Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juni'22 -Südlicher Oberrhein

57 6 | 2022 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten KURZ NOTIERT Die Polysecure GmbH aus Freiburg und der Kunststoffverarbeiter Röchling Industria l starten eine Kooperation für den Einsatz von Markertechnologie in Kunststoffprodukten. Polysecure entwickelt bereits seit 2009 am Frei- burger Standort Markermaterialien und Detek- tions-Technologien und gehört nach eigenen Angaben zu den führenden Unternehmen für Markertechnologie. „Die exklusive Kooperation mit Polysecure ist für uns ein wichtiger Schritt bei dem weiteren Ausbau unserer smarten Pro- dukte,“ erklärt Franz Lübbers, CEO Röchling In- dustrial. Die Polysecure GmbH beschäftigt ein Team von 37 Mitarbeitern. Röchling Industrial ist einer von drei Unternehmensbereichen der Röchling-Gruppe mit Hauptsitz in Mannheim, für die circa 11.100 Beschäftigte an 90 Standorten in 25 Ländern tätig sind. Die Spindiag GmbH aus Freiburg wurde ge- meinsam mit der Universität Freiburg und der Hahn-Schickard-Gesesllschaft für angewandte Forschung e.V. mit dem Tech- nologietransferpreis 2020 der Deutschen Phy- sikalischen Gesellschaft (DPG) ausgezeich- net. Geehrt wurden sie für die Entwicklung des PCR-basierten Schnelltestsystems Rhonda. Mit diesem Preis zeichnet die DPG jährlich einen erfolgreichen Technologietransfer aus einem Forschungsinstitut in ein Unternehmen aus. Spindiag gründete sich 2016 aus Hahn-Schic- kard und dem Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg. Daniel Mark, CEO und Mitgründer von Spindiag betont: „Mit dem Engagement und Einsatz des gesamten Spindiag-Teams haben wir aus unserer ursprün- glichen Produktvision ein marktfähiges Produkt entwickelt, das aktuell einen wichtigen Beitrag zur Infektionskontrolle am Point of Care leistet.“ Tobias Magnussen hat am Freiburger Münster- platz seine Bar Übärmorgen eröffnet. Zuvor war dort bis 2018 sein Club Schneerot unter- gebracht, den der 43-Jährige 2008 übernommen und knapp zehn Jahre lang geführt hatte. Mag- nussen, der hauptberuflich alsAutohändler tätig ist, startete nun mit einem neuen Konzept und neu gestalteten Räumlichkeiten im Industrie- look. Aus dem Club wurde eine Tanzbar, Eintritt soll laut einer Pressemeldung nur bei Sonder- veranstaltungen wie beispielsweise DJ-Abenden verlangt werden. Beim Namen gibt es gewisse Parallelen zum ehemaligen Schneerot: Magnus- sen übernahm den Bären aus „Schneeweißchen und Rosenrot“ in den Namen seiner neuen Bar. Firmengruppe wächst in 2021 deutlich Sto trauert um Gründer Fritz Stotmeister STÜHLINGEN. Überschattet vom Tod des Firmengründers Fritz Stotmeister, der im April im Alter von 94 Jahren verstorben ist, hat die südbadische Sto-Gruppe eine durchweg positive Geschäftsent- wicklung für das Jahr 2021 vermeldet. Der Unternehmer war einer der einflussreichsten Akteure in der südbadischen Baubranche. „Ein Le- ben, welches strahlendes Glück und bitteren Schmerz sah, ist zu Ende gegangen. In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem Vater und der prägenden Persönlichkeit unseres Unternehmens. Er ist in seinem Haus entschlafen und hat sein erfülltes Leben in Frieden beenden dürfen“, schreibt sein ältester Sohn Jochen Stotmeister, Vorsitzender des Aufsichtsrats der „STO Management SE“ auf der Firmenwebseite. „Mit Fritz Stotmeister hat uns ein außergewöhnlicher Mensch verlas- sen, eine Persönlichkeit, die in der Region unserer IHK Hochrhein- Bodensee eine groß-, ja einzigartige Lebensleistung vollbracht hat“, würdigt IHK-Präsident Thomas Conrady die außerordentlichen Verdienste des langjährigen Aufsichtsratschefs und späteren Eh- renvorsitzenden für die wirtschaftliche Entwicklung der IHK-Region Hochrhein-Bodensee. „Sein Name ist mit Jahrzehnten erfolgreicher Unternehmensgeschichte der Sto-Gruppe auf das Engste verbunden, aber auch mit unserer Industrie- und Handelskammer, deren Vollver- sammlung er ab 1981 angehörte“, so Conrady weiter. Die in Stühlingen ansässige Sto-Firmengruppe ist mit ihren weltweit 5.700 Beschäftigten spezialisiert auf Produkte und Systeme für Ge- bäudebeschichtungen. Nach eigenen Angaben wurden die für 2021 prognostizierten Umsätze und Ergebnisse erreicht. Der Konzernum- satz erhöhte sich um elf Prozent auf 1,59 Milliarden Euro, nach 1,433 Milliarden im Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte von 120,8 Millionen Euro im Jahr 2020 um 3,1 Prozent auf 124,5 Millionen Euro in 2021 zu. Das Vorsteuerergebnis EBT belief sich auf 127,9 Millionen Euro nach 119,0 Millionen im Jahr zuvor. Ein Großteil der Umsatzsteigerung ging in der ersten Jahreshälfte neben der hohen Nachfrage im Bausektor auf überwiegend günstige Wetterverhältnisse und Nachholeffekte in mehreren ausländischen Märkten zurück – nach coronabedingt hohen Einbußen im Vorjahr. Für 2022 rechnet Sto bei normalem Witterungsverlauf ohne Einfluss des Russland-Ukraine- Konflikts mit einem Umsatz in Höhe von 1,74 Milliarden Euro. bb Fritz Stotmeister (r.) mit seinen Söhnen Jochen (l.) und Gerd Stotmeister, die beide im Aufsichtsrat der Sto Management SE sitzen. Bild: Foto Conrads, Waldshut

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