Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Dezember'20 -Schwarzwald-Baar-Heuberg
45 12 | 2020 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten Jubiläum im Krisenjahr: 25 Jahre Aventoura Kuba mit Maske und Desinfektionsmittel FREIBURG. „Wir wollen mit unseren Reisen einen Beitrag zur sinnvollen Entwicklung ei- nes Projektes, einer Region oder eines Landes leisten“, sagt Gerd Deininger. „Das war unser Ursprung. Und das versuchen wir immer noch zu verwirklichen.“ Vor 25 Jahren hat Deininger den Veranstalter Aventoura gegründet, der auf nachhaltige Individual- und Gruppenreisen vor allem nach Kuba und Costa Rica, aber auch in andere mittel- und südamerikanische Länder spezialisiert ist. Die Coronapandemie hat das Jubiläums- zu einem Krisenjahr für das Un- ternehmen gemacht: Mitte März, mit Beginn des Lockdowns, brach das Geschäft auf null ein. Zudem mussten Deininger und seine Mit- arbeiter bereits gebuchte Reisen stornieren und rückabwickeln (siehe WiS 5/6 2020, S. 7). Auch jetzt finden noch keine Reisen nach Mittel- und Südamerika statt. „Der klassische Tourismus ist nach wie vor nahezu lahmgelegt“, sagte Deininger Mitte November. Seit wenigen Tagen gebe es die ersten kleinen Buchungen, vor allem für Mietwagen auf Kuba von Kubanern oder von Deutschen mit persönlichen Verbindungen dorthin. Gerd Deininger rechnet für 2020 mit einem Umsatz- rückgang von 77 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als die Aventoura GmbH zwölf Millionen Euro erwirtschaf- tete. Zurzeit beschäftigt er in Freiburg 18 Mitarbeiter, vier weniger als im Frühjahr. Dazu kommen rund 15 Beschäftigte auf Kuba. Das beste Jahr der Firmenge- schichte war 2016, als Aventoura 18 Millionen Euro umsetzte und in Freiburg 25 Mitarbeiter beschäftigte. Der Klassiker, die Rundreise „Cuba real“, fand damals 50 Mal statt. Dieses Jahr – coronabedingt – waren es gerade einmal vier dieser Reisen. Gerd Deininger hofft, dass es 2021 wieder aufwärts geht. Seinen Kunden, so betont er, könne er guten Gewissens Reisen nach Kuba empfehlen. Zusammen mit rund 150 Mitarbeitern von Reisebüros und -veranstaltern flog er Ende Oktober auf die Karibikinsel, um sich von den Hygiene- und Sicher- heitskonzepten vor Ort zu überzeugen – mit Maske und Desinfektionsmittel. „Ich jedenfalls konnte die vielen schönen Seiten, die Kuba zu bieten hat, auch unter diesen Umständen genießen“, berichtet er. mae Endlich wieder vor Ort: Gerd Deininger (links) Anfang November zu Besuch in Havanna mit Niederlassungsleiter Jorge Tejero und der dortigen Vertriebsleite- rin Nadine Stangl. Europa-Park investiert 16 Millionen Euro Mitarbeitercampus eröffnet RUST. Der Europa-Park hat knapp 16 Millionen Euro in einen neuen Mitarbeitercampus investiert. Er liegt in unmittelbarer Nähe des Hotels „Krønasår“, hat eine Bruttogeschossfläche von fast 8.000 Quadratmetern und bietet in 129 Wohneinheiten Platz für mehr als 280 Mitarbeiter. Das moderne, klar strukturierte Ensemb- le aus drei Gebäudekomplexen mit seinen Fassaden aus Lärchenholz ist das Ergebnis der Masterarbeit der Architektin, Prokuristin und Gesellschafterin des Europa-Parks, Ann-Kathrin Mack. Kommendes Jahr soll ein Kindergarten an den Mitarbeitercampus angebun- den werden. Geplant sind vier Gruppen mit Platz für zusammen 60 Kinder. Da die Nachfrage nach Kinder- gartenplätzen in Rust groß ist, will die Gemeinde Rust die Räume mieten und den Kindergarten betreiben, heißt es vom Europa-Park. sum Der neue Mitarbeiter- campus des Europa-Parks.
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