Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe März'23 -Südlicher Oberrhein

59 3 | 2023 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten IMPRESSUM „WIRTSCHAFT IM SÜDWESTEN“ Zeitschrift und amtliches Verkündungsorgan der Industrie- und Handelskammern im Regierungsbezirk Freiburg - ISSN 0936-5885 Redaktion: Pressestelle der Industrie- und Handelskammern im Regierungsbezirk Freiburg i. Br. e.V.: Ulrike Heitze (Leitung, v. i. S. d. P.), Daniela Becker, Andrea Keller, Kristin Schwarz Rehlingstraße 16a, 79100 Freiburg Postfach 860, 79008 Freiburg Telefon 0761 15105-0, Fax 0761 3858-398 E-Mail: wis@freiburg.ihk.de www.wirtschaft-im-suedwesten.de Titelbild: Adobe Stock, jirawatp Verlag und Anzeigen: Prüfer Medienmarketing Endriß & Rosenberger GmbH Ooser Bahnhofsstr. 16, 76532 Baden-Baden Verlags-/Anzeigenleitung: Achim Hartkopf Anzeigendisposition: Andrea Albecker Telefon 07221 211912, albecker.andrea@pruefer.com www.pruefer.com Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 41 gültig ab Januar 2023. Satz: Freiburger Druck GmbH & Co. KG www.freiburger-druck.de Druck: Druckhaus Kaufmann GmbH www.druckhaus-kaufmann.de Herausgeber: IHK Hochrhein-Bodensee Reichenaustraße 21, 78467 Konstanz Telefon 07531 2860-0 und Gottschalkweg 1, 79650 Schopfheim, Telefon 07622 3907-0, info@konstanz.ihk.de , www.ihk.de/konstanz Pressesprecher: Sebastian Holl, Telefon 07531 2860-193 IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg Albert-Schweitzer-Straße 7, 78052 Villingen- Schwenningen Telefon 07721 922-0, info@vs.ihk.de , www.ihk.de/sbh Pressesprecher: Christian Beck, Telefon 07721 922-174 IHK Südlicher Oberrhein Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 Freiburg (Besucheradresse: Bismarckallee 18-20, 79098 Freiburg) Telefon 0761 3858-0 und Lotzbeck- straße 31, 77933 Lahr, Telefon 07821 2703-0, info@freiburg.ihk.de www.ihk.de/freiburg Pressesprecherin: Natalie Butz, Telefon 0761 3858-113 Erscheinungsweise: Diese Druckversion der Wirtschaft im Südwesten erscheint am 28. Februar 2023. Die elektronische Version ist unter www.wirtschaft-im-suedwesten.de verfügbar. Bezug und Abonnement: Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. „Wirtschaft im Südwes- ten“ kann zudem für 19,80 Euro/Jahr beim Verlag abonniert werden. Frisch gedacht: Papierlose Sektflaschen Sparen mit „ohne Etikett“ Der Blick über den Tellerrand inspiriert oft zu neuen Ideen. Genau hier setzt unser Format „Frisch gedacht“ an. Wir stellen Firmen aus der Region vor, die Themen aus dem Betriebsalltag mal anders angehen – von Recruiting bis Marketing, von Produktion bis Bezahlung. Zum Staunen und Nachmachen. Diesmal: das „No Paper Label“ der Heinz Wagner Sekt GmbH. S eit Ende vergangenen Jahres verzichtet die in Sankt Blasien beheimatete Heinz Wagner Sekt GmbH der Umwelt zuliebe auf Papieretiketten. Die Sektmanufaktur beschriftet Vorder- und Rückseite ihrer Fla- schen sowie deren Hals per Tampondruck- verfahren, das dem Siebdruck ähnelt, und vermarktet dies unter dem Kampagnenna- men „No Paper Label“. So spart das Start-up eine große Menge Frischwasser ein, das zur Herstellung des Papiers nötig gewesen wäre. Der Effekt ist beachtlich: „Der Bedarf für unsere Papier– etiketten lag bei circa fünf Litern pro Fla- sche. 2022 haben wir etwa 10.000 Flaschen verkauft. Das sind also rund 50.000 Liter Frischwasser – die wir nun sparen“, rech- net Gründer und Geschäftsführer Maximili- an Wagner vor. In Euro bedeutet das: 5.000 Euro. Kalkuliert man allein diesen Betrag, hätte Wagner das 20.000-Euro-Investment für die Maschine nach 40.000 Flaschen wie- der raus. Weitere Einsparpotenziale aus seiner Sicht: „Um die Farbigkeit zu prüfen, verbrauchen Druckereien beim Andruck Papier, das später nicht genutzt wird. Das entfällt nun genauso wie die Trägerfolie für die Etiketten, wodurch wir unseren Kunststoffmüll reduzieren. Zu- dem müssen wir keine Mindestmengen an Druckerzeugnissen mehr abnehmen, die unseren Bedarf übersteigen. Wir verarbei- ten nur noch Ressourcen, die wir tatsächlich benötigen.“ Das Glas zu gravieren oder per Laser zu beschriften, um auch auf Farben zu ver- zichten, ist aus Sicht des Unternehmers dagegen nicht ratsam: „Der Druck in Sekt- flaschen liegt mit sechs Bar weit über dem in Autoreifen. Damit das Glas keine Risse bekommt oder platzt, strapazieren wir es nicht zusätzlich.“ Für den Recyclingprozess sei es einerlei, ob sich die Farbe auf der Flasche oder dem Etikett befinde. „Beim Einschmelzen des Glases verbrennt sie so oder so.“ Die manuelle Tampondruckmaschine steht im Showroom der Sektmanufaktur in Sankt Blasien. Sie schafft 230 Flaschen pro Stun- de, kann – mit der passenden Halterung – aber auch Sektstopfen, T-Shirts und Co. bedrucken. Wagner hofft, andere Getränkehändler zu inspirieren. Sein Angebot steht: „Mit Druckplatten- und Farbwechsel dauert die Umrüstung der Maschine nur rund eine halbe Stunde. Wer das Tampondruckver- fahren – auch mit seinen eigenen Motiven – ausprobieren möchte, ist bei uns herzlich willkommen.“ ks Winzer und Ge- schäftsführer Maximilian Wagner zeigt seine neuen und handmade papierlosen Sektflaschen. Bilder: Max Grüninger

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