Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Dezember'20 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

11 12 | 2020 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten Wettbewerb Jobmotor Sie haben 2020 Arbeitsplätze geschaffen? Oder interessante Geschäftsideen in der Pandemie entwickelt? Dann sollten es doch andere auch erfahren. Machen Sie mit beim Jobmotor. Anmeldeschluss: 31.1.2021 BadischerVerlagGmbH&Co.KG, LörracherStr. ,  Freiburg Bewerben Sie sich unter: www.badische-zeitung.de/jobmotor Lesen Sie uns auch online! Zeitschrift der Industrie- undHandelskammern Hochrhein-Bodensee Schwarzwald-Baar-Heuberg SüdlicherOberrhein Pünktlich zum Monatsersten steht die aktuelle Ausgabe der WiS unter www.wirtschaft-im-suedwesten.de Folgen Sie uns auf Facebook! www.facebook.com/wirtschaftimsuedwesten etwa 40 Prozent mit Einzelkunden sowie circa zehn Prozent mit Schulkassen und Azubis. Das war in die- sem Jahr coronabedingt anders: Während des Lock- downs konnte er nicht arbeiten. Sobald die Regeln gelockert wurden, boomte auf einmal das Geschäft mit den Einzelkunden – vor allem mit Urlaubern aus ganz Deutschland. Ohne die zwei Studenten, die er im Mai und Juni jeweils auf 450-Euro-Basis angestellt hatte, und seine vielen Aushilfen hätte er dies nicht stemmen können, berichtet Bumiller. Die zusätzlichen Rafting- boote und Neoprenanzüge, die er vergangenen Winter angeschafft hatte, hätten dabei ebenfalls geholfen. Bei den Einzelkunden verbuchte Bumiller im Juli und August ein Plus von 250 beziehungsweise 320 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Das war ein Glückstreffer“, sagt er. So habe er die Einbrüche im April, Mai und Juni kompensieren können. Nun hofft Bumiller, dass er auch im Winter gute Geschäfte machen kann und die Regeln entsprechend gelockert werden. A uch wenn sie ihre Einzelhandelsgeschäfte wäh- rend des Teillockdowns öffnen dürfen, macht dieser Thomas (47) und Anette Wartner (46) zu schaffen: Das Ehepaar betreibt in der Waldshuter Innenstadt drei Concept Stores. Unter dem Motto „Mode. Genuss. Leben“ bieten sie Damen- und Her- renmode, Wohnaccessoires, Feinkost sowie Bücher an und beschäftigen drei feste Mitarbeiter sowie vier Aushilfen. Wartners setzen auf die Verweildauer ihrer Kunden und darauf, Erlebnisse zu schaffen. Beides ist zurzeit schwierig: Im Frühjahr waren Wartners wegen der Grenzschließung, die länger als der Lock- down dauerte, doppelt betroffen. Von Juni bis Oktober ging es wieder bergauf. Seit dem Teillockdown sei die Waldshuter Innenstadt wie ausgestorben, die Zahl der Schweizer sei trotz offener Grenzen stark zurückge- gangen, berichtet Thomas Wartner. Bevor die beiden gelernten Einzelhändler im Jahr 2008 das Modegeschäft Stulz von Anette Wartners Eltern übernommen, zuerst um- und später ausgebaut haben, hatten sie bereits in Nürnberg einen Concept Store kreiert – als „rechte und linke Hand“ ihres damaligen Chefs und Leiter der Damen- beziehungsweise Her- renmodeabteilung, wie Thomas Wartner berichtet. „Es war immer unser Plan, zusammen ein eigenes Geschäft zu führen. Wir haben viele eigene Ideen und ergänzen uns gut“, sagt er. Engagiert sind sie ebenfalls beide: Anette Wartner ist beispielsweise Mitglied der Voll- versammlung und des Handelsausschusses der IHK Hochrhein-Bodensee, und Thomas Wartner ist unter anderem im Netzwerk Standorthelden der drei IHKs der Region aktiv. Beiden ist es ein Anliegen, „die Region nach vorne zu bringen und die Städte besonders am Hoch- und Oberrhein auch für kommende Generatio- nen attraktiv zu machen“, sagt Thomas Wartner. Für ihn „gibt es nichts Schöneres als eine lebendige Stadt mit schönen Restaurants und Geschäften“. Er hofft, dass die Politik dies mit Abstands- und weiteren Regeln bald wieder möglich macht und es gelingt, mit dem Coronavirus zu leben. Susanne Maerz

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