Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Oktober'21 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

5 10 | 2021 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten Studie Gründer trauen sich wieder N achdem 2020 pandemiebedingt die Zahl der gewerblichen Existenzgründungen deutlich zurückgegangen war, wurden im ers- ten Halbjahr 2021 wieder deutlich mehr Unter- nehmen gegründet. Das stellt das Institut für Mittelstandsforschung Bonn fest. Bundesweit gingen in den ersten sechs Monaten knapp 123.000 Gründer an den Start, 5.000 mehr als im Vorjahreszeitraum (plus 4,3 Prozent). In Baden-Württemberg kamen im ersten Halbjahr gut 14.000 neue Unternehmen hinzu, sechs Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Da- mit erreichen die Gründungsaktivitäten zwar noch nicht wieder das Vor-Pandemie-Niveau, aber die Erholung ist sichtbar. Das erkennt auch der aktuelle DIHK-Report Unterneh- mensgründung 2021: 43 Prozent der IHK- Gründungsexperten gehen davon aus, dass es in diesem Jahr zu mehr Unternehmensgrün- dungen kommen wird als im Vorjahr. „Viele stehen jetzt in den Startlöchern, die im Vorjahr ihre Vorhaben zurückstellen mussten“, sagt dazu DIHK-Präsident Peter Adrian. emj Jugendstudie Berufsausbildung angesagt M an reibt sich angesichts des aktuell eher zögerlichen Bewerbungsgesche- hens verwundert die Augen, aber die Berufs- ausbildung als solche gewinnt deutlich an Akzeptanz auf deutschen Schulhöfen. Das ermittelte zumindest der jüngste Trendence HR Monitor, der 1.000 Schüler zu ihren Plänen befragt hat. Danach streben 47 Prozent der Jugendlichen eine Ausbildung an, acht Prozent mehr als noch im Februar. Ein Studium ziehen 31 Prozent in Betracht (minus fünf Prozent). Fürs duale Studieren können sich 21 Prozent begeistern. Als Grund für die steigende Popu- larität der Lehre macht die Studie die Coro- naerfahrungen der jungen Leute aus: Die Aus- bildung wird als sichererer Hafen empfunden als das Studium, besonders von den Jungs. Ein Pfund, mit dem sich wuchern lässt. uh Reaktion auf Lieferengpässe und Rohstoffknappheit Gros der Unternehmen gibt gestiegene Kosten weiter Geplante oder umgesetzte betriebliche Maßnahmen: Weitergabe von Preiserhöhungen an Kunden Suche nach neuen/zusätzlichen Lieferanten Erhöhung der Lagerhaltung Einsatz von alternativen oder recycelten Materialien Personalanpassung Verlagerung von Produktion an neue Standorte Keine Maßnahmen umgesetzt Sonstiges 67% 64% 57% 4% 8% 17% 17% 4% Quelle: DIHK-Blitzumfrage zu Lieferengpässen und Rohstoffknappheit unter rund 3.000 deutschen Unternehmen im August 2021

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