Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Dezember'20 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

Sie machen die Mehrheit der IHK-Mitglieder aus, haben es aber häufig schwer, sich in der Öffent- lichkeit Gehör zu verschaffen: die Einzel- und Kleinstunternehmen mit null bis neun Mitarbei- tern. Sie sind divers, reichen vom Kosmetikstudio über Gastronomen und Händler bis zum Versi- cherungsmakler. So heterogen die Kleinen sind, so unterschiedlich sind sie von der Coronakrise betroffen, und so verschieden sind auch sonst ihre Anliegen und Probleme. Wir geben einen Einblick in die Welt der Einzel- und Kleinstun- ternehmen anhand von sechs Beispielen aus dem Regierungsbezirk Freiburg – vom Einperso- nen- bis zum neunköpfigen Unternehmen. Mitte November haben wir mit ihnen gesprochen. S ie gehört zu den Dienstleistern und damit zur größ- ten Gruppe unter den Einpersonen- und Kleinst- unternehmen: Patricia Winter (54) betreibt in Durbach seit 16 Jahren die „P:W Agentur für Dialog- marketing“. Diese ist auf den telefonischen Kontakt mit Geschäftskunden spezialisiert. Ihre Kunden sind kleine und mittlere Unternehmen, die über keinen inneren Vertrieb verfügen. „Für diese baue ich langfristige und nachhaltige Kundenbeziehungen auf, pflege und reakti- viere sie“, sagt Patricia Winter. Mit Dialogmarketing hat sie bereits nach ihrem Jurastudium Erfahrungen gesam- melt, als sie sich nebenberuflich zur Diplom-Fachwirtin für Dialogmarketing weiterbildete. Bei F&S Dialogmar- keting in Offenburg, wo sie als Team- und Projektlei- terin arbeitete, und bei der Call Connexxion GmbH in Offenburg, deren Geschäfte sie führte, vertiefte sie ihr Wissen. 2004 machte sie sich selbstständig. „Ich wollte schon immer mein eigener Herr sein“, sagt Patricia Winter. Im Frühjahr hatte sie geplant zwei Mitarbeiter einzustellen, schob dies wegen der Coronapandemie aber auf. Im März fielen zwei ihrer Aufträge weg, seit Mai hat Patricia Winter wieder mehr Anfragen und ist

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