Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juli/August'20 - Hochrhein-Bodensee

42 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 7+8 | 2020 Unternehmen SCHILTACH. Hansgrohe hat das Geschäftsjahr 2019 mit dem zehnten Umsatzrekord in Folge abge- schlossen. Außerdem „blicken wir auf das zweitbeste wirtschaftliche Ergebnis in der Geschichte unseres Unternehmens zurück“, so Hans Jürgen Kalmbach, Vorsitzender des Vorstands der Hansgrohe SE. Die Zahlen: Der Umsatz betrug 1,088 Milliarden Euro. Das ist etwa ein Prozent mehr als 2018. Das EBITDA lag bei 213,5 Millionen Euro, das ist ein Prozent weniger als 2018. Kalmbach führte hohe Investitionen für die Kunststoffgalvanik in Offenburg (siehe WiS 1/20, S. 47) und die Digitalisierung sowie negative Sondereffekte wegen der Neuausrichtung des Vertriebs in den USA an. Die EBITDA-Marge lag erneut bei rund 20 Prozent. Dies sei „ein Beleg für das ertragreiche Wachstum der Hansgrohe Group“, so Kalmbach. Elementar für den Erfolg seien das Engagement und die Schaffenskraft aller Mitarbeiter weltweit. Hansgrohe beschäftigte zum Jahresende insgesamt 4.711 Mitarbeiter (Ende 2018: 4.687). Davon arbei- teten 1.879 am Hauptsitz in Schiltach (2018: 1.874) und 1.085 in Offenburg (2018: 990). An den beiden deutschen Standorten ist die Mitarbeiterzahl damit um 100 auf 2.964 gestiegen. In Deutschland hat Hansgrohe nicht nur seine meisten Mitarbeiter, es ist auch der größte Markt. Hier erwirtschaftete der Armaturenhersteller 2019 rund 255 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 3,6 Prozent und etwas mehr als im Branchenschnitt. Zweitwichtigster Markt ist China; er wuchs 2019 um 7,3 Prozent. In der Region Asien- Pazifik verbuchte Hansgrohe sogar ein Umsatzplus von 14 Prozent. Europa blieb mit einem Zuwachs von 2,1 Prozent stabil. „Rückläufig ist hingegen die Entwicklung in der Region Türkei, Mittlerer Osten, Afrika und Russ- land sowie in den USA“, heißt es. In den Vereinigten Staaten angesichts der Neuausrichtung sogar von 17 Prozent. Das Unternehmen investierte vergangenes Jahr 45 Millionen Euro, einen großen Teil davon in die neue Kunststoffgalvanik in Offenburg. Prognosen für das laufende Jahr wagte Kalmbach angesichts der Coronapandemie nicht, betonte aber: „Wir haben bei Hansgrohe gemeinsam alle Weichen dafür gestellt, gestärkt aus dieser Coronakrise her- vorzugehen.“ Im Mai wurde Hansgrohe mit zwei German Innovation Awards ausgezeichnet: Das digitale Duschsystem „Rain- Tunes“ und die Küchenarmaturenlinie „Aquno Select M81“ wurden mit Gold prämiert. Der German Innovation Award wurde vom Rat für Formgebung, der 1953 auf Initiative des Deutschen Bundestages gegründet wurde, ausgelobt und zum dritten Mal vergeben. sum Die Küchenarmaturenlinie Aquno Select M81 von Hansgrohe wurde im Mai mit einem German Innovati- on Award ausgezeichnet. Hansgrohe meldet zehnten Umsatzrekord in Folge Ertragreiches Wachstum Volksbank Trossingen entwickelt sich gut 13,4 Prozent mehr Kredite TROSSINGEN. Die Volksbank Trossingen hat eine positive Bilanz des Jahres 2019 gezogen. Die Bilanz- summe stieg um 6,6 Prozent auf circa 248,4 Millionen Euro. Um 13,4 Prozent legte das Kundenkreditgeschäft zu und erreichte einen Wert von etwa 154,5 Millionen Euro. Zuzüglich des betreuten Verbundkreditgeschäfts erhöhte sich das betreute Kreditvolumen sogar um 14,4 Prozent auf rund 195,2 Millionen Euro. Die Kundenein- lagen stiegen um 9,7 Prozent auf etwa 191,9 Millionen Euro, zuzüglich Verbundgeschäft sogar um 12,8 Prozent auf circa 48 Millionen Euro. Die Kundendepots hatten zum Jahresende ein Volumen von rund 48 Millionen Euro, das sind 12,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Volksbank betreute Ende 2019 ein Kundenvolumen von insgesamt über 456 Millionen Euro (2018: 407,7 Milli- onen Euro). Der Zinsüberschuss ging um 1,5 Prozent auf etwa 4,1 Millionen Euro zurück – angesichts der Niedrigzinsphase ein erfreuliches Ergebnis, wie es von der Volksbank Trossingen hieß. Das Provisionsergebnis stieg um 4,6 Prozent auf circa 1,3 Millionen Euro. Um 5,3 Prozent auf rund 1,8 Millionen Euro konnte das Betriebergebnis vor Bewertung gesteigert werden. Das Geschäftsgebiet umfasst Trossingen, Schura, Weig- heim, Talheim, Durchhausen und Gunningen. Vergan- genes Jahr wurde die Zahl der Geschäftsstellen um drei auf drei reduziert. In den geschlossenen Filialen in Durchhausen, Talheim und Weigheim stehen aber die SB-Bereiche weiter zur Verfügung. 2019 waren durch- schnittlich 32 Frauen und Männer beschäftigt, darunter sechs Auszubildende (2018: 31/3). sum

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