Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe September'20 - Hochrhein-Bodensee

53 9 | 2020 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten Familienheim Freiburg feiert 90-jähriges Bestehen Ziel: Bezahlbarer Wohnraum für Familien FREIBURG. Der herrschenden großen Wohnungsnot mit gemeinnützigem Wohnbau vor allem für Familien zu begegnen – mit diesem Ziel wurde die Genossenschaft Familienheim Freiburg 1930 gegründet. Auch heute, 90 Jahre später, ist der Bedarf an (günstigem) Wohnraum größer als das Angebot. Viel mehr Menschen wollen daher Mitglieder bei Familienheim werden – nur dann kann man eine Wohnung der Genossenschaft mieten – als diese Wohnungen hat. Deshalb nimmt Familienheim seit zwei Jahren nur noch dann Mitglieder auf, wenn sie diesen direkt eine Wohnung vermitteln kann. Ver- gangenes Jahr verzeichnete sie 204 Zugänge bei 221 Abgängen, sodass die Mitgliederzahl zum Jahresende 8.662 betrug (Ende 2018: 8.679). Dem stehen 2.717 Wohnungen in Freiburg und Umgebung gegenüber. Mit dem wirtschaftlichen Verlauf des Jahres 2019 zeigte sich der Vorstand im Juni vor der Presse zu- frieden. Die anvisierten Ziele seien erreicht worden, der Geschäftsverlauf sei erneut positiv gewesen. Das Bilanzvermögen ging zwar leicht zurück – von 161,9 Mil- lionen Euro Ende 2018 auf nun 159,6 Millionen Euro. Als Gründe nannte die Vorstandsvorsitzende Anja Dziolloß weniger Neubautätigkeiten und das Rückführen von Darlehen. Dadurch erhöhte sich das Eigenkapital von 65,6 auf 67,6 Millionen Euro, und die Eigenkapitalquote stieg von 40,4 auf 42,4 Prozent. Der Jahresüberschuss betrug 2,3 Millionen Euro (2018: 2,42 Millionen Euro). 10,7 Millionen Euro wurden 2019 investiert, davon 8,3 Millionen Euro in die Instandhaltung und Modernisie- rung und 2,4 Millionen Euro in Neubauten. Im Gründungsjahr begann übrigens der Bau von 36 Wohnungen. Das Ziel der Genossenschaft ist heute dasselbe wie vor 90 Jahren, nämlich „unsere Mitglieder mit bezahlbarem Wohnraum zu versorgen“, so Anja Dziolloß. Daher suche Familienheim weiterhin nach Baugrundstücken in Freiburg und Umgebung zu ver- tretbaren Preisen. mae Sybit beschäftigt rund 250 Mitarbeiter Stets gewachsen RADOLFZELL. Die Sybit GmbH aus Radolfzell ist vergangenes Jahr kräftig gewachsen. Der Umsatz stieg von 27 Millionen Euro im Jahr 2018 auf knapp 34 Mil- lionen Euro 2019. Geschäftsführer Thomas Regele hat das IT-Beratungsunternehmen vor 20 Jahren mit Martin Müller, Johannes Hartmannsgruber und Jürgen Kohl so- wie zwei Beschäftigten gegründet. Ihre Idee: Innovative IT-Projekte zu entwickeln, um Geschäftsprozesse zu digitalisieren und damit effizienter zu machen. Das Ziel von ihm und seinen Mitstreitern war es „von Beginn an stetig gut zu wachsen und dabei stets profitabel zu sein“, sagt Regele. Dies ist bislang jedes Jahr gelungen – und auch aktuell geplant. „Unser Ziel für 2020 ist, trotz der aktuellen Gegebenheiten über dem Vorjahresumsatz zu landen. Wir rechnen aktuell mit über 34 Millionen Euro.“ Sybit ist ein IT-Beratungsunternehmen mit dem Schwerpunkt auf SAP-Lösungen für kundenzentrierte Prozesse von Customer-Relationship-Management (CRM) bis hin zu E-Commerce. Die Beschäftigten un- terstützen die rund 300 Kunden dabei, ihre Prozesse in Marketing, Vertrieb und Service effizient zu gestalten und digitale B2B-Marktplätze erfolgreich aufzubauen. Kunden sind vor allem Konzerne und weltweit agieren- de Mittelständler aus dem Maschinen- und Anlagen- bau, der Hightech-Industrie und dem Automobilsektor aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sybit selbst hat rund 250 Beschäftigte. Davon arbeiten 200 am Hauptsitz in Radolfzell, die übrigen in den Nie- derlassungen in Bielefeld, Hannover, Offenbach und Pforzheim. Seit etwa zwei Jahren ist Sybit eine Tochter der Itelligence AG, einem der weltweit führenden SAP- Beratungshäuser mit circa 10.000 Mitarbeitern und Niederlassungen in 25 Ländern. mae Neubauprojekt aus dem Jahr 2019: ein Erweiterungsbau in der Freiburger Quäkerstraße. Der Firmensitz von Sybit in Radolfzell.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ2MDE5