Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Mai'21 -Südlicher Oberrhein

46 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 5 | 2021 UnterneHmen Sparkasse Offenburg/Ortenau Erneut stark gewachsen OFFENBURG. „Alle wichtigen Bilanzkennzahlen lagen zum Jahresende 2020 im Plus“, sagte Helmut Becker, der Vorstandvorsitzende die Sparkasse Offenburg/Ortenau, im märz und verwies auf ein Wachstum von Bilanzsum- me, Kreditvolumen, Kundeneinlagen und Wertpapierge- schäft. Die Zahlen im einzelnen: Die Bilanzsumme stieg um acht Prozent auf rund 5,1 milliarden euro. „Das ist der stärkste Anstieg seit vielen Jahren“, so Becker. Das Kundenvolumen erhöhte sich um von 540 millionen euro auf 8,59 milliarden euro. Grund ist vor allem die starke Zunahme der Kundeneinlagen. Sie wuchsen 2020 um 7,2 Prozent auf über 3,8 milliarden euro an. Das sei schon fast eine „Schwemme an einlagen“, sagte Becker, in Zeiten von minuszinsen aber leider kein Grund zum Ju- beln für die Sparkasse. Positiv ist für das Kre- ditinstitut indes das „dynamische Kredit- geschäft“, von dem Vorstandsmitglied Jürgen riexinger be- richtete. Allerdings habe es das massi- ve einlagenwachstum nicht vollständig kompensieren können. Das gesamte Kreditvolumen stieg 2020 um 3,2 Prozent auf 3,13 milliarden euro. Wie im Vorjahr mach- ten die Privatkunden mit ihren Baufinanzierungen den Großteil aus. Die Kredite mit Privatkunden stiegen von 1,587 auf 1,671 milliarden euro, die mit Unternehmen und Selbstständigen von 1,286 auf 1,306 milliarden euro. Angesichts der Coronakrise war die nachfrage nach Förderkrediten bei der Sparkasse Offenburg/Ortenau so groß wie nie zuvor: 142 millionen euro wurden ver- mittelt. Davon entfielen rund 80 millionen euro auf den wohnwirtschaftlichen und 62 millionen euro auf den gewerblichen Bereich. Zurück ging indes das Zinsergebnis: von 71,8 millionen euro im Jahr 2019 auf 66,2 millionen euro im vergan- genen Jahr. Das Provisionsergebnis stieg dagegen von 28,7 auf 30,5 millionen euro. Das Betriebsergebnis vor Bewertung betrug vergangenes Jahr 33,8 millionen euro (2019: 39,3 millionen euro), die Cost-Income-ratio 65,6 (2019: 61,7). Das eigenkapital stieg von 470 auf 494 millionen euro. Konstant blieb der Bilanzgewinn: Wie im Vorjahr betrug er 6,6 millionen euro. Bei der Sparkasse Offenburg/Ortenau sind 759 mitarbeiter beschäftigt (zwölf weniger als vor einem Jahr), darunter 50 Auszubil- dende. 28 personenbesetzte und 23 Selbstbedienungs- geschäftsstellen werden betrieben. mae Volksbank Konstanz Stabiles Ergebnis KONSTANZ. Die Bilanz der Volksbank Konstanz für 2020 ist positiv: „Auch während der Coronapandemie konnte die Bilanzsumme weiter ausgeweitet und operativ ein solides und stabiles ergebnis erwirt- schaftet werden“, heißt es einer Pressemitteilung. Die Bilanzsumme stieg um 9,3 Prozent auf 1,4 milliarden euro. Um 7,4 Prozent legte das betreute Kundenvolumen zu und erreichte 2,972 milliarden euro. Grund waren die Zuwächse bei Krediten und einlagen: Die Kunden- kredite erhöhten sich um 7 Prozent auf 1,257 milliarden euro, die Kundeneinlagen um 7,9 Prozent auf 976 millionen euro. Die Volksbank Konstanz berichtet von einer hohen Sparquote ihrer Kunden in der Coronakrise. Für Unternehmen wurden dagegen die Förderkredite umso wichtiger: 2020 vermittelte die Genossenschaftsbank Coro- nahilfen mit einem Volumen von 11,5 millionen euro. Angesichts der anhaltenden niedrigzinspolitik ging der Zinsüber- schuss der Volksbank Konstanz zurück: von 22,4 millionen euro 2019 auf 21,9 millionen euro vergangenes Jahr. Das gute Kreditgeschäft habe dies nicht kompensieren können, hieß es. Der Provisionsüber- schuss dagegen ist von 10,9 millionen euro im Jahr 2019 auf 11,2 millionen euro gestiegen. Als Hauptgrund nannte die Volksbank die positive entwicklung des Wertpapiergeschäftes. Der Jahresüber- schuss betrug 2,009 millionen euro (2019: 2,048 millionen euro) und lag damit in etwa auf dem Vorjahresniveau. Das gilt auch für die mit- arbeiterzahl: ende 2020 waren 205 Frauen und männer beschäftigt, fünf weniger als ein Jahr zuvor. Unter ihnen waren 17 Azubis. mae Volksbank Bühl Gutes Kreditgeschäft BÜHL. Die Volksbank Bühl berichtet von einem „her- vorragenden ergebnis im Kreditgeschäft“ im Jahr 2020. Der Bestand an Unternehmenskrediten stieg vom Ver- gleich zu 2019 um sieben Prozent auf 384 millionen euro. „Vielen soliden Unternehmen im Geschäftsge- biet konnte so damit geholfen werden, die Krise gut zu überstehen. Und sie konnten überall dort, wo sich ihnen Chancen boten, in Innovation und Wachstum investieren“, heißt es in der Pressemitteilung der Bank. Auch die Kredite für den privaten Wohnbau legten stark zu: um 13,8 Prozent auf 50,2 millionen euro. Die Bilanzsumme der Volksbank Bühl stieg 2020 um 2,9 Prozent auf 1,311 milliarden euro. Das betreute Kundenvolumen erreichte 2,445 milliarden euro. Der Zinsüberschuss betrug 17,3 millionen euro, das sind 1,5 millionen euro weniger als im Vorjahr. Besonders erfreulich hat sich laut der Volksbank Bühl das Provi- sionsergebnis entwickelt: es stieg um 5,2 Prozent auf 11,8 millionen euro. Das Betriebsergebnis vor Steuern betrug vergangenes Jahr 3,8 millionen euro und der Jahresüberschuss nach Steuern 2,1 millionen euro. Die Bank hat 60.191 Kunden, 227 mitarbeiter und 28 Beratungscenter. ein teil des Geschäftsgebiets liegt in der Ortenau. sum Bild: thinman - stock.adobe.com

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