Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Oktober'20 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

1 10 | 2020 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten EDITORIAL Liebe Leserinnen, liebe Leser W er derzeit im Schwarzwald unterwegs ist, sieht sie allerorts: gestapelte Baumstämme, die mit Sprenk- leranlagen bewässert werden. Mit diesen Nassla- gern versuchen Forstbesitzer, einen Teil des vielen Holzes, das sie aus dem Wald holen müssen, zu konservieren und so dem Holzmarkt schrittweise zuzuführen. Denn die Preise sind im Keller nach dem dritten trockenen Sommer in Folge, der den Bäumen im Verbund mit Stürmen und Borkenkäfer zu schaffen macht. Die Pandemie, die auch in den Sägewer- ken vorübergehend für Stillstand sorgte, hat die Lage im Frühjahr zudem verschärft. Der Wald spürt den Klimawan- del – wie Forstdirektion und Betriebe aus Forstwirtschaft sowie Holzbau damit umgehen, schildert unsere Titelge- schichte (Seite 6). Corona und die Folgen des Virus prägen die Wirtschaft weiter sehr. Der Handelsverband Südbaden zog Ende September eine erste Bilanz von Lockdown und Wiederer- öffnung. Dabei wurden große Unterschiede deutlich: Mo- dehändler sind besonders stark betroffen, dagegen haben Lebensmitteleinzelhändler zugelegt (Seite 48). Zu den Branchen, die gut durch die zurückliegenden Monate gekommen sind, zählen auch Handarbeitsgeschäfte, denn vor allem während der anfänglichen Engpässe im Frühjahr nähten viele Menschen ihre Gesichtsmasken selbst. Das Freiburger Woll- und Stoffgeschäft „Nadel & Faden“ hat zahlreiche neue Kunden gewonnen, weil Inhaberin Manuela Weikum, unser Kopf dieses Monats, immer das begehrte Rundgummi im Angebot hatte (Seite 12). IT-Dienstleister profitierten vom plötzlichen Digitalisierungsschub aufgrund der Pandemie. Nicht nur Unternehmen mussten elek- tronisch aufrüsten, sondern auch Schulen. Auf deren Bedürfnisse hat sich die Regiotec-Gruppe aus Schutterwald mit ihrer jüngst gegründeten Gesellschaft Regiotec Education spezialisiert. Sie stellen wir in unserer Rubrik Unternehmen vor (Seite 38). Viel Spaß beim Lesen. Wir versuchen, unsere Texte geschlechts- neutral zu formulieren. Wenn uns dies aus Gründen der Lesbar- keit nicht möglich erscheint, verwenden wir zur Bezeichnung von Personengruppen die männliche Form. Sie gilt dann im Sinne der Gleichbehandlung für alle Geschlechter. Dies ist nicht wertend gemeint. Bild: Florian Forsbach Ulrich Plankenhorn Leitender Redakteur

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