Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Dezember'22 - Hochrhein-Bodensee

45 12 | 2022 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten Weltmeisterschaft der Berufe Sick-Studenten belegen vordere Plätze bei den „WorldSkills 2022“ WALDKIRCH. Dass sie in der heißen Phase vor dem Wettbewerb neben ihrer Arbeit bis zu 30 Stunden Vorbereitungszeit die Woche investiert haben, hat sich gelohnt: Felix Willi und Johannes Albrecht, beide Duale Stu- denten der Informatik (Fachrichtung Infor- mationstechnik) bei der Waldkircher „SICK AG“, haben bei den „WorldSkills 2022“, der Weltmeisterschaft der Berufe, in der Disziplin Industrie 4.0 den zweiten Platz belegt. Ihre Aufgabe: Eine bestehende Modellfabrik durch Software und smarte Sensoren intelligent er- weitern und zur digitalen Fabrik transformie- ren. Platz elf in der Kategorie Elektrotechnik ging an Stefan Birkle, der bei dem Sensorher- steller seine Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme absolviert hat. Er musste den Prototypen einer Schaltung entwickeln, die ein digitales Audiosignal in ein analoges umwandelt. Sick nimmt seit 1997 regelmäßig am Wettbewerb teil. „Mit der Teilnahme an den WorldSkills möchte unser Unternehmen leistungsstarke Azubis fördern und ihnen die Chance geben, sich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln“, sagt Julian Weis, Ausbilder bei Sick und „WorldSkills“-Nationaltrainer für die Diszi- plin Elektronik. Laut Weis sind die Wettbe- werbsaufgaben mindestens auf Techniker- niveau und kratzen mit Blick auf die kurze Bearbeitungszeit an der Grenze des Machba- ren. Entsprechend intensiv bereitet er seine Schützlinge, die durchaus auch aus ande- ren Unternehmen kommen können, vor. Mit 14-tägigen Arbeitsgruppen, Einzelcoachings und der Freistellung für Qualifikationswettbe- werbe und die mehrtägige Weltmeisterschaft sei der Zeitaufwand auf Unternehmensseite zwar hoch – aber lohnend: „Das Gros unserer Teilnehmer ist uns auch nach der Ausbildung treu geblieben und belegt heute wichtige Positionen bei Sick. Daher sehen wir dieses Engagement auch als eine Form der Mitar- beiterbindung.“ ks Mehr zur Weltmeisterschaft der Berufe unter www.worldskillsgermany.com und www.worldskills.org 25 Jahre Catering Jilg Kulinarisches Rundumpaket für die Region ZELL AM HARMERSBACH. Vom Ein- Mann-Betrieb zum Gastroteam: Mit dieser Vision hat sich Klaus Jilg, der zuvor Betriebs- leiter einer Großküche war, 1997 selbststän- dig gemacht. Nach Stationen in der Küche anderer Unternehmen hat der gelernte Koch und Kaufmann 2005 die Eventloca- tion Bärenkeller in Zell am Harmersbach ge- kauft und zum Dreh- und Angelpunkt seines Rundum-Cateringunternehmens gemacht. Um seinen Gästen „ungestörte Feiern zu ermöglichen“, folgte 2009 der Kauf des ehe- maligen Restaurants Jägerstüble und damit die Vergrößerung seines Betriebsgeländes. 300 Quadtrameter umfasst die Küche im ehemaligen Spital in Zell am Harmersbach, in der Küchenchef Jilg mit seinem Team sai- sonale Speisen für Firmenfeiern regionaler Industrieunternehmen und Familienfeste – darunter nach eigenen Angaben bis zu 70 Hochzeiten im Jahr – zubereitet. Sein High- light: die Eröffnung einer Baumarktkette mit 4.500 Personen. „Unser Motto lautet ‚Wir bringen Ihnen das Restaurant nach Hause‘. Dementsprechend bieten wir Full-Service inklusive Getränken, Servicepersonal und Equipment, vom Besteck bis zur Tischdecke“, sagt der Unternehmer, dessen Fuhrpark vier Fahrzeuge umfasst. Sein Herzblut kommt an: 2019 wurde Jilg Catering zum „Top Haus der Ortenau“ gewählt. Neben seiner Frau, die seit 2001 den Ser- vice leitet, unterstützen ihn rund 30 Mitar- beiter. Ob Coronapandemie oder Fachkräf- temangel, auch Klaus Jilg spürt die aktuellen Entwicklungen. Dass sein Unternehmen den Herausforderungen trotzt, führt er auf die hohe Serviceorientierung, laufende Inves- titionen in den Betrieb und ein modernes Arbeitsumfeld zurück: „Meine Frau und ich begegnen unserem Team auf Augenhöhe. Unser Personal schätzt es sehr, dass wir in der Küche und im Service mitarbeiten und wissen, was es heißt, an der Front zu stehen.“ ks Petra und Klaus Jilg Julian Weis, „WorldSkills“- Nationaltrainer für „Elektronik“, beim Empfang in Waldkirch mit den Teilnehmern Stefan Birkle, Johannes Albrecht und Felix Willi (von links). Bild: Klaus-August Lehmann

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