Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe März'22 -Südlicher Oberrhein
ANZEIGE STANDORTVORTEIL GLASFASER. Deutsche Glasfaser Business GmbH, Am Kuhm 31, 46325 Borken DGB_1283_0 0800 281 281 2 deutsche-glasfaser.de/business Jetzt für Glasfaser entscheiden! Glasfaser für Ihr Unternehmen. Wir bieten Geschäftskunden symmetrische Internetprodukte auf Basis von reinen Glasfaserleitungen. Zusammen machen wir’s möglich. Fachkräfteeinwanderung als ein Schlüssel Ein wichtiger Hebel, um den Herausfor- derungen insgesamt zu begegnen, ist die Fachkräfteeinwanderung. Terzenbach: „Wir spüren, dass die Zuwanderung aus europä- ischen Ländern abebbt und müssen jetzt verstärkt nach Ländern suchen, die bereit sind, mit uns zu kooperieren. Hier kommen Länder wie Indonesien, Brasilien, Mexiko oder Marokko ins Spiel. Dabei stehen wir jedoch verstärkt im internationalen Wett- bewerb um Arbeitsmigranten und müssen jetzt mehr investieren.“ Als mögliche Investitionen nennt der Exper- te die – auch finanzielle – Förderung der deutschen Sprache bereits im Herkunfts- land, die Förderung der sozialen und ge- sellschaftlichen Integration in Deutschland und die Investition in eine vereinfachte An- erkennung von Bildungsstandards. „Zent- rale Aufgabe wird es sein, starke, regionale Netzwerke zu erarbeiten, die gemeinsam, ohne Konkurrenzgedanken zwischen Unter- nehmen oder Behörden, lokale Strategien entwickeln, um die benötigte Migration in der Region voranzutreiben“, ist Terzenbach überzeugt. Fachkräfteeinwanderungs- gesetz mit Macken In der abschließenden Diskussion stellte Die- ter Salomon, Hauptgeschäftsführer der IHK Südlicher Oberrhein, die Frage, welche Rolle dabei das Fachkräfteeinwanderungsgesetz spielt, das im März vergangenen Jahres in Kraft getreten ist. „Das Gesetz funktioniert bisher nicht so richtig. Gerade der enge Zu- sammenhang zwischen formaler Anerken- nung des ausländischen Berufsabschlusses einerseits und der Zuwanderungserlaubnis andererseits ist im Bereich dual ausgebilde- ter Fachkräfte ein Problem. Denn im Unter- schied zum akademischen Bereich ist die Vergleichbarkeit von Berufsausbildungen aufgrund der starken Unterschiede der beruf- lichen Bildungssysteme weltweit nur selten gegeben“, kritisierte Salomon. Sprachliche Hürden in der deutschen Ausbil- dung, an denen nicht nur internationale Mi- granten, sondern bereits Grenzgänger aus Frankreich straucheln, sowie die Heraus- forderung, erschwinglichen Wohnraum für Arbeitsmigranten beispielsweise im Freibur- ger Raum zu finden, wurden von Unterneh- men in der Diskussion als weitere Probleme ergänzt. „Wir müssen helfen, erworbene Kompetenzen sichtbar zu machen und bü- rokratische Hürden weiter abzubauen. Regi- onale Netzwerke können vor Ort zusätzlich bei einigen Problemen unkompliziert kon- krete Lösungen schaffen. Für das Problem des Wohnraums lassen sich zum Beispiel vielleicht gemeinsam Carsharing-Optionen auf den Weg bringen, sodass die Fachkräfte günstig wohnen und zum Arbeitsort pendeln können“, sagte Daniel Terzenbach. heo Das Arbeitsmarktgespräch mit interessierten Unternehmern aus der Region fand in der Sensor Intelligence Academy der Sick AG in Waldkirch statt.
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ2MDE5