Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juli/August '21 -Südlicher Oberrhein

17 REGIO REPORT IHK Südlicher Oberrhein 7+8 | 2021 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten Steffen Auer verabschiedet sich turnusgemäß als IHK-Präsident Der Netzwerker 7.Jahrgang 5.8.2011 6,00€ 10,00SFR E66900 AusgabeSüdbaden–8/2011 Solar-Fabrik: DieZerreißprobe Werbung: NeueMarktschreier Ste en Auer Der neue IHK- Präsident e cono.de IMPORTRÄT: umschlag_sued.indd1 29.07.201117:27:28Uhr Steffen Auer heute (großes Bild) und auf einem Magazincover zu seinem Amtsan- tritt 2011. H err Dr. Auer, Sie blicken auf zehn Jahre Prä- sidentschaft der IHK Südlicher Oberrhein. Was hat Ihnen dieses Amt gebracht, was Ihnen sonst verschlossen geblieben wäre? Steffen Auer: Das war zum einen der Aus- tausch mit vielen Menschen in der Region, ob Unternehmer oder Politiker. Unglaublich, was ich da gelernt habe. Es hat mir den Blick erweitert, das war toll. Zum anderen war das die Art zu kommunizieren. Gerade im politi- schen Umfeld. Das habe ich gelernt. Wie ich trotz völlig anderer Meinung ein Gespräch führen kann und nach Austausch und viel- leicht gerade mal einer Annäherung zufrieden aus einem Gespräch herausgehe. Und Annäherungen hat es während Ihrer Amtszeit viele gegeben. Ich sehe die IHK als Netzwerker. Wir müssen einfach besser zusammenarbeiten in der Re- gion, um in Stuttgart und Berlin stärker wahr- genommen zu werden. Da haben wir in den vergangenen zehn Jahren gute Verbindungen und Kontakte aufgebaut – ob mit Handwerks- kammer, WVIB, WRO, Südwestmetall oder den Wirtschaftsförderern in den Kommunen der Region. Wir müssen das Kirchturmden- ken abstellen. Wenn wir es nicht machen, wer macht es dann? Zu Ihrem Amtsantritt stand das Thema Digi- talisierung längst nicht so weit oben auf der Agenda. Das hat sich gewaltig geändert. Die Themen Innovation und Digitalisierung müssen in die Köpfe unserer Unternehmer rein. Die Coronapandemie hat gezeigt, dass dieses Thema noch schneller kommt als erwartet. Die Betriebe müssen sich vorbereiten. Und auch wir als IHK müssen intern noch digitaler werden. Da hat sich in den vergangenen Jahren bereits viel getan; wir sind deutlich weiter als viele andere Kammern in Deutschland. Was geblieben ist, ist der Fachkräftemangel. Diese Thema wird der IHK auch in Zukunft erhalten bleiben. Ebenso die Frage, wie wir junge Leute, die es zum Studium drängt, in die Ausbildung bekommen. Da gab es eini- ge Maßnahmen, ob „Unternehmer machen Schule“, Aktionen wie „Kariyer Macher“ für türkische Jugendliche oder Projekte, um fran- zösische Jugendliche zu locken. Überhaupt war Ihnen das Thema Frank- reich immer sehr wichtig… Wir sind Federführer Frankreich geworden und haben hier DIHK-weit mit der Kammer im Saarland den Hut auf. Ein Erfolg war sicher, Nach zwei Amtszeiten – die Satzung der IHK Südlicher Ober- rhein erlaubt keine dritte – reicht Steffen Auer am 22. Juli den Präsidentenstab weiter. 2012, in seiner ersten Neujahrsrede, war der Fachkräftemangel in der Re- gion einer seiner Schwerpunkte – und ist es bis heute geblieben. Im Gespräch mit „Wirtschaft im Südwesten“ zieht Auer Bilanz.

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