Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe September'22 -Südlicher Oberrhein
46 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 9 | 2022 Unternehmen Verkehrsgünstige Lage in Neuried Graf mit neuem Standort TENINGEN/NEURIED. An Superlativen mangelt es der Firma Otto Graf GmbH wahrlich nicht. So nennen sie die nach eigenen Angaben weltweit größte Spritzgießmaschine am Hauptsitz in Teningen ihr Eigen. Am jüngst eingeweihten neuen Standort in Neuried im Orten- aukreis steht nun seit Kurzem die europaweit größte Blasmaschine, aus der alle acht Minuten ein großer blauer Regenwassertank „he- rausploppt“, 180 Kilogramm schwer, mit einem Fassungsvermögen von 3.000 Litern. 30 Millionen Euro hat das Familienunternehmen in das neue Werk investiert, das sich im Gewerbepark „BA-SIC“ in Kehl-Neuried befindet und eine Fläche von zehn Hektar umfasst. In den insgesamt 38.500 Quadratmeter großen Hallen stellt Graf Großtanks zum Speichern von Regenwasser her. In zwei eigens entwickelten sogenannten Rotationsmaschinen pro- duziert Graf seine Kunststofftanks für bis zu 20.000 Liter Regenwas- ser. Die für einen Tank benötigte Menge an Kunststoffpulver wird in Formen aus Metall gefüllt, im Ofen auf 360 Grad Celsius erhitzt und dann durch Rotation gleichmäßig verteilt. Insgesamt entstehen so drei Schichten - 70 Prozent der verwendeten Rohstoffmenge sind dabei Recyclingrohstoffe, hergestellt im firmeneigenen Kompetenz- zentrum Rohstoffe in Herbolzheim. Dort wird herkömmlicher Plas- tikmüll aus Haushalten wieder aufbereitet. Mit Schweißmaschinen können die Großtanks auf bis zu 122.000 Liter Fassungsvermögen vergrößert werden. Das neue, direkt angeschlossene Logistikzentrum dient als Zen– trallager für die Produktion von Graf in der Region - der Standort Neuried, nahe der Autobahn, liegt verkehrsgünstig zwischen dem Stammsitz in Teningen, dem Kompetenzzentrum Rohstoffe in Her- bolzheim und dem Werk in Dachstein im Elsass. 40 Mitarbeiter sind aktuell in Neuried beschäftigt, 80 sollen es in Zukunft werden. Insgesamt sind 650 Mitarbeiter an den vier Standorten des Unter- nehmens, das in über 80 Länder exportiert, tätig. ak KURZ NOTIERT Die Primafisch GmbH mit Sitz in Lörrach fei- ert ihr 15-jähriges Bestehen. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der Schweizer Sta- del Fischimport AG , die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert. Über Primafisch vertreibt Stadel Fisch und Meeresfrüchte im Süden Deutschlands. Das Sortiment von Pri- mafisch umfasst 500 Artikel, vom Frischfisch über Schalen- und Krustentiere bis hin zu Fein- kost- und Tiefkühlprodukten. Das Freiburger Start-up Dotscene GmbH gründete Ende Juni seine erste hundertpro- zentige Tochtergesellschaft, die Dotscene Es- paña S.L.U. mit Sitz im andalusischen Granada. General Manager des Tochterunternehmens ist Arturo Rodriguez Muñoz. Dotscene ist ein auf Mobile Mapping spezialisiertes Unternehmen und hat nach eigenenAngaben bereits tausen- de von Immobilien mit ihrer Technik digitalisiert. Mit der Gründung des Tochterunternehmens setzt Dotscene seinen Wachstumskurs auf eu- ropäischer Ebene fort: „Für uns ist dieser Schritt ein starkes Signal von Wachstum und Interna- tionalisierung“, bekräftigt Nicolas Trusch, Ge- schäftsführer der Dotscene GmbH in Freiburg. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 49 Mitarbeiter. Die Partner für Innovation und Förderung (Pfif) GmbH & Co. KG hat seine Umstruk- turierung abgeschlossen und agiert nun als Pfif GmbH. Aus dem Zusammenschluss von ursprünglich drei Selbstständigen ist nun ein Unternehmen mit zwei gleichberechtigten In- habern und Partnern geworden: Judith Cudaj und Michael Zahm, die beide als Geschäftsführer agieren. Michael Stöhr ist altershalber aus dem Unternehmen ausgeschieden, seine Geschäfts- anteile hat er an Judith Cudaj verkauft. Außer- dem wurde die gesamte Unternehmensstruktur professionalisiert – von der Administration über die IT bis hin zu denArbeitsprozessen.Als weite- ren für das Unternehmen wichtigen Schritt hat Pfif im vergangenen Jahr ein Joint Venture mit der französische ABGI-Group abgeschlossen: „Zum einen können wir größere, international tätige Unternehmen auch in anderen weltweiten Standorten mit Fördermitteln unterstützen“, be- gründet Zahm diese Zusammenarbeit. „Zum an- deren stärken wir unsere Stellung im deutschen Markt, weil wir von eingespielten Prozessen ler- nen.“ Pfif ist im vergangenen Jahr von 22 auf 32 Mitarbeiter gewachsen, in diesem Jahr sollen weitere 15 Mitarbeiter dazukommen. Die laut „GRAF“ europaweit größte Blasmaschine, auf der seit Kurzem im neuen Werk große Regenwassertanks produziert werden.
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