Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Mai'23 -Schwarzwald-Baar-Heuberg
39 5 | 2023 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten KURZ NOTIERT Der Temperiertechnikspezialist Ju- labo meldet für 2022 das bislang erfolgreichste Geschäftsjahr in der 56-jährigen Firmenhistorie. Mit ei- nem Umsatz von rund 70 Millionen Euro konnte der Mittelständler seine Ziele trotz angespannter Marktla- ge übertreffen. Über 70 Prozent der Umsätze erwirtschaftet das Unter- nehmen nach eigenen Angaben im Ausland. Trotz des hohen Auslands- anteils will das Unternehmen weiter am „Produktions- und Kompetenz- standort Deutschland“ festhalten.Teil der regionalen Wachstumsstrategie ist der bereits beschlossene Bau ei- ner neuen Produktion im „startkLahr Airport & Business Park“. Insgesamt beschäftigte Julabo im Jahr 2022 rund 400 Menschen weltweit, den größten Teil davon am Stammsitz in Seelbach. Die Energiedienst Holding AG hat im Geschäftsjahr 2022 einen EBIT in Höhe von 103,4 Millionen Euro er- reicht. Der Wert liegt rund 14 Millio- nen Euro über demVorjahreswert. Die Steigerung resultierte aus der Kapital- marktentwicklung, die zu ergebnis- wirksamen Bewertungseffekten bei der Personalvorsorge Deutschland ge- führt hat. BeimAdjusted EBIT, der die operative Ergebnisentwicklung wider- spiegelt, erreichte das Unternehmen mit 59,8 Millionen Euro ein um acht Millionen Euro niedrigeres Ergebnis als im Vorjahr. Als Gründe benennt das Unternehmen die sehr schlechte Wasserführung am Hochrhein, die zu geringerer Stromproduktion führte. Auf Basis vorläufiger Zahlen erziel- te die Schweizer Electronic AG - Gruppe für das Geschäftsjahr 2022 einen Konzernumsatz von 131 Mil- lionen Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 6,8 Prozent imVergleich zum Vorjahr. Das EBITDA belief sich auf minus 12,3 Millionen Euro und blieb unter der Prognose. Ergebnis- belastend wirkten insbesondere die Anlaufverluste der chinesischenToch- tergesellschaft und die insgesamt ge- stiegenen Energie- und Materialprei- se, vor allem in Deutschland. 25 Jahre Reiff Medien Zuverlässige Infos vom „Blättle“ OFFENBURG. Ein neues Baugebiet wird er- schlossen, wegen Kanalarbeiten kommt es zu Straßensperrungen und die örtlichen Vereine laden zur ordentlichen Mitgliederversamm- lung ein – alles wichtige Informationen, die über die Amtlichen Nachrichtenblätter einmal wöchentlich donnerstags oder freitags den Haushalten zugestellt werden. Zum einen, weil die Rathäuser qua Gemeindeverordnung zur Veröffentlichung verpflichtet sind, zum anderen, weil Termine und Informationen von Regierungspräsidium, Landratsamt, Kirchen- gemeinden, Vereinen und vielen Organisatio- nen wichtiger Lesestoff für Bürger sind. Dafür wurde im Verlagshaus Reiff Medien in Offenburg vor 25 Jahren, am 19. Februar 1998, eine eigenständige Gesellschaft gegrün- det – die ANB Reiff-Verlagsgesellschaft & Cie. GmbH. „Heute sind wir Partner von 123 Ge- meinden, überwiegend aus dem Ortenaukreis, aber auch darüberhinaus“, sagt Geschäftsfüh- rerin Elke Steinhagen. Wöchentlich erschei- nen 46 unterschiedliche Nachrichtenblätter mit einer Gesamtauflage von knapp 80.000 Exemplaren. „Wir freuen uns über das Vertrauen, das uns die Gemeinden sowie die wachsende Anzahl an privaten und geschäftlichen Anzeigenkun- den seit Jahrzehnten entgegenbringen, ant- worten mit Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit und haben selbstverständlich immer ein offe- nes Ohr für neue Interessenten, Leserinnen und Leser, Abonnenten, private und gewerbli- che Kunden“ so Elke Steinhagen. db 50 Jahre Diotec Semiconductor AG Mit viel Flexibilität durchs halbe Jahrhundert HEITERSHEIM. Allen Grund zum Feiern ha- ben in diesem Jahr die Mitarbeiter der Firma Diotec Semiconductor im kleinen Städtchen Heitersheim am südlichen Oberrhein. Vor ei- nem halben Jahrhundert, im Februar 1973, leg- ten Paul Bauer, Ulrich Geisler und Bernd Kelpe mit der Gründung einer Gesellschaft für die Herstellung und den Vertrieb elektronischer Bauelemente den Grundstein für das heutige, global agierende Unternehmen. Kerngeschäft sind Lösungen rund um diskrete Halbleiter, die sich für unterschiedliche Anwendungen in den Bereichen Industrie, Konsumgüter, Energie, Mobilität und Beleuchtung eignen. Eine ehemalige Druckerei in der Kirchgasse 12 in Heitersheim diente als erste Produktions- stätte. Hier begann das mit viel Gründergeist ausgestattete Trio zunächst mit der Her- stellung von Brückengleichrichtern. Heute beschäftigt Diotec 300 Menschen weltweit, davon 70 am Firmensitz in Südbaden. Eigene Werke gibt es in Slowenien, Indien und China, ein globales Vertriebsnetzwerk stützt sich auf Büros in Europa, Asien und Amerika. Seit 2003 ist der Vorstand bestehend aus Brigitte Kelpe, Saverio Barboni und Jürgen Lämmlin für die Geschicke der Diotec Semiconductor AG verantwortlich. Fragt man nach dem Erfolgsrezept, nennt das Unternehmen „extrem kurze Produktionszei- ten pro Diode und ein hohes Maß an Flexibi- lität“. So gelang es dem Unternehmen, nach dem Boom in der Solarbranche der Jahre 2009 bis 2011 und deren Abwanderung nach China trotz Umsatzrückgangs keinen Mitarbeiter zu entlassen. Auch in jüngerer Vergangenheit, die geprägt war von verteuerten Rohstoffen, verlängerten Lieferketten und fehlenden Fach- kräften, sei die Mitarbeiterzahl stetig gestie- gen, so das Unternehmen auf Nachfrage. Trotz Tochterunternehmen im Ausland sieht sich die Diotec Semiconductor AG tief mit der Region verwurzelt. Das Jubiläum wird mit mehreren Festen über das Jahr verteilt gefeiert. bb Die Diotec-Produktionshalle und das Lager in Heitersheim. Bild: Rebecca Begemann
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