Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Dezember'21 -Südlicher Oberrhein

1 12 | 2021 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser B egegnen Ihnen auch gerade allerorten „Wir suchen Mitarbeiter“-Aushänge? Ich habe am vergangenen Wo- chenende mal bewusst mitgezählt. Auf satte 21 Zettel bin ich gestoßen. Beim Einkaufen, beim Essengehen, im Kino und beim Bummeln. In Vollzeit, in Teilzeit, auf 450-Euro-Basis, für gelernte wie ungelernte Kräfte – das ganze Spektrum. 21 Stück – und das waren nur die Arbeitgeber mit Besucherverkehr. Anderswo, etwa in der Logistik, der IT oder in der Produktion sieht es nicht besser aus, so der Tenor aus vielen unserer Gespräche mit IHK-Mitglieds- unternehmen. Manche Firmen lehnen bereits Aufträge ab oder veranschlagen lange Wartezeiten. Mein Lieblingsrestaurant hat man- gels qualifizierten Personals seine Öffnungszeiten mal eben halbiert, der Hofladen um die Ecke hat zwei Ruhenachmittage eingeführt. Kein Zweifel, der Fachkräftemangel, von dem seit so vielen Jahren die Rede ist, schlägt inzwischen auf breiter Front durch. Doch viele Arbeitge- ber aus der Region sehen nicht tatenlos zu. Mit welchen Strategien sie an Mitarbeiter kommen, darü- ber berichten sie ab Seite 6. In eine gute Ausbildung zu inves- tieren, ist ein Baustein von vielen. Jüngst wurden wieder die besten Azubis in Deutschland gekürt. Mehr als ein Dutzend von ihnen ist in hiesigen Firmen ausgebildet worden. Ab Seite 50 stellen wir den erfolgreichen Nachwuchs vor. Die Tage des Jahres sind gezählt. Was hat es uns gebracht, dieses 2021? Für die meisten Unternehmer war es wohl durchwachsen. Die Sorgen und Mühen rund um die Pandemie und ihre Folgen, gefolgt von einem Silberstreif der Hoffnung durch die Lockerungen infolge der Impfungen und nun wieder der sorgenvolle Blick auf die vierte Welle. Unterm Strich bleibt uns nur, das Beste draus zu machen und die Zuversicht nicht zu verlieren. Mehr geht nicht. Wir wünschen Ihnen eine hoffnungsvolle Weihnachtszeit. Ihre Wir versuchen, unsere Texte geschlechtsneutral zu formulieren. Wenn uns dies aus Gründen der Lesbarkeit nicht möglich scheint, verwenden wir zur Bezeichnung von Personengruppen die männliche Form. Sie gilt dann im Sinne der Gleichbehandlung und ohne Wertung für alle Geschlechter. Bild: Florian Forsbach Ulrike Heitze Leitende Redakteurin

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