Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Dezember'20 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

Anzeigenkompendium Prüfer Medienmarketing für die Region Südbaden WIR IM SÜDWESTEN | MODERNE TECHNOLOGIEN ° HIGHTECH UNTERNEHMEN ‡ verbessert. Bisher seien kleine und mittlere Unternehmen lediglich für elf Prozent der gesamten Innovationsausgaben der baden- württembergischen Wirtscha£ verantwort- lich – dabei machten sie über 90 Prozent der Unternehmen aus. Laut Ministerium trügen vor allem große Unternehmen mit einem Anteil von 83,6 Prozent zu den hohen Ausgaben bei For- schung und Entwicklung (FuE) bei. Hingegen seien öªentliche FuE-Ausgaben im Land – gemessen an ihrem relativen Anteil – die niedrigsten in Deutschland. Daher sieht die Strategie vor, bei einer weiterhin hohen FuE-Quote, eine sichtbare Erhöhung des öªentlichen Anteils zu erreichen. Im Landes- haushalt 2020/21 wird rund eine Milliarde Euro bereitgestellt, um die Technologien der Zukun£ zu entwickeln und die Wett- bewerbsfähigkeit in den Schlüsseltechno- logien zu erhalten. INNOVATIONSPARK GEPLANT Mit Unterstützung des Landes soll beispiels- weise der Innovationspark Künstliche Intelligenz Baden-Württemberg umgesetzt werden. Auf der virtuellen Konferenz zur neuen Machbarkeitsstudie „Innovations- park KI“ Ende November 2020 stand das Vorhaben im Zentrum. Der Innovationspark soll als Standort der KI-Wertschöpfung dienen und diese nachhaltig stärken. Angedacht ist ein entsprechendes Ökosystem, in welchem neue Ideen entwickelt und umgesetzt werden. Wird der Innovations- park realisiert, dann würde er auch einen Beitrag zur Kommerzialisierung der KI aus Baden-Württemberg leisten. Ausserdem soll erreicht werden, dass das Land in der Zukun£ ein global bedeutender Lieferant von KI-basierten Produkten und Dienst- leistungen ist. Vorteil sei dabei, so das Ministerium, dass bereits jetzt eine „herausragende Forschungs- landscha£ im Bereich der Schlüsseltechno- logie KI“ vorhanden ist. Ausgestattet mit optimalen Innovations- und Standortbe- dingungen könnte der Innovationspark national und international etablierte Firmen, Start-ups, Forschungsakteure, Fachkrä£e, Talente sowie Investoren anziehen. Attrak- tiv wirken bereitgestellten Flächen mit modernster Infrastruktur. Auch Testfelder für KI-Produkte/KI-Dienstleistungen sollen angeboten werden. Der Innovationspark hat das Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen großen Innovations- parks in anderen Innovationsregionen zu verbessern, mit diesen jedoch auch zu kooperieren. TRANSFORMATIONSPROZESSE ANREGEN Die Innovationsstrategie des Landes be- inhaltet auch den seit 2017 bestehenden „Strategiedialog Automobilwirtscha£“. Dabei kommen wichtige Akteure aus un- terschiedlichen Branchen zusammen. Sie überlegen sich gemeinsam Konzepte, regen Maßnahmen zum Transformationsprozess an und setzen in enger Zusammenarbeit innovative Projekte um. Im September hat das Spitzengremium des Strategie- dialogs Automobilwirtscha£ des Landes eine positive Zwischenbilanz gezogen. Dabei kam auch zur Sprache wie die not- wendige Transformation unter den Bedin- gungen der Corona-Pandemie erfolgreich umgesetzt werden kann. Baden-Württem- berg hat etwa für KMUs einen Beteiligungs- fonds aufgelegt. Die umfangreichen Maß- nahmen des Bundes werden ergänzt vom Zukun£sprogramm BW. Die aktuelle Lage in der Automobilwirtscha£ ist angespannt. Große Herausforderungen stehen an und sind zu meistern. Prägend für die Zukun£ werden die Themen E-Mobili- tät und Digitalisierung sein – der Wandel dorthin ist ein Kra£akt für viele Unter- nehmen. Die Pandemie hat diesen noch verstärkt. Auch in der Gesundheitswirt- scha£ soll die Digitalisierung im Zuge der Innovationsstrategie stärker ausgebaut werden. Das hat sich das Forum Gesund- heitsstandort Baden-Württemberg auf die Fahnen geschrieben. Die Coronakrise habe gezeigt, dass der Gesundheitsstandort Baden-Württemberg noch widerstands- fähiger und zukun£sfester gemacht werden müsse, heißt es von Seiten des Ministeriums. RASANTER WANDEL Wer bei den Schlüsseltechnologien wie Batteriezellen, Cloud oder Künstlicher Intelligenz „die Nase vorn hat, ist in seinem Segment mit hoher Wahrscheinlichkeit Marktführer – und kann langfristig andere Unternehmen von sich abhängig machen“, schrieb das Magazin Business Insider unlängst. China baue den Vorsprung gegenüber Deutschland immer mehr aus. Nach einer aktuellen Studie der Unterneh- mensberatung Kearney sind europäische Unternehmen „nur noch in acht von 21 wichtigen Hightech-Segmenten unter den fünf führenden“. Entscheidend, um im Wettbewerb weltweit zu bestehen, sei heute der Hightech-Bereich. Diese Industrie ist laut Beratung inzwischen 1,2 Billionen Dollar wert.

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