Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe April'22 -Schwarzwald-Baar-Heuberg
Anzeigenkompendium Prüfer Medienmarketing für die Region Südbaden 62 Anzeigenspecial APRIL 2022 Das zeige ein Blick auf die Außenhandelsstatistik von destatis. Der Maschinenbau habe vom Export nach Russland profitiert. Im ver- gangenen Jahr wurden zwischen Russland und Deutschland vor al- lem Rohstoffe, Fahrzeuge bzw. Fahrzeugteile (4,4 Mrd. Euro) und Maschinen (5,8 Mrd. Euro) gehandelt. Der Umsatz im Maschinenbau lag im vergangenen Jahr bei etwa 252,1 Milliarden Euro (der Zahl liegt eine Prognose von statista zugrunde, die im September 2021 veröffentlicht wurde). Der Maschinen- und Anlagenbau gilt gemes- sen an der Wirtschaftskraft als größter Industriezweig in der EU, davon erwirtschaftet der deutsche Maschinenbau fast die Hälfte der Wertschöpfung (Quelle: VDMA). Rund 1,063 Millionen Beschäftigte waren 2020 im Maschinen- und Anlagenbau tätig. Breites Portfolio Die Elektrotechnik- und Elektroindustrie stellt nach Angaben von destatis und dem Branchenverband ZVEI mit 874.000 Beschäftigten und einem Gesamtumsatz von 182 Milliarden Euro den zweitgrößten Industriezweig nach Beschäftigten hinter dem Maschinenbau und noch vor der Automobilindustrie dar (Quelle: Bundeswirtschafts- ministerium, Zahlen aus 2020). Sie gilt innerhalb des verarbeiten- den Gewerbes als unverzichtbarer Systemlieferant. Das Portfolio ist breitgefächert und reicht von Automatisierung über Cybersecurity bis hin zu Batterieherstellung. Auch die Elektroindustrie durfte sich über einen starken Januar freuen und startete positiv ins neue Jahr. Die Auftragslage war gut. Nach einer Pressemitteilung des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) von März legten die Bestellungen im Januar dieses Jahres um 20,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. „Damit fiel das Auftragsplus dank erneuter Großaufträge ähnlich hoch aus wie im Durchschnitt des gesamten vergangenen Jahres mit knapp 24 Prozent“, sagte der ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gonter- mann. Aus dem Inland seien 23,9 Prozent mehr Aufträge eingegan- gen als im Vorjahr, die Orders aus dem Ausland stiegen um 18,1 Pro- zent (Euroraum: 14,7 Prozent, Drittländer: 19,9 Prozent). Das zunächst im Februar noch gute Geschäftsklima bezeichnete der Verband im Hinblick auf die Invasion Russlands in die Ukraine als „unabsehbar“. Neue Initiative Die deutsche Kunststo verarbeitung ist trotz widriger Bedingun- gen entschlossen, „den Kurs zu halten“ wie die Fachseite „kunst- stoffindustrie-online“ meldet. Der Gesamtverband Kunststoffver- arbeitende Industrie (GKV) hatte auf seiner Jahrespressekonferenz Anfang März Bilanz gezogen. Im vergangenen Jahr war der Bran- chenumsatz um 12,6 Prozent auf 69,4 Millionen Euro gestiegen. Dennoch seien die Unternehmen unter Druck gestanden. Als Grund wurden die „exorbitanten Kostenexplosionen bei Rohstoffen und Energie sowie die vielfältigen Lieferverzögerungen und dadurch bedingte Auftragsaussetzungen“ angegeben. Das habe insbesondere die Automobilindustrie betroffen. Dennoch bleibe die Industrie „klar auf Kurs zur nachhaltigen Kreislaufwirt- schaft“. Auf der Pressekonferenz verwies der GKV-Präsident Roland Roth auf die neugegründete Initiative „Wir sind Kunststoff“, bei der sich die Industrien der Kunststoff-Wertschöpfungskette (Erzeugung, Maschinenbau, Verarbeitung, Recycling, Entsorgung) zusammen- geschlossen haben. Die deutsche Kunststoffindustrie umfasst laut statista sowohl die kunststofferzeugenden als auch die kunststoff- Fortsetzung von Seite 60
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