Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Mai'23 -Südlicher Oberrhein

17 REGIO REPORT IHK Südlicher Oberrhein 5 | 2023 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten D ie Reduzierung fossiler Energieträger wird entscheidend sein für die ökologische und die ökonomische Zukunftsfähigkeit der Unterneh- men“, ist sich André Olveira-Lenz sicher. Der Leiter des Geschäftsbereichs Innovation und Umwelt bei der IHK Südlicher Oberrhein hat zugleich die Federführung „Umwelt“ der baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern. Mit seiner Expertise ist er maß- geblich beteiligt am „Aktionsmonat Nachhaltigkeit“ der IHK Südlicher Oberrhein (Programm siehe Kasten Seite 18). Diese Art Gipfeltreffen der Nachhaltigkeit soll den IHK-Mitgliedsunternehmen in krisenhaften Zeiten Orientierung und Impulse geben, sich für die vielfältigen Herausforderungen zu wappnen und trotz Krisenmodus Herr der Lage zu bleiben. „Nachhaltigkeit ist DAS neue Paradigma der Wirtschaft“, ist Olveira-Lenz überzeugt. Besonders spürbar werde diese gerade beim Blick auf die Energiepreise: „Unter- nehmen, die vor Jahren bereits auf erneuerbare Energien gesetzt haben, sind nun klar im Vorteil.“ Dass genau dies der vielversprechendste Weg sein dürfte, die Energiekri- se hinter sich zu lassen, sieht auch Sebastian Bolay so. Der Bereichsleiter „Energie, Umwelt, Industrie“ bei der DIHK hat die Interessen des Mittelstands vertreten, als in Berlin die Energiepreisbremse ausgehandelt wurde. Er wird Keynote-Speaker sein beim Forum „Energiekrise – was folgt danach?“, das im Rahmen des „Aktionsmo- nat Nachhaltigkeit“ am 4. Mai ab 9.30 Uhr im Forum Merzhausen in Freiburg stattfinden wird. Das Forum ist so konzipiert, dass Unternehmen motiviert werden, ins Handeln zu kommen und sich selbst die Frage zu beantworten, was nach der Energiekrise folgt. Längst noch nicht über den Berg Dass diese Folgen wenig mit Entspannung zu tun haben, bestätigt auch Bolay: „Wir stehen zwar besser da, als wir noch vor einem halben Jahr dachten. Allerdings haben „ Deutschlands Wirtschaft ist im Krisenmodus: Retrospektiv blicken wir auf immer noch gestörte Lieferketten nach der Pandemie und einen nach wie vor anhaltenden Energiepreisschock. Dies alles trifft gegenwärtig auf rund sieben Prozent Inflation und eine mögliche Bankenkrise. Prospektiv stehen im Pflichtenheft: Dekarbo- nisierung der Wirtschaft laut Klimaschutzgesetz und immer mehr Forderungen nach Nachhaltigkeit. Dabei gibt es nicht nur eine Koinzidenz der Ereignisse. Vieles hängt auch faktisch miteinander zusammen: Energiekrise, Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit sind für die Wirtschaft untrennbar miteinander verbunden. Mit dem „Aktionsmonat Nachhaltigkeit“ stellt sich die IHK Südlicher Oberrhein an die Seite der Unternehmen, um die vielschichtigen Herausforderungen zu bewältigen. Umfangreicher Veranstaltungszyklus im Mai Der Gipfel der Nachhaltigkeit »Der Wandel des Energie- mixes von fossilen zu erneuerbaren Energien in Deutschland ist eine Herkules- aufgabe« Sebastian Boley DIHK, Berlin Bilder: Adobe Stock/Fokussiert (rechts), Schuering/DIHK (unten)

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