Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe September'20 -Südlicher Oberrhein

IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 9 | 2020 UNTERNEHMEN WVD-Südcaravan investiert eine Million Euro E-Flotte und Solaranlage FREIBURG. „Wir setzen künftig verstärkt auf Mobilität ohne CO 2 - Emissionen“, sagt Uwe Boch, Gründer und Geschäftsleiter von WVD-Südcaravan. Der Camping- und Caravanspezialist hat mehr als eine Millionen Euro in die E-Mobilität investiert. Er hat 30 Elektro- autos gekauft und seinen Standort in Freiburg-Hochdorf mit einer Solaranlage ausgestattet, die jährlich etwa 35.000 Kilowattstunden erzeugt, ins Netz einspeist und so die Elektroflotte versorgen soll. Damit wolle man den eigenen gut 30 Beschäftigten die Möglichkei- ten bieten, „elektrisch und kostenfrei mobil zu werden“ und auch Geschäftsfahrten so weit wie möglich mit Elektrofahrzeugen zu tätigen, heißt es in einer Pressemitteilung. Zudem könnten Kunden, die ihr Wohnmobil in die Inspektion oder zur Reparatur bringen, ein Elektroauto als Ersatzfahrzeug bekommen. Die Investition wird vom Bund mit 3.000 Euro pro Wagen unterstützt – allerdings waren die 90.000 Euro Förderung im Sommer noch nicht ausgezahlt, weil das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle offenbar alle verfügbaren Sachbearbeiter für die Bewältigung der Coronapandemie abgezogen habe. WVD-Südcaravan, 1983 von Uwe Boch gegründet, ist auf Verkauf und Vermietung von Wohnmobilen und Wohnwagen spezialisiert. Zum Angebot zählen auch der Werkstattservice für die Hersteller Knaus, Vantourer, Weinsberg oder Tabbert sowie Reparaturen und Umbauarbeiten. ine Erdrich reduziert Stromkosten 66 Tonnen weniger CO 2 -Emissionen OPPENAU/ZELL AM HARMERSBACH. Die Roland Erdrich GmbH stellt auf über 55 CNC-Bear- beitungsmaschinen hochwertige Dreh- und Frästeile sowie komplette Baugruppen her, unter anderem für den Maschinenbau, die Elektrotechnik, die Lasertech- nologie und die Medizintechnik. Das Unternehmen beschäftigt über 150 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von mehr als 20 Millionen Euro. Der elektri- sche Energieverbrauch ist ein großer Kostenfaktor. Die Geschäftsführer Ken und Steve Erdrich ließen daher im Rahmen des Baus einer neuen Mittelspannungsstation ein System zur Reduzierung der Energieverluste – erar- beitet und geliefert von der Livarsa GmbH – einsetzen. Das System wurde direkt in der Trafo-Station nach den Transformatoren implementiert und fungiert dort als Mess-, Steuer- und Regelungseinheit. Realisiert wurde so eine Einsparung von gut fünf Prozent im Jahr, dies entspricht bei Erdrich auch einer Reduzierung der CO 2 -Emissionen von jährlich 66 Tonnen. Instal- liert wurde das System von der Kühn Elektrotechnik GmbH. Livarsa ist ein Anbieter von Konzepten und Hardwarelösungen zur Optimierung des Strombedarfs im innerbetrieblichen elektrischen Niederspannungs- netz. Dabei liegt der Schwerpunkt auf energieintensi- ven produzierenden Betrieben. Mittlerweile sind über 180 Effizienzlösungen bei mittelständischen Unterneh- men bis hin zu international agierenden Konzernen im Einsatz. Livarsa wurde 2010 gegründet und hat Sitze in Deutschland (Zell am Harmersbach) und der Schweiz (Grenchen). Die Konzepte des Unternehmens können vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), mit 30 bis 40 Prozent gefördert werden. upl Schwarzwald-Eisen ist energieautark Neue Photovoltaikanlage installiert LAHR. An ihrem Hauptsitz hat die Firma Schwarz- wald-Eisen eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 738 Kilowatt peak (kWp) installiert. Diese Leistung übersteigt den Eigenverbrauch des Maschinenparks des Unternehmens und des Bürogebäudes deutlich, weswegen auch ins öffentliche Netz eingespeist wird. Gleichzeitig mit der PV-Anlage wurden ein energieef- fizienter neuer Trafo installiert sowie ein Hallendach erneuert. Wie Geschäftsführer Ingo Auer ausführte, ist damit die seit zehn Jahren andauernde Modernisierung des Stammsitzes, bei dem über die Jahre sämtliche Maschinen mit dem Fokus auf die Energieeffizienz ausgetauscht wurden, weit gediehen. „Wirtschaftli- ches Denken und Ressourcenschonung können sich ergänzen und müssen sich nicht ausschließen“, er- gänzt Geschäftsführer Steffen Auer. Realisiert wurde das Projekt von der Focus Energie GmbH & Co. KG in Freiburg. Die Schwarzwald-Eisen-Gruppe, ein Stahl- großhandel, der auch Türen und Tore im Programm hat, ist an neun Standorten in Baden sowie im Westerwald tätig und beschäftigt mehr als 350 Mitarbeiter. orn Firmenchef Uwe Boch mit einem der neuen Elekt- rofahrzeuge. Vor dem neuen Trans- formatorhäuschen (von links): Christoph Hecklau (FocusEnergie), Ingo und Steffen Auer sowie Alexander Hatt (Schwarzwald-Eisen).

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