Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Oktober'21 -Südlicher Oberrhein

24 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 10 | 2021 REGIO REPORT   IHK Südlicher Oberrhein Ausbildungsbegleitung der IHK Südlicher Oberrhein Unterstützung im Doppelpack D aniel Zeller heißt der neue Ausbildungs- begleiter, der Markus Keßner seit August unterstützt. „Ich habe selbst zwei IHK-Aus- bildungen gemacht, eine in der Gastronomie, eine im Handel. Zudem war ich schon selbst- ständig, ich kenne also beide Seiten, wenn es um die Sorgen von Azubis oder Arbeitgebern geht“, berichtet der 39-Jährige über seine Erfahrungen. Bereits seit mehr als einem Jahr ist Zeller im Team Aus- und Weiterbildung bei der IHK Südlicher Oberrhein tätig, bislang im Bereich der Prüfungssachbearbeitung. „Hier hatte ich immer mal wieder Kontakt zu Azubis, bei denen es nicht reibungslos verlief“, erinnert er sich. „Das war dann kurz vor der Prüfung, mit der Sorge um den er- folgreichen Abschluss. Also eigentlich mit dem Kopf unterm Arm. – Und das ist dann einfach zu spät!“ Bevor das Kind im Brunnen ist Rechtzeitig Konflikte lösen, bevor es zum Ausbildungsabbruch kommt – das ist das Konzept der Ausbildungsbegleitung. Markus Keßner ist in dieser Rolle seit Februar 2019 aktiv. 176 junge Menschen hat er inzwischen betreut, 151 Fälle abgeschlossen. In vier Fünfteln der Fälle war er erfolgreich. Seine Stelle ist Teil des Programms „Erfolgreich ausgebildet! – Ausbildungsqualität sichern“ vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und wird mit 80 Prozent vom Land gefördert. Zuletzt war das Programm nicht nur bis Ende 2022 ver- längert, sondern mit der zweiten Stelle bei der IHK Südlicher Oberrhein sogar verstärkt worden. 23 solcher Ausbildungsunterstützer gibt es insgesamt im ganzen Land. „Es ist gut, dass wir nun zu zweit sind, der Bedarf dafür ist da“, sagt Keßner. Er und Zel- ler werden sich den Kammerbezirk aufteilen: Keßner übernimmt die Ortenau, Zeller die Stadt Freiburg sowie die Landkreise Emmen- dingen und Breisgau-Hochschwarzwald. „So geht unsere Arbeitszeit nicht auf langen Au- tofahrten verloren, sondern wir können sie sinnvoll für die Beratung einsetzen.“ Wichtig ist für ihn außerdem, ein enges Netzwerk mit den beruflichen Schulen in der Region zu knüpfen: „Damit wir den jungen Leuten mit Problemen ein möglichst niederschwel- liges Angebot machen können, nämlich di- rekt an der Schule.“ Für die Zukunft denkt der 59-Jährige über Seminare für Ausbilder nach. „Wir müssen noch mehr das Verständ- nis dafür wecken, wie die jungen Leute heute ticken.“ Das ist auch das Anliegen von Daniel Zeller. Seit August betreuen die IHK-Ausbildungs- begleiter ebenfalls die Auszubildenden von Hotels und Gaststätten; davor hatte diese Gruppe eigene Betreuende. Hier kennt sich Zeller bestens aus, bezeichnet sich selbst als „Gastrokind“. „Mein Vater war Koch, ich weiß, wie es in der Küche zugeht.“ Zwar finde dort inzwischen ein Umdenken statt, doch laut Zeller „viel zu langsam“. Er hofft, in seiner neuen Funktion auch als Botschafter für ein besseres Verständnis für die jeweils andere Seite und ein besseres Miteinander fungieren zu können. naz Die Ausbildungsbegleiter der IHK: Daniel Zeller und Markus Keßner (v.l.). Bild: Natalie Butz für die IHK Südlicher Oberrhein Die Ausbildung im eigenen Betrieb ist die beste Möglichkeit für Unternehmen, dem Fach- kräftemangel entgegenzutreten. Aber Ausbildungsverhältnisse verlaufen nicht immer reibungs- los. Mitunter brauchen Betriebe und Auszubildende Unterstüt- zung. Die bekommen sie mit der Ausbildungsbegleitung der IHK Südlicher Oberrhein. Ab sofort in doppelter Stärke. Mehr zum Thema: www.suedlicher-oberrhein.ihk.de/ ausbildungsbegleitung Kontakt für Betriebe und Azubis: Markus Keßner 0761 3858-164 markus.kessner@freiburg.ihk.de Daniel Zeller 0761 3858-185 daniel.zeller@freiburg.ihk.de

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