Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe April'20 -Südlicher Oberrhein

5 4 | 2020 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten Februar 2020 Verbraucherpreisindex Deutschland Baden-Württemberg Index 105,6 106,0 Veränderung zum Vorjahr +1,7% +1,6% Basisjahr 2015=100; Quelle: Statistisches Landesamt/Statistisches Bundesamt (angaben ohne Gewähr) Badischer Wein 2019 Weniger Ertrag, aber hohe Qualität D er Weinjahrgang 2019 brachte vergleichbar gute Qualitäten wie im Vorjahr. allerdings war die men- ge deutlich geringer. Sie betrug 1,25 millionen Hek- toliter, 2018 waren es rund 1,55 millionen Hektoliter. Das teilte der Badische Weinbauverband auf seiner Frühjahrspressekonferenz anfang märz mit. Die Ver- bandsvertreter zeigten sich dabei „mit den Qualitäten des aktuellen Jahrgangs mehr als zufrieden“. auch die menge passe gut zur marktsituation und werde für stabile Preise sorgen. mit 79,5 Hektoliter pro Hektar lag der Durchschnittsertrag nur leicht über dem lang- jährigen mittel von 77,1 Hektoliter pro Hektar. Die hohe Qualität des 2019er-Jahrgangs lässt sich laut Holger Klein, stellvertretender Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbandes, bereits an den Ergebnissen der Frühlings- und Sommerweinprämierung ablesen. Dabei dominierten die trockenen Sommerweine, die allesamt fruchtbetont ausgebaut sind. Das sei das Ergebnis der guten Traubenreife und idealer Temperaturen während der Ernte, so Klein. Die nächte während der Hauptlese im September waren eher kühl und die Tage nicht zu warm, was die aromen in den Beeren schonte und sich jetzt in den Weinen positiv bemerkbar mache. Zurzeit macht dem Verband und seinen mitgliedern die Coronapandemie zu schaffen. angesichts der Grenz- restriktionen bangen sie um den Einsatz von Saison- arbeitern. sum IHK-Studie zu Einkommen Berufliche Aus- und Fortbildung punktet D er kumulierte Verdienst einer Person mit ausbildung und anschließender Weiterbildung liegt am Ende des Erwerbslebens fast gleichauf mit dem von jemandem mit Hochschulabschluss, nämlich bei etwa 1,4 millio- nen Euro. Jedoch haben erstere bis zum 60. Lebensjahr finanziell gegenüber den akademikern die nase vorn. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Institut für angewandte Wissenschaft (IaW) in Tübingen im auftrag des Baden-Württembergischen Industrie- und Handels- kammertags (BWIHK) erstellt hat. Danach verdienen Personen mit Berufsausbildung zwar rund 0,4 millionen Euro weniger als Personen mit Studium, verfügen aber bis zu einem alter von 35 Jahren über mehr Geld. mit neuen Untersuchungsansätzen zeigt die Studie erstmals, in welcher altersphase welche Personengruppen mehr verdienen. anders als bei bisherigen Untersuchungen zu diesem Thema wurde nicht nur der höchste Bildungsab- schluss einer Person beleuchtet, sondern die gesamte Bildungsbiografie und die Entwicklung des individuellen Lebenseinkommens wurden untersucht. Dafür haben die Wissenschaftler die Bildungswege von mehr als 12.000 Personen betrachtet. Die Studie zeigt auch die Entwicklung des Einkommens, wenn man nach einem abgebrochenen Studium nochmal Zeit in eine ausbildung investiert. Diese Personen verdienen am Ende fast ge- nauso viel wie diejenigen, die nach dem Studienabbruch direkt in einen Job wechseln. Wer nach abgeschlossener ausbildung noch ein Studium absolviert, verdient etwa genauso viel wie jemand, der gleich nach der Schule studiert. bwihk

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