Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juli/August'23 -Südlicher Oberrhein

4 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 7+8 | 2023 PANORAMA Studie zur Weiterbildung Mehr Geld, bessere Position D ass berufliche Weiterbildung Vorteile bringt, davon geht man als Teilnehmer erst mal gerne aus – sonst würde man wohl kaum die Anstrengung auf sich nehmen. Schön aber, wenn sich die Vorteile dann auch handfest belegen lassen. Die DIHK hat bun- desweit rund 20.000 Absolventen der Höheren Berufsbildung – dazu zählen etwa die Weiter- bildungen zum Fachwirt, Industriemeister oder Bilanzbuchhalter – aus den Jahren 2018 bis 2022 zu ihren Erfahrungen befragt, 3.180 al- lein aus Baden-Württemberg. Es zeigte sich: 80 Prozent der Befragten aus dem Ländle berichten von positiven Auswir- kungen, die von mehr Gehalt bis zu einem bes- seren Job reichen (siehe Grafik). Nahezu alle (92 Prozent) fanden ihre Fortbildung zudem persönlich vorteilhaft: Am weitaus häufigsten genannt wurde, dass sich der Blickwinkel er- weitert habe und man an Verständnis, aber auch an Souveränität gewonnen habe. Kom- munikation und Reflexionsvermögen hätten zugenommen. Der beliebteste Abschluss bei den zwölf IHKs in Baden-Württemberg war mit 20 Prozent der Wirtschaftsfachwirt, gefolgt vom Indus- triemeister Metall und dem Betriebswirt be- ziehungsweise dem technischen Betriebswirt. Über die Hälfte der Teilnehmer hat sich mit Hil- fe eines IHK-Kurses auf die Prüfung vorberei- tet, 44 Prozent davon in Teilzeit, wahrschein- lich neben dem Job, 10 Prozent in Vollzeit. uh WEITERBILDEN BEI DER IHK IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg: Die Akademie unter www.ihkakademie.de Sonstige Veranstaltungen unter www.ihk.de/sbh 5134384 IHK Südlicher Oberrhein: DieAkademie unter www.ihkakademie.com Sonstige Veranstaltungen unter www.ihk.de/freiburg 5764038 IHK Hochrhein-Bodensee: AlleWeiterbildungen undVeranstaltungen zentral unter www.ihk.de/konstanz 3386530 L ieber „Du“ als „Sie“ und doch eher kein Social Media bei der Ausbildungsplatzsuche – so lassen sich die Ergebnisse der Studie „Azubi-Recruiting Trends 2023“ knapp zusammenfassen. Der Solinger Ausbildungsspezialist „u-form“ hat – wissenschaftlich begleitet von der Uni Konstanz – rund 4.300 Schüler und Azubis sowie 1.600 Ausbil- dungsverantwortliche in Unternehmen rund um die Jobsuche befragt. Danach bevorzugen 56 Prozent der Jugendlichen das „Du“ in Stel- lenanzeigen und auf der Karrierewebseite, einem weiteren Drittel ist die Ansprache egal. Zudem gehen nur 11 Prozent der jungen Menschen aktiv in Social Media auf die Stellensuche. 40 Prozent sind immerhin Passivnutzer bei dem Thema, nehmen also Infos mit, wenn sie angeboten werden. Für knapp die Hälfte der potenziellen Bewerber aber spielen TikTok und Co. bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz keine Rolle, ergab die Studie. Spannende weitere Erkenntnis: Die Jugendlichen machen die Anspruchshaltung ihrer eigenen Generation Z für die hohe Zahl unbesetzter Lehrstellen verantwortlich – und die fehlende Berufs- orientierung in den Schulen. Um sich in der Fülle der Angebote zurechtzufinden, wünschen sie sich mehr Unterstützung. Ein wich- tiges Signal für Ausbildungsbetriebe, über (IHK-)Initiativen wie die Praktikumswochen, die Ausbildungsbotschafter und über Jobmes- sen und Praktika in die Bresche zu springen. uh Die Studie zum Download unter www.testsysteme.de/studie Studie zur dualen Ausbildung So erreicht man die Jugend Bild: Adobe Stock/ kegfire Vier von fünf bestätigen Vorteile Frage: Hat sich die Weiterbildung für Sie ausgezahlt und inwiefern? Ja, höhere Position/größerer Verantwortungs-/Aufgabenbereich Ja, finanziell verbessert Ja, Sicherheit des Arbeitsplatzes gesteigert Ja, bei gleicher Position bessere Bewältigung der gestellten Aufgaben Ja, einen (neuen) Arbeitsplatz gefunden Nein bzw. nicht erkennbar 57% 57% 21% 12% 27% 20% Quelle: 10. DIHK-Erfolgsstudie Weiterbildung 2023, Sonderauswertung für Baden-Württemberg: Online-Umfrage unter rund 3.200 Teilnehmern, die zwischen 2018 und 2022 einen IHK-geprüften Abschluss der Höheren Berufsbildung absolviert haben.

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