Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Februar'21 -Südlicher Oberrhein
Anzeigenkompendium Prüfer Medienmarketing für die Region Südbaden 34 Anzeigenspecial FEBRUAR 2021 SVG BADEN Markus Strecker folgt auf Peter Welling D ie SVG Straßenverkehrs-Genossenschaft Baden eG nutzte die Zeit der pandemischen Enthaltsamkeit, um sich als Dienstleister des Transport- und Logistikgewerbes verstärkt auf eine digitalere Zukunft einzustellen. Was heißt das konkret für eine Genossenschaft, deren Gründung auf den Wiederaufbau unserer Republik nach dem 2. Weltkrieg zurückzuführen war. Diese Frage beantworten das schei- dende geschäftsführende Vorstandsmitglied Peter Welling und sein Nachfolger Markus Strecker. (IHK) Hat Genossenschaft heute noch Platz in einer Geschäftswelt, die überhäuft wird mit Web-basierten Portalen, die auch im B2B- Dienstleistungsbereich den Weg zur Online-Dienstleistung ermög- lichen sollen? (PW) Es wäre fatal zu denken, dass unsere über Jahrzehnte auf- gebaute, breit aufgestellte Dienstleistungsschiene „ausschließlich“ digital ersetzt werden kann, hierfür erscheint mir auch kein Markt zu existieren, der unseren umfassenden Service ersetzen könnte. Wohl- gemerkt, in allen von uns angebotenen Dienstleistungen gibt es Wettbewerber, aber wir sind diejenigen, die alles aus einer Hand liefern können. (MS) Und dennoch bedarf es bei aller Vielfalt unserer Dienstleistung, beginnend bei den Finanzdienstleistungen, über die Betreuung un- serer Kunden im Assekuranzbereich, im Technischen Handel mit Nutzfahrzeugzubehörteilen, über unser Bildungswerk für die Aus- und Weiterbildung des Logistikpersonals, neben dem persönlichen Kontakt einer IT- und Web-basierten Betreuung, der wir uns seit mehreren Jahren und besonders seit der Pandemie verstärkt wid- men. Wenn ein jährlich obligatorisches 7-stündiges Weiterbildungs- seminar eines Kraftfahrers zum Teil auch als Webinar ortsunabhängig, also auch aus dem LKW heraus absolviert werden kann, so hat das zweifelsohne als Arbeitszeit zu gelten und darf natürlich nicht wäh- rend der Fahrt, sondern ausschließlich während einer der zahlrei- chen Pausen oder Wartezeiten stattfinden. Und das darf man nicht verkennen, es wird auch im Interesse des Fahrers liegen, denn dann hat er mehr Freizeit am Wochenende. (PW) Ja und genauso ist es im Versicherungsbereich. Von der Scha- densmeldung bis hin zur Dokumentation des Riskmanagements be- dienen wir zwischenzeitlich unsere Kunden auch online. Das darf aber nicht bedeuten, dass wir hiermit den persönlichen Beratungs- kontakt gegenüber unseren Versicherungsnehmern vernachlässigen, ganz im Gegenteil: Die Onlineservices müssen als zusätzliches Instru- ment zur Kundenberatung und -bindung angesehen werden und sind zweifelsohne geeignet, dem Spediteur unangenehme und zeit- aufwändige Arbeit abzunehmen, die vielleicht nicht gerade zu seinem bevorzugten Tagesgeschäft gehört. (MS) Das gilt auch für den Bereich der Arbeitssicherheit und Arbeits- medizin, den wir gemeinsam mit allen 15 SVGen im Bundesgebiet, koordiniert über unsere Zentrale in Frankfurt nicht mehr nur dem Logistikgewerbe, sondern zwischenzeitlich sogar einem bundesweiten Tankstellennetz oder aber der verarbeitenden Industrie anbieten. Auch hier wird Wert auf eine kompetente Analyse und Beratung der Unfallrisiken vor Ort gelegt, man ist aber auch daran interessiert, die Dienstleistung so effizient und schlank wie eben möglich bereit- gestellt zu bekommen. (PW) Wenn ich an unseren Service an der „Rollenden Landstrasse“ Freiburg-Novara denke, die in der Abfertigung der LKW-Fahrer am Kombi-Terminal in Freiburg früher und heute stattfindet, sieht man auch die Entwicklung des digitalen Fortschritts. Ohne IT mit Online- Verbindung zu HUPAC und RAlpin neben der DB, SBB und der BLS- Bahnen wären wir heute aufgeschmissen. Das lief früher über Telex, dann Telefax, dann Mail und heute sekundengenau online. (MS) Das gilt auch für unseren Finanzdienstleistungsbereich Maut, Tankkarten und die Fördermittelberatung. Hier entwickeln sich die Marktvoraussetzungen und -erkenntnisse so schnell, dass neben der regelmäßigen Beratung quasi eine Standleitung der SVG zum BAG, den Farbengesellschaften bis hin über den Verband des Verkehrs- gewerbes zum Bundesverkehrsministerium notwendig ist, um up-to-date zu bleiben. Der Zeitpunkt der Stabübergabe im Vorstand der SVG Baden eG ist jedoch nicht erst in der Corona-Krise entstanden, sondern wurde mit der Entscheidung des SVG-Aufsichtsrates bereits vor zwei Jahren ein- geleitet. Markus Strecker ist studierter Diplom-Ingenieur mit den Fachrichtungen Maschinenbau und Sicherheitstechnik und ist seit vielen Jahren Prokurist neben dem bisherigen Geschäftsführer Peter Welling, der sich nun nach 27 Dienstjahren in verantwortlicher Position auf seinen privaten Unruhestand freut. Mit ihm übergibt auch Joachim Eckert, Geschäftsführer seit der Grün- dung vor nahezu 25 Jahren des im Haus des Straßenverkehrs an- sässigen Bildungswerkes des Verkehrsgewerbes Baden GmbH die Führung an seine Nachfolgerin Frau Kerstin Sacherer. Die Geschäfts- führung im Verband des Verkehrsgewerbes Baden e.V., die Peter Welling die letzten 7 Jahre zusätzlich ausübte, ist seit 2 Jahren bereits dem Rechtsanwalt Tobias Lang anvertraut. Peter Welling Jahrgang 1957, nach kaufmännischer Lehre Studium der VWL mit Schwerpunkt Verkehrswissenschaft an der Westfälischen Wilhelmsuniversität Münster. Markus Strecker Jahrgang 1967, Studium Maschinenbau an der Technischen Universität Karlsruhe mit Schwerpunkt Maschinenbau und Sicherheitstechnik.
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