Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Mai'21 -Südlicher Oberrhein

17 REGIO REPORT IHK Südlicher Oberrhein 5 | 2021 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten R und 70.000 Wahlberechtigte waren zwischen dem 3. und 23. März auf- gerufen, ihre Stimme abzugeben. Die Wahlbeteiligung lag in diesem Jahr bei 11,24 Prozent - im Vergleich zu 10,9 Pro- zent im Jahr 2016. „Dieses Ergebnis ist sehr ordentlich, auch im Vergleich mit anderen Industrie- und Handelskammern deutsch- landweit“, sagte Norbert Euba, Vorsitzender des Wahlausschusses. „Die Wahl zur IHK- Vollversammlung ist zwar eine ‚streitige‘ aber eben keine Parteienwahl. Hier geht es nicht um Richtungsentscheidungen. Daher ist diese Beteiligung nicht verwunderlich.“ Allerdings, das gesteht Euba ganz offen, wür- de er sich eine noch höhere Wahlbeteiligung wünschen. „Schließlich ist die Vollversamm- lung das Parlament der regionalen Wirtschaft und die 50 gewählten Mitglieder vertreten die Interessen der gesamten rund 70.000 Firmen und Betriebe in der Region.“ Insofern muss die Zusammensetzung der Vollversammlung auch die Wirtschaftsstruktur des Kammerbe- zirks widerspiegeln. Die Wahlberechtigten stimmten je nach Bran- chenzugehörigkeit in einer von vier Gruppen (Produzierendes Gewerbe, Absatzwirt- schaft, Versicherungs- und Kreditgewerbe sowie Dienstleistungs-, Verkehrs- und Be- herbergungsgewerbe) ab, aufgeteilt in den Bezirk Freiburg (Landkreise Breisgau-Hoch- schwarzwald und Emmendingen sowie Stadt Freiburg) und den Bezirk Lahr (Ortenaukreis). Insgesamt gab es also acht Wahlgruppen. Wie viele Sitze eine Wahlgruppe in der Voll- versammlung hat, hängt von der Größe und Bedeutung des Wirtschaftszweigs der jewei- ligen Gruppe im jeweiligen Gebiet ab. Zur Wahl hatten sich in diesem Jahr 90 Un- ternehmerinnen und Unternehmer aus der Region gestellt, sechs weniger als bei der Wahl im Jahr 2016. Am Ende schafften es 21 der Kandidatinnen und Kandidaten neu in das Parlament der regionalen Wirtschaft. „Das zeigt das hohe Maß der Offenheit die- ses Wahlsystems“, so IHK-Hauptgeschäfts- führer Dieter Salomon. Gleichzeitig gebe es mit 29 wiedergewählten Mitgliedern auch eine gewisse Kontinuität. Als erfreulich be- zeichnen Euba und Salomon die Tatsache, dass fortan 16 statt wie bisher 12 Frauen im Gremium sind. Die Vollversammlung ist damit wieder einen Schritt weiblicher ge- worden. Wichtig findet Salomon auch, dass die Vollversammlung die Wirtschaft in der Region gut abbildet: „Es sind überwiegend Inhaber im Gremium, die ihr eigenes unter- nehmerisches Risiko tragen, damit ist unsere Vollversammlung kein Manager-Treffen.“ Von den Inhabern seien zudem viele Existenz- gründer oder die Nachfolgegeneration der Firmengründer. Die Auszählung der Wahlscheine verlief un- ter Aufsicht von Regierungsvizepräsident Klemens Ficht vom Regierungspräsidium Freiburg. „Alles hat reibungslos funktioniert, auch dank der vielen freiwilligen Helfer aus den Reihen der IHK-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, die schon bei der Vorbereitung der Wahl beteiligt waren“, lobte Norbert Euba und stellte darüber hinaus erleichtert fest, dass die erste Wahl, die digital und als Brief- wahl durchgeführt wurde, fehlerfrei und ohne Komplikationen funktioniert habe. Immerhin wurden bereits ein Viertel der Stimmen di- gital abgegeben. Die Mitglieder der neuen Vollversammlung wählen im Rahmen einer konstituierenden Sitzung am 22. Juli aus ihrer Mitte die Präsi- dentin oder den Präsidenten sowie die Vize- präsidentinnen und -präsidenten. Auch die Unternehmensvertreter und Experten der insgesamt neun IHK-Ausschüsse werden an diesem Tag bestellt. heo Alle fünf Jahre bestimmen die Mitglieder der IHK Südlicher Oberrhein ihre Vollversamm- lung – das oberste Organ der IHK. Hier die Ergebnisse der aktuellen Abstimmung. Neue Vollversammlung Die Wirtschaft hat gewählt

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