Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Dezember'20 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

25 12 | 2020 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten SIE HABEN EINE SCHWER ZU LÖSENDE FERTIGUNGSAUFGABE? SCHNELLER UND PRÄZISER GEHT ES NICHT. PRODUKTE » Schneckenradsätze » Schneckenwellen » Schneckenräder » Gewindekerne » Motorwellen » Gewindespindeln » Werkzeugspindeln » Sonderschrauben » Medizintechnik » Prototypenbau CNC LOHNARBEITEN » Fräsen » Drehen » Tieflochbohren » Schneckenradfräsen » Schneckenschleifen » Gewindeschleifen » Rundschleifen » Polygonschleifen » Exzenterschleifen AWS M.Schauber GmbH Präzisionsteile Rottweiler Strasse 34 | 78669 Wellendingen +49 7426 1042 | express@schauber-gmbh.de Schnelle Infos unter: EXPRESS.AWS-SCHAUBER.DE ANZEIGE Herr Uricher, warum ist es so wichtig, die Nachfolge recht- zeitig zu regeln? Nur so lässt sich ein geordneter Übergang sicherstellen, von alt auf jung. Der Wert des Unternehmens lässt sich nur sichern, wenn ein möglicher Verkauf zu einem Zeitpunkt erfolgt, an dem es dem Unternehmen sehr gut geht. Jun- ge Nachfolger, die in Wartestellung sind, wollen nicht ewig warten. Auch Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und Kooperations- partner wollen wissen, wie es mit einem Unternehmen wei- tergeht. Die Familie und Ehepartner müssen erfahren, wann die Nachfolge stattfindet, da sich das Ganze auch auf das Privatvermögen und das Privatleben auswirken wird. Banken müssen heute kritisch spätestens ab dem 50. Lebensjahr den oder die Unternehmerin fragen, ob ein Nachfolgekon- zept besteht, sowohl als Notfallvorsorge wie auch für den Fall der geregelten Nachfolge. Warum sollte man sich in der momentanen Coronazeit mit dem Thema Nachfolge beschäftigen und wie kann die aktuelle Situation für die Nachfolgeregelung genutzt werden? Gerade diese Zeit eignet sich, weil in einer schwächelnden Wirtschaft ein Unternehmen generell „neu gedacht werden sollte“. Dazu gehört auch die Klärung der Frage, wer das Un- ternehmen weiterführt. Mögliche Umbaumaßnahmen aus rechtlichen, steuerrechtlichen oder betriebswirtschaftlichen Gründen können vielleicht auch dann besser ergriffen werden, wenn das Unternehmen nicht unter Volllast fährt. Möglicherweise werden auch geeignete Nachfolger, die bis- her als leitende Angestellte tätig waren, im Unternehmen freigesetzt, die sich nun mit dem Thema Selbstständigkeit beschäftigen wollen. Wenn man bereits einen Nachfolger gefunden hat, wie plant man die Nachfolgeregelung richtig weiter? Diskretion ist alles. Durch eine schriftliche Geheimhaltungser- klärung können sich beide Seiten absichern, dass Stillschwei- gen vereinbart wird. Ein Nachfolgekonzept sollte sich daran orientieren, wie es zukünftig mit dem Unternehmen weiter- gehen soll. Man muss bedenken, dass Verhandlungen über die Nachfolge, sei es in der Familie oder durch Verkauf, in der Regel neun bis zwölf Monate benötigen. Dabei auftretende Probleme wie Finanzierung der Nachfolge, Deckungslücken in der Pensionszusage an den Alteigentümer, Abfindung von weichenden Erben oder Mitgesellschaftern können so früh angegangen werden. Interview: Daniela Hermann Bild: privat „Vermeiden Sie den Prinz-Charles-Zustand“ NACHGEFRAGT bei Elmar Uricher zur Nachfolge im Handel und Gastgewerbe Der Nachfolgeprozess sollte nicht erst an- gegangen werden, wenn der Unternehmer bereits im Rentenalter ist. „Sonst geht es dem möglichen Nachfolger wie Prinz Charles. Er ist der ewige Thronfolger, der selbst als mehrfacher Großvater die wichtigste Aufgabe seines Lebens noch vor sich hat: König zu sein!“, mahnte der Jurist und Nachfolgeexper- te Elmar Uricher bei einem jüngst in der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg stattgefunde- nen Seminar für Händler und Gastronomen. Uricher informierte die Anwesenden anhand von Praxisbeispielen über die rechtlichen und steuerlichen Aspekte zum Thema Nachfolge.

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