Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Dezember'20 -Schwarzwald-Baar-Heuberg
46 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 12 | 2020 UNTERNEHMEN Autohaus Santo eröffnet Standort am Kaiserstuhl Auf Expansionskurs FREIBURG/VOGTSBURG. Dorthin, wo er als junger Meister selbst fünf Jahre die Werkstatt leitete, ist Heiko Ehret nun als Firmen- chef zurückgekehrt: Der Inhaber des Freiburger Mercedes-Benz- Betriebs Heinz Santo GmbH hat das ehemalige Autohaus Drexler im Vogstburger Ortsteil Bischoffingen übernommen, für rund 200.000 Euro umgebaut sowie modernisiert und Anfang November wieder eröffnet. Es ist der fünfte Standort von Santo, das hier zehn und insgesamt nun rund hundert Mitarbeiter beschäftigt. Der gelernte Kfz-Elektriker und Betriebswirt Heiko Ehret hat die Santo GmbH 2014 von Heinz Santo übernommen und seither kräftig expandiert. 2018 integrierte er den KIA-Händler Danegger, 2020 einen weiteren Standort in Freiburg und jetzt diesen am Kaiserstuhl. Das Bischoffinger Mercedes-Autohaus war von der Familie Drexler gegründet und jahrzehntelang betrieben worden. Nach dem frühen Tod von Wolfgang Drexler hatte dessen Witwe Renate Drexler die Ge- schäfte gemeinsam mit Betriebsleiter Georg Roser geführt. Anfang 2013 übernahm die Emmendinger Schmolck-Gruppe den Standort als Zweigstelle, und nun führt Ehrets Santo GmbH hier Regie. Zum Autohaus gehört auch eine Werkstatt, in der Reparaturen und In- standsetzungen an Mercedes-Benz-Pkw und -Transportern sowie im Zuge einer Kooperation mit HUK Coburg an Fahrzeugen aller Marken gemacht werden. Auch gegenüber landwirtschaftlichen Fahrzeugen habe man „keinerlei Berührungsängste“, betont Ehret. ine KURZ NOTIERT Normalerweise verkauft Simone Bohny in ihrem 2009 eröffneten Laden Schwarzundwald an der Ecke zum Freiburger Rathausplatz besondere Souvenirs aus der Region. Schrille Kuckucksuh- ren beispielsweise oder kulinarische Speziali- täten. Doch wer kauft Souvenirs, wenn keine Touristen in die Stadt kommen? Seit Beginn der Pandemie sitzt Simone Bohny nicht mehr hinter der Ladentheke (dort hält ihre Mutter die Stel- lung), sondern an der Nähmaschine und näht Masken. Bis zu 20 schafft sie täglich, deren Ver- kauf ist ihr Standbein in der Krise. „Es läuft gut, ich kann gar nicht so viel produzieren, wie ich brauche“, berichtet Bohny. Im Sommer waren vor allem Masken in Nationalfarben bei den wenigen Touristen beliebt. Und im November sorgte das WiS-Titelbild für zusätzliche Nach- frage. Denn die darauf abgebildete Maske mit Schwarzwälder Bollenhut (siehe Bild oben), die Simone Bohny auch genäht hat, kommt bei vie- len WiS-Lesern gut an. Das Ingenieurbüro Dieter Walz GbR ist 1978 gegründet worden und beschäftigt mitt- lerweile zehn Mitarbeiter. Das Büro erstellt Scha- densgutachten sowie Fahrzeugbewertungen und ist Partner der DAT „deutsche Automobil- treuhand“ (Fahrzeugschätzungen und -Bewer- tungen), der GTÜ „Gesellschaft für technische Überwachung“ mit eigener Prüfstelle (Haup- tuntersuchungen nach §29 StVZO), der SSH „Schaden-Schnell-Hilfe“ sowie desADAC. Dieter Walz war mehrere Jahrzehnte lang als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der IHK Hochrhein-Bodensee für Kraftfahrzeugschä- den und -bewertung tätig. DieseVereidigung ist zwischenzeitlich erloschen. Er hat das Büro im Jahr 2018 an Petra Walz und den Diplominge- nieur (FH) Michele Linsalata-Walz als öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen ebenfalls der IHK Hochrhein Bodensee für Kraft- fahrzeugschäden und Kraftfahrzeugbewertun- gen übergeben. Bürstenfabrik Keller investiert in neue Energien Anlagen auf sieben Dächern TODTNAU. Die Bürstenfabrik Keller hat auf sieben ihrer Dächer eine Photovoltaikanlage mit einer Jahresstromproduktion von 310.000 Kilowattstunden gebaut, die künftig die Hälfte des Stromverbrauchs der Firma decken soll. Die für regenerative Energieversorgung ge- gründete Keller Energie GmbH hat mit der Planung und Koordinie- rung des Projektes die Energieagentur Regio Freiburg und mit der Umsetzung die Freiburger Agentur für Energieeffizienz beauftragt. Das Investitionsvolumen lag bei 300.000 Euro, wie Firmeninhaberin Jasmin Keller ausführte. Keller hat auch vor, die in der Produktion anfallenden Holzspäne zu Pellets zu verarbeiten und in einem eigenen Blockheizkraftwerk in Wärme und Strom umzuwandeln. Außerdem hat das Unternehmen seit 150 Jahren das Wasserrecht an dem neben dem Firmengebäude vorbeifließenden Flüsschen Wiese inne, was dazu dienen könnte, auch Wasserkraft zu nutzen. upl Das Mercedes- Autohaus in Bischoffingen gehört jetzt zur Santo- Gruppe.
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