Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe April'22 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

4 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 4 | 2022 Panorama Zahl des Monats 10,9 Jahre Knapp elf Jahre bleiben deutsche Beschäftigte ihremArbeitgeber durchschnittlich treu. Wie lange die berufliche Liebe hält, hängt stark von der Branche ab: Mit 5,3 Jahren Betriebszugehörig- keit waren Mitarbeiter im Gastgewerbe schnell wieder auf dem Sprung.Angestellte im Kredit- und Versicherungsgewerbe hatten es dagegen weniger eilig. Sie entschieden sich im Mittel nach 17,5 Jahren für einen neuen Arbeitgeber. Zu diesen Ergebnissen kommt das Sozio-oekonomische Panel für das Jahr 2019. Loyalität hat Tradition unter den Mitarbeitern: Seit 25 Jahren bewegen sich die Zahlen auf ähnlichem Niveau. Für die Langzeit- studie unter dem Dach des Deutschen Instituts fürWirtschaftsfor- schung werden jährlich 30.000 Personen befragt.Auszubildende werden in der Studie nicht berücksichtigt. ks Auswertung unter www.iwd.de Betriebszugehörigkeit Zur Langzeitstudie www.diw.de Forschung – Sozio- oekonomisches Panel Jugend forscht 2022 Bühne frei für 66 „zufällig geniale“ Ideen DIHK-Umfrage Going International 2022 Trübe Aussichten für den Welthandel M it einem florierenden auslandsgeschäft im Jahr 2022 rechnet bundesweit kaum ein international tätiges Unternehmen, und das in einer DIHK-Umfrage, die noch vor dem Kriegsbeginn in der Ukraine erhoben wurde: 18 Prozent der deutschen Unternehmen gehen zwar von einem Plus aus, ihnen stehen aber 21 Prozent ge- genüber, die mit rückschlägen rechnen. Somit bleibt die globale Geschäftsperspektive unterm Strich weiterhin negativ (2021: minus 10 Prozent, 2020: minus 6 Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt die DIHK-Umfrage Going International 2022, für die anfang Februar etwa 2.700 grenzüberschreitend aktive Unternehmen aus Deutschland befragt wurden. Für die mehrheit der Befragten (54 Prozent) liegt ein Grund in wachsenden Handelshemmnissen. allen voran nen- nen sie lokale Zertifizierungsanforderungen und verstärkte Sicher- heitsanforderungen (je 49 Prozent), intransparente Gesetzgebung (33 Prozent) und höhere Zölle (32 Prozent). Hinzu kommen die Folgen der Coronapandemie. Besonders belastend sind Probleme in Liefer- kette und Logistik (79 Prozent), fehlende Waren und Dienstleistungen (64 Prozent) und reiseeinschränkungen (58 Prozent). ks Ausführliche Ergebnisse unter www.dihk.de Going International 2022 W ie entsteht bodennahes ozon? Bringt der Klimawandel die alpenfledermaus mit in unsere region? Und lassen sich Epizen- tren von Erdbeben anhand der Laufzeit von Bodenwellen bestimmen? Diese und andere Fragen aus den Kategorien arbeitswelt, Biolo- gie, Chemie, Geo- und raumwissenschaften, mathe/Informatik, Physik und Technik haben sich 131 nachwuchswissenschaftler gestellt – und mehrere monate einzeln oder in Teams daran geforscht. Ihre Ergebnisse präsentier- ten die jungen Entdecker vom Hochrhein, aus Freiburg, Emmendingen und der ortenau beim 57. regionalwettbewerb Südbaden der Stiftung Jugend forscht e.V., der dieses Jahr unter dem motto „Zufällig genial?“ stand. mitte Februar stellten sich die Schüler in der Freiburger Sick-arena dem Urteil der insge- samt 52-köpfigen Fachbereichsjury. Deren spannende aufgabe: aus 66 wissenschaft- lichen Projekten musste sie in den Wettbe- werben „Jugend forscht“ (15 bis 21 Jahre) und „Schüler experimentieren“ (ab 14 Jahre) die ersten drei Plätze pro Kategorie küren. Die Siegerehrung fand vor ort statt und wurde live übertragen, da die Zahl der anwesen- den pandemiebedingt begrenzt war. Für die regionalsieger heißt es nun: „auf zum Lan- deswettbewerb Baden-Württemberg“. Die Waldkircher Sick aG übernahm 2022 bereits zum 21. mal die Patenschaft des regional- wettbewerbs. ks Infos zu den 38 Gewinnern des Regional- wettbewerbs und ihren Projekten unter www.jugend-forscht-suedbaden.de Bild: SICK aG Die Begeisterung war groß bei den 131 nachwuchsforschern beim regionalwettbewerb Südbaden von Jugend forscht 2022.

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