Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe September '21 - Hochrhein-Bodensee

42 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 9 | 2021 UNTERNEHMEN KURZ NOTIERT Das Medizintechnikunternehmen Pajunk aus Geisingen hat seine neue US-Zentrale in Alpha- retta (Großraum Atlanta, Georgia) eröffnet. Da- rin hat die Vertriebstochter Pajunk Medical Sys- tems mit ihren zurzeit 50 Mitarbeitern – Tendenz steigend – ihren Sitz. Der Neubau (siehe Bild) ist rund 4.600 Quadratmeter groß. Neben Bü- ros und einem Reinraum für die Herstellung von kundenspezifischen Sets umfasst es ein knapp 3.000 Quadratmeter großes Lager. „Das neue Gebäude bietet uns einen Ort, an demwir weiter wachsen können, während wir weiterhin klinisch erstklassige Produkte für den US-Markt liefern“, sagte Simone Pajunk-Schelling, Geschäftsführerin der Pajunk GmbH Deutschland. Neun Millionen US-Dollar wurden investiert. Das vorherige, klei- nere Gebäude lag ebenfalls im GroßraumAtlanta. Pajunk ist nach eigenen Angaben einer der welt- weit führenden Hersteller von medizinischen Pro- duktsystemen für die Regionalanästhesie, Neuro- logie, Schmerztherapie, minimalinvasive Chirurgie und Biopsie.Weltweit sind rund 600 Mitarbeiter beschäftigt, davon etwa 450 in Geisingen. Das Freiburger Life-Science-Start-up Actome hat eine Startfinanzierung erhalten. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervor. Unter den Investoren ist die Düsseldorfer „b.value AG“, ein Seed-Venture-Kapitalgeber für Start-ups aus Biotechnologie, Life Sciences und Chemie. Die Investorengelder sollen zum Aufbau des kom- merziellen Geschäfts und zur Markteinführung der ersten kommerziellen Produkte verwendet werden. Diese wiederum sollen Forscher in den Lebenswissenschaften dabei unterstützen, Prote- ine und Proteininteraktionen in biologischen Pro- ben „mit bisher nicht gekannter Sensitivität und Spezifität quantitativ zu messen“, sagt Csaba Je- ney, Mitgründer, Geschäftsführer und Erfinder der Technologie. Jeney hat die Actome GmbH 2017 zusammen mit Peter Koltay vom Institut für Mik- rosystemtechnik der Uni Freiburg gegründet. Kol- tay war bereits an der Gründung der Bio Fluidix und der Cytena GmbH, zwei weiteren Start-ups aus dem Umfeld der Universität Freiburg und der Hahn-Schickard-Gesellschaft, beteiligt. Gorfion: Neue Tochter, neues Standbein Erste große PV-Anlage KONSTANZ/SPAICHINGEN. Das erste große Projekt der neu- en Gorfion-Tochter, der Gorfion Green Energy, wird diesen Monat eingeweiht: eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 141 Kilowatt Peak auf dem Dach der auf Härtetechnik spezialisierten Conz & Straßer GmbH in Spaichingen. Conz & Straßer hat die PV- Anlage von Gorfion Green Energy für 25 Jahre gemietet und darf dafür den erzeugten Strom verwenden. PV-Anlagen auf Dächern von Unternehmen zu bauen und sie für die Eigennutzung des Stroms an diese zu vermieten, ist das Geschäftsmodell der Gorfion Green Energy GmbH. Mehrere kleine Anlagen hat sie in der Region bereits gebaut und vermietet. „Wir ermöglichen den Unternehmen Zugang zu grünem und auch sehr preisgünstigem Strom ohne Anschaf- fungskosten beziehungsweise Investition“, sagt Joachim Plesch. Der Gründer und Geschäftsführer der Konstanzer Gorfion GmbH hat das Unternehmen im Februar gemeinsam mit seinem Schulfreund und PV-Experten Sebastian Pingel, der nach wie vor hauptberuflich am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme als Wissenschaftler arbeitet, gestartet. Sie rechnen sich gute Wachstumschancen für ihr Start-up aus, da ab 2022 der Bau von PV-Anlagen auf Neubauten Pflicht wird. Die Mutterfirma, die Gorfion GmbH, ist fünf Jahre alt und hat folgen- de zwei Standbeine: Das eine ist die Projektierung und der Bau von Privatwohnungen und -häusern. Darauf entfallen rund 90 Prozent des Umsatzes. Das zweite ist Interimsmanagement und -beratung. Für 2021 rechnet Joachim Plesch mit einem Umsatz von rund 3,7 Millionen Euro, das sind etwa zwölf Prozent mehr als im bereits „guten Jahr 2020“. mae Die Gründer der Gorfion Energy GmbH Sebastian Pingel (links) und Joachim Plesch. Weinland Baden wächst 2020 5,8 Prozent mehr Umsatz FREIBURG. Die Weinland Baden GmbH hat im Geschäftsjahr 2020 knapp 39 Millionen Euro umgesetzt. Das sind 5,8 Prozent mehr als 2019. Geschäftsführer Markus Volk führte die positive Entwicklung „zum einen auf das eingespielte und motivierte Team zurück, das trotz aller Widrigkeiten durchgehend arbeits- und einsatzfähig war“. Zum anderen hob er hervor, „dass die maßgeblichen Kundengruppen der Weinland Baden GmbH, der Lebensmitteleinzel- und Großhandel sowie die Discounter, durchgehend geöffnet und gut frequentiert waren“. Weinland Baden ist die nationale Vertriebsorganisation von mehreren großen Winzergenossenschaften der Region wie den Oberkircher Winzern. sum

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