Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Januar'23 -Südlicher Oberrhein

18 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 1 | 2023 REGIO REPORT IHK Südlicher Oberrhein 17 Kerstin Andreae im Vortrag „Dieses Land kann, wenn es will“ 19 Neues Angebot für Unternehmen Austausch zu Umweltschutz, Ressourcen- oder Energieeffizienz 20 Neue Runde Marketingsprechtage Die Bedeutung guter Werbung 21 Schriftliche Fortbildungsprüfungen Die Termine von Frühjahr bis Herbst 22 Aus den IHK-Ausschüssen Der Verkehrs- und der Handels- ausschuss auf Tour 23 News und Termine 24 Öffentliche Bekanntmachungen Auflösung IHK-Verband und Übernahme hoheitlicher Aufgaben 25 Wissenssplitter Mit Valikom Kompetenzen heben 26 Öffentliche Bekanntmachung Änderung des Gebührentarifs 27 IHK-Innenstadtberatung Zuschlag für die nächste Runde 28 Öffentliche Bekanntmachung IHK-Wirtschaftsplan/-satzung 30 Lehrgänge und Seminare der IHK INHALT Raum, die die meisten Menschen in der Republik derzeit bewegen: „Was werden die hohen Preise mit uns machen, was bedeutet das für die Wirtschaft, und wo wird das Ganze enden?“ Andreae brachte viele Antworten mit. Auch die gute Botschaft, dass es in diesem Winter höchstwahrscheinlich nicht zu der vor Monaten noch befürchteten Gasknappheit kommen werde. „Die Speicher sind voll, wir gehen nicht davon aus, dass wir in eine Abschaltreihen- folge bei den Unternehmen kommen werden.“ Entscheidend sei die Zeit nach diesem Winter, wenn die Speicher wieder befüllt werden müssen. Das Thema Energiesparen sei also weiter hochaktuell und könne gar nicht ernst genug genommen werden: „Es betrifft die Haushalte, es betrifft die gesamte Wirtschaft.“ Ohne Belastungen werde keiner durch diese Energiekrise kommen, sagte Andreae. „Vie- le gehen mit der Erwartung der Entlastung in das Frühjahr, es wird aber nur eine geringere Belastung sein“, kommentierte sie die von der Bundesregie- rung auf den Weg gebrachten Preisbremsen bei Strom und Gas. Zentrale Aufgabe sei es nun, den Zubau regene- rativer Energieerzeugungsanlagen noch zu be- schleunigen. Andreae: „Wir müssen resilienter und unabhängiger werden und unser Stromangebot erhöhen.“ Das sei eine große Drucksituation. Mit Blick auf den zügigen Aufbau von Flüssiggasterminals an der Nordseeküste zeigte sie sich aber opti- mistisch, dass dies auch gelingen kann. „Dieses Land kann, wenn es will, in einem hohen Tempo Dinge realisieren. Dieses Tempo werden wir brauchen für den Ausbau der regenerativen Energieerzeugung und der Netze. Wir kennen die Antworten und müssen sie auf die Straße bringen.“ Das gelte auch für den Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur. Der industrielle Kern in Deutschland müsse sich auf eine sichere Ver- sorgung mit der Erdgasalternative verlassen können. „Erst dann wird er auch seine Produktionsprozesse umstellen.“ Daher könne der Wasserstoff am Anfang auch nicht zu 100 Prozent grün sein. Andreae: „Die Wasserstoffproduktion ist eine industriepolitische Fragestellung, keine klimapolitische.“ tas »Viele gehen mit der Erwartung der Entlastung in das Frühjahr, es wird aber nur eine geringere Belastung sein« Gastrednerin Kerstin Andreae (Mitte) mit (v.l.) IHK-Hauptgeschäftsführer Dieter Salomon, IHK- Präsident Eberhard Liebherr sowie den Badenova-Vorständen Hans-Martin Hellebrand und Heinz-Werner Hölscher.

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