Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Februar'23 -Südlicher Oberrhein

1 2 | 2023 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser A uch wenn das Jahr 2023 schon ein bisschen angebraucht ist, möchte ich Ihnen für die restlichen elf Monate noch eine tolle Zeit – trotz aller aktuellen Herausforderungen –, Gesundheit und viel Energie wünschen. Die können wir derzeit alle im wahrsten Sinne des Wortes gut gebrauchen. Als ich das aktuelle Titelthema zur Fachkräftegewinnung aus dem Ausland vorbreitet habe, musste ich an meine eigenen Jobpläne zurückdenken. Vor einigen Jahren spielten mein Mann und ich mit dem Gedanken, nach Kanada auszuwandern, und haben uns deshalb durch deren Punktesystem gearbeitet. Es bewertet die Attraktivität einer ausländischen Arbeitskraft. Schon ein eigenar- tiges Gefühl. Als deutschsprachi- ge Journalistin hat man da wenig Chancen, genommen zu werden. Ich hätte meinen Mann begleiten dürfen, wenn er in seinen alten Be- ruf zurückgekehrt wäre. Nicht die optimale Lösung, fanden wir. Auch in Deutschland ist jetzt im Rahmen des neuen Fachkräfte- einwanderungsgesetzes ein Punk- tesystem in Arbeit. Es soll helfen, mehr und unbürokratischer Arbeits- kräfte ins Land zu holen. Gut, denn die Region braucht sie dringend. Die Erinnerung an damals hat mich aber auch nochmal gemahnt, dass inmitten aller Bürokratie auf beiden Seiten Menschen und Hoffnungen stehen. Auf der einen die, die sich ein neues Leben im Ausland versprechen und lange ausharren müssen, bis grünes Licht gege- ben wird. Auf der anderen Seite Unternehmerinnen und Unterneh- mer, die sich dem Thema ebenfalls mit großen Erwartungen und Engagement widmen. Auf beiden Seiten wird gehofft. Eine große Verantwortung – für alle Beteiligten. Auch für die Politik, die die neuen Vorschriften schmiedet. Aber dass wir es bald einfacher miteinander versuchen können, ist ein großer Fortschritt. In unserer Titelgeschichte ab Seite 6 stellen wir Ihnen die geplan- ten Neuerungen bei der Fachkräfteeinwanderung vor – soweit schon bekannt. Dazu berichten Unternehmer, die sich schon län- ger mit dem Thema beschäftigen, von ihren Erfahrungen. Mein Team und ich wünschen viel Spaß beim Lesen. Ihre Wir versuchen, unsere Texte geschlechtsneutral zu formulieren. Wenn uns dies aus Gründen der Lesbarkeit nicht möglich scheint, verwenden wir zur Bezeichnung von Personengruppen die männliche Form. Sie gilt dann im Sinne der Gleichbehandlung und ohne Wertung für alle Geschlechter. Bild: Florian Forsbach Ulrike Heitze Leitende Redakteurin

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