Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Oktober'20 - Hochrhein-Bodensee

39 10 | 2020 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten hochfährt, geht Unterrichtszeit verloren. Die Hardware muss robuster und langlebiger sein, denn Schulen kaufen seltener als Unternehmen neue Geräte. Und es braucht Systeme, die den Anforderungen der Bildungspolitik vor allem in Sachen Datenschutz genügen. Dabei sehen sich die Schulen derzeit einem Wildwuchs an Angeboten ge- genüber, die sie evaluieren und prüfen müssen. Manche Lehrer tun sich mit neuen Technologien schwer. „Die muss man abholen“, sagt Hagenow-Paul. Er und seine Mitarbeiter gehen selbst in die Schulen und schulen die Lehrkräfte. Sie setzen sich mit in Konferenzen und begleiten den ganzen Weg zur Digitalisierung, manchmal schon beim Um- oder Neubau, wenn es um Position und Anzahl von Steck- und Netzwerkdosen oder den Breitbandanschluss geht. „So ganzheitlich sind wenige andere Systemhäuser unterwegs“, wirbt Hagenow-Paul. Bislang betreut Regiotec Education 16 Schulen in der Ortenau und eine in Freiburg. Die Zahl könnte bald deut- lich steigen, denn das Unternehmen verhandelt gerade mit der Bildungsregion Ortenau, die sich eine ähnliche IT-Landschaft an allen 140 Ortenauer Schulen wünscht. Und Regiotec Education ist der regionale Partner eines Bündnisses für die Digitalisierung an Schulen mit dem Hardware-Distributor Also (Hauptsitz: Emmen, Schweiz) sowie dem Lernsoftware-Entwickler IQES (Winterthur). Die Kooperation wurde erst vor Kurzem unterschrieben, Norbert Borutta erwartet sich davon ein „sehr starkes Wachstum“. Der Umsatz mit Schulen werde um das Drei- bis Vierfache steigen. Zumal auch die Softwareprodukte, die die Regiotec-Gruppe entwickelt hat, gerade erst auf den Markt kommen. Der Mensaplaner koordiniert die Es- sensbestellung zwischen Schulen, Eltern und Caterern. Der Deputatsplaner funktioniert wie eine digitale Steck- tafel. Weitere Produkte, die aus der Zusammenarbeit mit Schulen entstehen, könnten folgen. Gleiches gilt für das Geschäftsfeld Autohäuser, wo man branchenspezifsche Apps entwickelt, die zur Standardsoftware passen. Mit diesen Produkten und Dienstleistungen hat Regio- tec Nischen gefunden, die für große Softwareanbieter wenig interessant sind, weil sie mit viel individueller Betreuung einhergehen. Für die lokale Präsenz betreibt die Gruppe neben dem Hauptsitz in Schutterwald Bü- ros in Karlsruhe, Freiburg und Lahr. Überall suchen sie Mitarbeiter, alle Standorte sollen wachsen und weitere – auch deutschlandweit – hinzukommen. Nach der Vorstellung von Norbert Borutta könnte die Regiotec- Gruppe binnen zehn Jahren rund 100 Mitarbeiter an sechs bis acht Niederlassungen beschäftigen. kat und im Kfz-Handel und Autohäuser Die Sprache der Lehrer sprechen und ihre Wün- sche kennen – das sieht Regiotec als Erfolgsrezept für die Zusammenarbeit mit Schulen in Sachen Digitalisierung. Rechtes Bild: Der Hauptsitz der jungen IT-Firmengruppe in Schutterwald.

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