Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juni'21 -Südlicher Oberrhein

44 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 6 | 2021 UNTERNEHMEN KURZ NOTIERT Die Maxer Endoscopy GmbH , die ihren Sitz im medizinischen Endoskopie-Cluster Tuttlingen hat, gehört nun zur Erbe Elektromedizin GmbH aus Tübingen. Maxer ist auf minimal-invasive Chirurgie (MIC) spezialisiert und arbeitet mit der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und der Technischen Universität München (TUM) zusammen. Der Unternehmensschwerpunkt liegt in der Entwicklung von High-End-Ausrüstung zur Visualisierung. Erbe entwickelt, fertigt und ver- treibt weltweit chirurgische Instrumente und Geräte und bietet zudem Dienstleistungen für deren Einsatz. Mit der Übernahme will das Un- ternehmen sein Produktportfolio ergänzen, um so ganzheitliche Lösungen anbieten zu können. Laut Christian O. Erbe, CEO und Geschäftsführer, bildet „der Einstieg in die Welt der Fluoreszenz- Bildgebungssysteme den logischen ersten Schritt, der unseren Kunden den gewünschten Mehrwert sicherstellt“. Das Tübinger Unternehmen hat 15 Tochtergesellschaften in Europa, Amerika und Asien und beschäftigt 1.000 Mitarbeiter welt- weit, circa 700 davon in Deutschland. Die Onlinefabrik in Emmendingen feiert ihr 20-jähriges Bestehen. Die von Patrick Kiefer ge- gründete Agentur erstellt mit einem Team aus zehn freien Mitarbeitern Websites und bietet entsprechende Dienstleistungen an. Die Gestal- tung und Programmierung vonWebsites machen dabei 80 bis 90 Prozent aus, aber auch Texte, Bilder oder die Einrichtung von Webshops ge- hören zum Portfolio, ebenso die Betreuung der Kunden nach Fertigstellung der Homepage. 150 Firmen im Raum Emmendingen und Freiburg zählt Patrick Kiefer zu seinen Kunden, darunter dasAutohaus Schmolck, das Café Mahlwerk und der Tankhof Grün. Größtes Projekt in der 18-jährigen Unterneh- mensgeschichte für die Spielplan4Event- Marketing GmbH : Das Freiburger Unternehmen begleitete inWeimar Mitte Mai das „Ideenlabor Weimar 2021“ mit der Konzeption der digitalen Events – virtuelle Konferenzen, Livestreams und Werkstatttage. Die sogenannte Multi-Format- Konferenz ist Teil der europäischen Initiative „#NewEuropeanBauhaus“ mit der die EU-Kom- mission eine ökologische Bewegung in ganz Eu- ropa initiieren will. Sie soll eine Vielzahl an Pers- pektiven aufzeigen und Brücken bauen zwischen Experten und Laien, Kultur und Wissenschaft, Kunst und Technologien sowie Vergangenheit und Zukunft. Die Frage des frühen Bauhauses „Wie wollen wir leben?“ steht im Mittelpunkt. Sick zieht Bilanz Leichter Umsatzrückgang, Ergebnis zufriedenstellend WALDKIRCH. Das Jahr 2020 ohne größere Einbrüche abzuschlie- ßen, gilt in der Industrie als Erfolg. Das ist der Sick AG gelungen. Der Waldkircher Sensorspezialist hat vergangenes Jahr rund 1,70 Milliarden Euro umgesetzt und damit nur etwa drei Prozent weniger als im Vorjahr (1,75 Milliarden). Entsprechend zufrieden zeigte sich Vorstandschef Robert Bauer Ende April bei der Vorstellung der Geschäftszahlen. Die Umsatzentwicklung habe die Prognosen zu Pandemiebeginn übertroffen und zusammen mit „Kostendiszip- lin“ für ein zufriedenstellendes Ergebnis gesorgt. So erhöhte sich das EBIT um knapp sechs Prozent auf 140,6 Millionen Euro. Der Auftragseingang ging leicht auf rund 1,73 Milliarden Euro zurück (2019: circa 1,77 Milliarden). Die Zahl der Beschäftigten stieg um gut zwei Prozent auf 10.433. Bis auf die Umsatzerlöse habe Sick seine prognostizierten Ziele 2020 erreicht, so Bauer. Das Unternehmen investierte 11,8 Prozent seines Umsatzes (2019: 11,5 Prozent) in Forschung und Entwicklung. Es setze damit seine Innovationsstrategie unbeirrt fort: „Wir haben uns auf wesentliche Zukunftsthemen für die sensorbasierte digitale Transformation fo- kussiert und hier unseren Technologievorsprung ausgebaut“, sagte Bauer. Die Digitalisierung habe 2020 einen Schub erhalten. Das zeigte sich insbesondere im Bereich der Logistikautomation, wo sich die Nachfrage sehr positiv entwickelte. In Deutschland spürte Sick dagegen die Investitionszurückhaltung der Unternehmen in der Fabrikautomation. Hier blieb der Umsatz mit 283,9 Millionen Euro etwa zehn Prozent unter dem Vorjahreswert. Auch die anderen Länder Europas sowie des Mittleren Ostens und Afrikas waren stark von den Auswirkungen der Pandemie betroffen. Hier ging der Um- satz um knapp sieben Prozent auf 601,4 Millionen Euro zurück. Das lag insbesondere an Italien, Frankreich und Tschechien. In Nord-, Mittel- und Südamerika konnte Sick seinen Umsatz dagegen um fast zwei Prozent auf 387,3 Millionen Euro steigern. Ein Grund dafür war die hohe Nachfrage in der Logistikautomation in Nordamerika. Auch in der Region Asien-Pazifik hat Sick 2020 zugelegt, und zwar um mehr als vier Prozent auf 427,6 Millionen Euro Umsatz. Vor allem in China entwickelte sich das Geschäft dynamisch. Für 2021, dem Jahr des 75. Firmenjubiläums, rechnet Bauer noch mit Störfaktoren aufgrund der anhaltenden Pandemie. Aber auch mit Nachholeffekten, die sich bereits in Auftragseingängen im ersten Quartal 2021 bemerkbar gemacht hätten. ine Vor allem die Sparte Logis- tikautomation lief vergange- nes Jahr gut bei Sick.

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