Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe September'20 - Hochrhein-Bodensee

47 9 | 2020 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten Bilder: Erich Mayer Luftbilder, Werner-Patrick Girrbach Das Museumsgelände aus der Luft (linkes Bild) und der Lokschuppen mit einigen Dampflokomotiven sowie - davor - der Drehscheibe. die Lokomotiven sind circa sechs Meter hoch) erfordert ständige Pflege, ebenso wie die technischen Einrich- tungen. Das ist zeitintensiv und teuer. Zwar hilft immer wieder der Denkmalschutz, die wesentlichen Ausgaben bestreitet die Familie jedoch aus eigenem Vermögen beziehungsweise der Organisation von Events wie Hochzeiten, Firmenfestivitäten und kleineren Tagungen. Dann werden ein oder zwei Lokomotiven aus der Halle gefahren, Tische und Stühle aufgestellt, ein Podium eingerichtet, Voraussetzungen für Cateringservices geschaffen. Die Atmosphäre in der Halle, umgeben von den stählernen Giganten, ist eindrücklich. In nor- malen Jahren empfangen die Girrbachs 3.000 bis 4.000 Teilnehmer zu solchen Gelegenheiten. Für normale Besucher ist das Museum jeden Sonn- und Feiertag im Sommer geöffnet - zu sehr moderaten Eintrittspreisen. Eine Zukunftsfantasie von Werner-Patrick Girrbach ist es, die Teilnehmer von dampfbetriebenen Sonder- zügen, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen, zu empfangen. Dafür müsste allerdings wieder eine Weiche in die Bahnstrecke Tuttlingen - Immendingen eingesetzt werden, die dann eine ehemals bestehende Verbindung wiederherstellt. Finanziell in sehr weiter Entfernung liegt ein anderer Traum: Eine der Lokomo- tiven wieder in den dampfbetriebenen Fahrzustand zu versetzen. Das würde eine halbe bis eine Million Euro verschlingen, so schätzt Girrbach. Westeuropas größ- ter Spezialist dafür ist die Dampflokfabrik in Meiningen, in der wahrscheinlich schon die eine oder andere der Lokomotiven, die jetzt in Tuttlingen stehen, früher ein- mal gewartet oder umgebaut wurde. upl Der Erhalt ist zeitintensiv und teuer

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