Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Mai'23 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

"* Zurück - vom Produkt zum CAD-Datensatz ANZEIGE manent generierten Aufnahmen, welche durch genau definierte Bewegungen alle Flächen des Zahnritzels erfassen, wan- delt der 3D-Roboscanner anschließend in entsprechende CAD-Datensätze, die die Geometrie des Ritzels exakt beschreiben. Dadurch hatten wir die Möglichkeit, aus diesen Datensätzen eine CAD taugliche Darstellung zu erzeugen, quasi eine di- gitale Kopie des Zahnrades, die wir ent- sprechend der Kundenwünsche überar- beiten konnten. In der CAD-Konstruktion haben wir das ausgebrochene Teil rekon- struiert und alle verschleißbedingten Ver- änderungen behoben. Möchte der Kun- de im Rahmen der Optimierung z.B. die Festigkeit des neuen Teils erhöhen, kann dies durch die Verwendung eines neuen Materials erreicht werden. Bei solch ei- ner Fragestellung können wir Experten des Materialforschungslabors des Hoch- schulcampus Tuttlingen zu Rate ziehen. Mit diesem nun vollständigen CAD- Datensatz für das Zahnritzel lässt sich das Ersatzteil unmittelbar konventionell oder mit einem anderen innovativen Fer- tigungsverfahren herstellen. Zunächst haben wir aber ein 3-D Druckmodell als haptisches Ansichts- und Funktionsmuster produziert. Mit solch einem Muster kann sich der Kunde zudem ein viel besseres Bild des fertigen Zahnritzels machen. Auf das neue Zahnritzel aus Metall muss- te der Kunde aber nicht lange warten, dieses wurde ebenfalls noch am selben Tag in unserem Haus gefertigt.“ Anhand dieses Beispiels wird die Rolle deutlich, die das Unternehmen MBengi- neering bei solchen Reverse Engineering Projekten spielen kann und will. Das Haus MBengineering versteht sich nicht als Dienstleister von nur einzelnen Schrit- ten des Reverse Engineering, sondern als Projekt- und Entwicklungspartner dieser Prozesse. So ist auch eine Produktions- übernahme der entwickelten Teile grund- sätzlich möglich. MBegineering übernimmt für den Kunden auf Wunsch das Erstellen von Bauteildo- kumentationen, Erstmusterprüfberich- ten oder ähnliches. Auch die Qualitäts- kontrolle bis hin zu einer 100% Prüfung ist bei Kleinserien möglich. Falls es bei wiederkehrend großen Stückzahlen Sinn macht, kann das Verfahren vom Endkun- den hard- und softwaremäßig, inklusive der notwendigen Schulungen erworben werden. Simon Köhler ist Projektingenieur und Mitglied der Geschäftsleitung. Der 31-jährige ist Leiter der Metallbearbei- tung bei MBengineering und hat am Hochschulcampus in Tuttlingen studiert. Das gesamte 3D-Roboscanning Verfah- ren ist eine hausinterne Entwicklung. Sie beruht auf der Thesis von Köhler, der diese Idee als Thema einer Bachelorarbeit bei Professor Dr. Anders am Hochschul- campus Tuttlingen der Hochschule Furt- wangen eingereicht hat. Heute betreut er sämtliche Prozesse und Entwicklungen rund um dieses System und ist dabei ers- ter Ansprechpartner für die Kunden. Abb.: Muster als 3D-Druck Abb.: neues Zahnritzel Abb.: Simon Köhler Video 3D-Roboscanner Abb.: Fertigungsverfahren Laserschneiden

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ2MDE5