Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe März'22 -Südlicher Oberrhein
47 3 | 2022 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten Ziele Kunden informieren, Produkte verkaufen, Kontakte aufbauen: Unternehmer sollten vorab festlegen, was sie mit einer Unterseite erreichen wollen und entsprechende elemen- te wählen. Hilfreich: FAQs, um häufig gestellte Fragen rund um Angebote, Versandoptionen oder Bewer- bungsprozesse zu beantworten. „Call-to-Action“-Formulierungen/Links, die Webseitenbesucher aktiv auffordern, etwas zu tun, etwa „Jetzt kaufen“-Button, „Hier downloaden“, „Kostenlos testen“. Kontaktformulare, über die Interessenten Anfragen schicken oder Termine vereinba- ren können. Wichtig dabei ist eine zügige reaktion von Unternehmensseite. Suchmaschinenoptimierung (SEO) Unternehmen, die ihren Onlineauftritt für Suchmaschinen optimieren, erhöhen ihre Chance, möglichst weit vorne in deren Suchergebnissen zu erscheinen. „SeO ist komplex, aber nach wie vor der Kanal mit dem mittel- bis langfristig besten return on Invest und gerade für dienstleister und Problemlöser zentral“, sagt der experte. Hinter der Abkürzung steht ein dreistufiger Prozess: ermitteln, welche Worte die Zielgruppen bei einer Onlinerecherche nutzen, diese Sammlung auf relevante Suchbe- griffe reduzieren (Tipp: Aufwand und Budget beachten) und die Inhalte jeder Unterseite auf ein Schlüsselwort hin optimieren Rechtssicherheit Um juristisch auf der sicheren Seite zu sein und Abmahnungen zu vermeiden, sollte man die rechtssicherheit der Webseite regelmäßig von experten prüfen lassen. dabei lohnt ein Blick auf kritische Aspekte wie Impressum, datenschutzerklärung und externe Inhalte – darunter Social-media-Ac- counts, Karten (Google maps) und Schriften (Google Fonts). ks Authentizität Für daniel Schoch gehen Kompetenz und Sympathie bei einer Kaufentscheidung Hand in Hand: „Wirken zwei Unternehmen gleich stark, entscheidet oft das Gefühl.“ Um Sympathien zu erzeugen, rät er Unter- nehmern, auf der Webseite unter anderem Bilder von sich und dem Team, Hintergründe zur Firmengeschichte und Informationen zur unternehmerischen Vision zu veröffent- lichen. Also: Finger weg von „gesichtslosen Onlineauftritten“. Lesbarkeit Auch online gilt: Texte müssen verständlich geschrieben und gut lesbar sein. dabei helfen: Schriftgrößen ab 16 Pixel ausreichende Kontraste bei Schrift- und Hin- tergrundfarbe (Stichwort: Barrierefreiheit) eine gute Textstruktur mit Aufzählungen und Zwischenüberschriften Absätze nach vier bis fünf Sätzen Ladezeit Bauen sich Webseiten zu langsam auf, kli- cken potenzielle Kunden – insbesondere endverbraucher, die mit mobilen endgeräten surfen – zur Konkurrenz weiter. die Seitenge- schwindigkeit lässt sich so erhöhen: Kleine Fotos und Grafiken nutzen. Faust- regeln: dateigröße maximal 0,2 mB; Auflösung 72 dpi; Breite 1.800 Pixel zur darstellung auf der vollen desktopbreite; Ausnahme: wichtige Fotos auf der Start- seite dürfen auch mal 0,5 mB betragen. Videos verlinken und nicht direkt in die Seite einbinden die Ladezeit regelmäßig mit Onlinetools überprüfen Klarheit Worum geht es hier? Bin ich die Zielgrup- pe der Webseite? Wo befinde ich mich? diese Fragen sollte jeder Besucher sofort beantworten können. dabei helfen: eine klare Benutzerführung mit verständlichen menüstrukturen, eine direkte Zielgruppen- ansprache und aussagekräftige Überschrif- ten auf jeder Unterseite. »Optisch veraltete Web- seiten wirken im Kundengehirn fälschlicher- weise schnell inkompetent« Daniel Schoch Geschäftsführer Waldhirsch marketing GmbH, Lörrach und Freiburg Bild: martin Frick (https://aboutfrick.com/) 57 Prozent der potenziellen Käufer brechen ihren Kauf vorzeitig ab, wenn die Webseite eines Onlineshops länger als drei Sekunden lädt – 80 Prozent von ihnen kommen nie wieder. Quelle: www.voucher- cloud.com mit Verweis auf weitere Studien
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