Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Dezember'20 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

55 12 | 2020 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten BILDUNG PRAXISWISSEN Jetzt Prämien für Azubis beantragen Unterstützung für Ausbildungsbetriebe D ie Coronakrise soll nicht zu einer Krise für die berufliche Zukunft junger Menschen werden. Deshalb gibt es verschiedene Unter- stützungsmöglichkeiten für Ausbildungsbetriebe. Auch Betriebe, die Azubis vorübergehend übernehmen, können einen Zuschuss beantragen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt aus- bildende kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die in der aktuellen Situation wirtschaftliche Schwierigkeiten haben. Die Auszahlung der beantragten Prämie aus dem Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ erfolgt nach dem erfolgreichen Bestehen der Probezeit. Für viele Ausbildungsbetriebe wird dies im Dezember oder Januar der Fall sein. „Die Betriebe sollten also jetzt einen Antrag stellen, sofern sie dies noch nicht getan haben“, rät Christiane Möller von der IHK Südlicher Oberrhein. Das Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ soll helfen, dass Auszubildende ihre Ausbildung fortsetzen und erfolgreich abschließen können, auch wenn der Ausbildungsbe- trieb pandemiebedingt in wirtschaftlichen Schwierigkeiten ist. Mit der sogenannten ersten Förderrichtlinie können Ausbildungsbetriebe und ausbildende Einrichtungen seit August 2020 bei Erhalt oder Erhöhung ihres Ausbildungsniveaus Prämien beantragen. Die Prämie wird noch bis 15. Februar 2021 gewährt und kann bis dahin bei der örtlichen Agentur für Arbeit beantragt werden. Ausgezahlt wird sie nach dem erfolgreichen Bestehen der Probezeit. Um Kurzarbeit zu vermeiden, kann ein Zuschuss zur Ausbildungs- vergütung gefördert werden. „Wenn Auszubildende aus pandemie- bedingten Insolvenzen übernommen werden, kann die sogenannte Übernahmeprämie zum Tragen kommen“, erklärt Möller. Diese können KMU oder Ausbildungsdienstleister, beispielsweise überbetriebliche Berufsbildungsstätten, seit Inkrafttreten der zweiten Förderrichtlinie Anfang November für Auftrags- oder Verbundausbildungen beantra- gen. Möller: „Dies ist der Fall, wenn sie Auszubildende vorübergehend ausbilden, die ihre Ausbildung nicht im eigenen Betrieb beginnen oder weiterführen können, weil dieser vollständig oder zu wesentlichen Tei- len aufgrund der Coronapandemie von Schließungen oder erheblichen Einschränkungen betroffen ist.“ Die Anträge können bis 30. September 2021 bei der Knappschaft Bahn See gestellt werden. naz DHBW mit neuem intersektoralem Angebot Programm für Führungskräfte D as Center for Advanced Studies der Du- alen Hochschule Baden-Württemberg in Heilbronn bietet ein neues Programm für Fach- und Führungskräfte. Die Idee ist, dass dringen- de gesellschaftspolitische Herausforderungen wie Mobilitätsstrategien, die Coronapandemie oder die Integration geflüchteter Menschen eine bessere Kommunikation und Koordinati- on zwischen Führungskräften aus Wirtschaft, Staat und Zivilgesellschaft nötig machen. Dazu wurde an der DHBW in Heilbronn die „Intersectoral School of Governance Baden- Württemberg“ gegründet. Wie die Leiterin des Programms, Monika Gonser, ausführt, ist es für Führungskräfte geeignet, die Kompetenz in einem umfassenden Verständnis entwi- ckeln wollen oder bereits an Schnittstellen tätig sind. Der erste Kurs, der ein Jahr dauert, ist mittlerweile mit 18 Teilnehmern gestartet, von denen vier aus der Wirtschaft, sieben von staatlichen Stellen und sieben aus zivilgesell- schaftlichen Organisationen kommen. Der Kurs besteht aus sechs Modulen und dauert mindestens 15 Arbeitstage plus fünf Sams- tage. Die Kosten belaufen sich auf maximal 9.000 Euro inklusive aller Gebühren. Er endet mit dem Zertifikat „Intersectoral Governance“ oder optional (Prüfungen sind nötig) mit dem „Diploma of Advanced Studies“ mit 30 ECTS- Punkten. orn Monika Gonser 07131 3898-400 monika.gonser@cas.dhbw.de Bild: Annette Birkenfeld Adobe Stock Informationen und Anträge zu Prämien aus dem Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ unter www.arbeitsagentur.de Informationen und Anträge zur Übergangsprämie unter www.kbs.de IHK-Ansprechpartner: IHK Hochrhein-Bodensee: Alexandra Thoß 07531 2860-131 alexandra.thoss@konstanz.ihk.de IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg: Dieter Fritz 07721 922-132 fritz@vs.ihk.de IHK Südlicher Oberrhein: Christiane Möller 0761 3858-169 christiane.moeller@freiburg.ihk.de

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