und Handelskammern im Land unter den Mitgliedsbetrieben konnten rund 49 Prozent der Unternehmen in Baden- Württemberg im vergangenen Jahr nicht alle angebotenen Ausbildungsstellen besetzen. 2014 waren das erst etwa 27 Prozent. Auch kurz vor Start des neuen Ausbildungsjahres in diesem Jahr sind noch viele Lehrstellen of- fen. Jeder dritte Betrieb mit offenen Plätzen – 35 Prozent der IHK-Ausbildungsbetriebe – hat 2022 erst gar keine Bewerbung auf freie Lehrstellen erhalten. „Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem sich der Bewerbermangel nicht mehr auf einzelne Branchen beschränken lässt. Selbst Branchen, die in der Vergangenheit keine Pro- bleme hatten, können längst nicht mehr alle Ausbildungsplätze besetzen“, weiß Simon Kai- ser, Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung der IHK. Die Unternehmen benötigen daher um so mehr neue Strategien, um potenzielle Fachkräfte kreativ anzusprechen und sie vom Nutzen einer Berufsausbildung zu überzeugen. Der Fachkräfteengpass ist zum Flaschenhals für die wirtschaft- liche Entwicklung der Unter- nehmen geworden. Mit neuen Ansätzen zur Personalgewin- nung und -entwicklung können die Betriebe aber punkten. Wie das gelingt, darum geht es bei den IHK-Themenwochen „Fokus Fachkräfte“ ab September. Jetzt teilnehmen: die IHK-Themenwochen „Fokus Fachkräfte“ von September bis Dezember Wie sich Personal gewinnen lässt Bild: iStock/monkeybusiness

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