Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe September'20 - Hochrhein-Bodensee

54 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 9 | 2020 UNTERNEHMEN Fruitcore Robotics eröffnet Produktion in Villingen Mehr Platz für Horst KONSTANZ/VILLINGEN. Die Konstanzer Fruitcore Robotics GmbH hat Anfang Juli einen Standort in Villingen-Schwenningen bezogen. Damit vergrößert das Unternehmen seine Produktions- fläche um 1.000 Quadratmeter. Pro Jahr sollen hier mehrere hun- dert Industrieroboter der Linie „HORST“ entstehen. „Die Räume im Villinger Technologiepark bieten ideale Voraussetzungen für die Serienproduktion unserer Industrieroboter“, sagt Produktionsleiter Johannes Füßl. „Und falls es notwendig werden sollte, können wir uns sofort um weitere 700 Quadratmeter vergrößern.“ In Villingen sind zurzeit sieben Mitarbeiter beschäftigt, bis in einem Jahr sol- len es 20 sein. Insgesamt hat Fruitcore Robotics 75 Beschäftigte. Am Firmensitz in Konstanz sind unter anderem die Entwicklungs- abteilung und Teile der Produktion untergebracht. Der Hersteller von Industrierobotern wurde 2017 von Jens Riegger, Tim Schmiedl, Tobias Kuentzle, Manuel Frey und Patrick Zimmermann gegründet und ist seitdem rasant gewachsen. mae KURZ NOTIERT Nach der Produktion war dieVerwaltung dran. Die Emil Frei GmbH & Co. KG hat in den zurücklie- genden zwölf Monaten ihr Bürogebäude saniert und um eine Etage aufgestockt. So sind auf rund 1.400 Quadratmetern 70 neue Arbeitsplätze für die kaufmännischenAbteilungen entstanden. Der Umbau ist Teil umfangreicher Bauprojekte, für die der Lackhersteller insgesamt einen zweistelligen Millionenbetrag investiert. Vor einem Jahr hatte Frei Lacke bereits einen Erweiterungsbau für Pro- duktion und Logistik fertiggestellt und in der Folge die Bestandsgebäude umgebaut. Grund für die Investitionen ist das Wachstum der vergangenen Jahre: Seit 2014 ist die Zahl der Beschäftigten von 430 auf mehr als 600 gestiegen, und der Umsatz hat sich von 109 auf annähernd 150 Millionen Euro erhöht. Dieses Jahr ist für den Lackhersteller allerdings, wie für sehr viele Unternehmen, von Auftragsrückgängen geprägt. Die Weinland Baden GmbH konnte 2019 ih- ren Umsatz um knapp zwei Prozent auf über 37 Millionen Euro steigern und zieht insgesamt eine positive Bilanz des Geschäftsjahres. Das Unter- nehmen mit Sitz in Freiburg vertreibt die Weine von acht badischenWinzergenossenschaften zwi- schen Baden-Baden undAuggen. Deren Kern- und Eigenmarken wurden 2019 zudem bei verschiede- nen Handelspartnern neu gelistet. Vor allem die „Herzstück Baden“-Serie habe 2019 zugelegt und wachse 2020 weiter zweistellig, so Geschäftsfüh- rer Markus Volk. Er freut sich zudem über einen Erfolg im Export: Demnächst wird in Norwegen über die staatliche Monopolstelle Vinmonopolet ein Affentaler Riesling Sekt Brut verkauft. Die Heinzmann-Gruppe beteiligt sich an dem Schweizer Start-up Bright Sensors . Das hat der Schönauer Motorenspezialist kürzlich bekannt- gegeben. Bright Sensors, 2014 alsAusgründung der Hochschule Lausanne gestartet, entwickelt und produziert Sensoren für die Analyse von Gasqualität und -zusammensetzung. Heinzmann erhofft sich von dieser Technologie Impulse für sein Management von Verbrennungsmotoren, Generatoren und Turbinen. Herrenknecht-Bilanz 2019 Weniger Aufträge SCHWANAU. Das Geschäftsjahr 2019 verlief für die Herrenknecht AG planmäßig. „Es war angesichts der Herausforderungen ein ver- nünftiges Herrenknecht-Jahr, was Umsatz, Leistung und Ergebnis betrifft“, teilt der Hersteller von Tunnelbohrmaschinen auf Nachfra- ge mit. Der Umsatz stieg demnach auf 1,223 Milliarden Euro (2018: 1,137), und die Gesamtleistung ging auf 1,145 Milliarden Euro zurück (2018: 1,316 Milliarden). Ihr Konzernergebnis veröffentlicht die nicht- börsennotierte Aktiengesellschaft nicht. Der Auftragseingang fiel vergangenes Jahr mit 1,017 Milliarden Euro geringer aus als 2018 (1,398 Milliarden). Als Grund dafür nennt das Unternehmen die bauseitige Verzögerung mehrerer großer Projekte in Europa. „Das war frühzeitig absehbar, und Herrenknecht war vorbereitet“, heißt es. Im laufenden, von der Coronapandemie geprägten Geschäfts- jahr könne man die Betriebsabläufe weiterführen. Auftragslage und Auslastung seien „verhältnismäßig vernünftig“. Eine Prognose für das Gesamtjahr wagt man nicht. Zum Jahresende 2019 zähl- te Herrenknecht weltweit 5.031 Beschäftigte in seinen rund 70 Tochtergesellschaften (2018: 5.426), knapp die Hälfte davon am Hauptsitz in Schwanau-Allmannsweier. ine Der größte Tunnelbohrer Europas misst fast 16 Meter im Durchmesser. Auf dem Bild liegt der Gigant noch im Herren- knecht-Werk in Schwanbau. Im Juni schloss er seine Vortriebs- mission für einen Straßentunnel der italienischen Autostrada A1. ab

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