Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe März'20 -Südlicher Oberrhein

36 IHK-Zeitschrift Wirtschaft im Südwesten 3 | 2020 Unternehmen KURZ NOTIERT Zum Jahresbeginn hat die Friedrich Streb Franz Bruder GmbH aus Offenburg die Trafo Schneider GmbH in March bei Freiburg über- nommen.Trafo Schneider produziert und handelt mit sogenannten induktiven Wickelgütern, das sind Transformatoren und Netzgeräte. Das 1939 gegründete Unternehmen beschäftigt neun Mit- arbeiter und wird von Björn Häs geleitet. Die bisherigen Inhaber Marlene und Peter Schneider haben es altersbedingt verkauft, wie es in einer Pressemitteilung der Bruder-Gruppe heißt. Der Elektrogroßhandel Streb-Bruder mit Hauptsitz in Offenburg bietet ein großes Sortiment elektro- nischer Produkte für Kunden aus dem Elektro­ handwerk und der Industrie. Zur Gruppe, die in den vergangenen Jahren stark gewachsen ist, zählen nun 26 Standorte in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Sachsen, dem Saarland und Lu- xemburg mit zusammen rund 900 Mitarbeitern. In dieser Region gibt es Standorte in Offenburg, Lahr und Gundelfingen. Trumpf Hüttinger aus Freiburg hat im Janu- ar die HBH Microwave GmbH in Stutensee bei Karlsruhe übernommen. Damit hat Trumpf Hüttinger sein Technologieportfolio um halblei- terbasierte Solid-State-Mikrowellengeneratoren erweitert, heißt es in der Pressemitteilung. Diese werden bei industriellenAnwendungen wie Plas- maerzeugung, industriellem Erwärmen, in Kom- munikations- oder Radartechnologien eingesetzt. Mit der Akquisition greift Trumpf Hüttinger laut Geschäftsführer Rafal Bugyi einen Technologie- trend in einem für das Unternehmen wichtigen Markt auf und erweitert gleichzeitig sein Ge- schäft im Markt für Teilchenbeschleuniger. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. HBH Microwave wurde 1999 gegründet und hat rund 50 Mitarbeiter.Trumpf Hüttinger zählt rund 900 Beschäftigte und gehört zur Unternehmens- gruppe Trumpf mit Sitz in Ditzingen. SEELBACH. Die Julabo GmbH hat an ihrem Haupt- sitz in Seelbach nahe Lahr Anfang des Jahres eine SMD-Produktion in Betrieb genommen (SMD steht für „surface-mounted device“, also oberflächenmontier- tes Bauelement). Die neue Anlage könne Platinen und Leiterplatten bis zur viermal schneller bestücken als bisher, teilt das Unternehmen mit. Zudem entstünden durch den hohen Automatisierungsgrad der Anlage freie Kapazitäten bei den Fachkräften, die für andere Prozesse eingesetzt werden könnten. „Wir profitieren also doppelt“, sagt Projektleiter Andreas Heuberger. Zudem ist die Anlage, die 700.000 Euro gekostet hat, digital mit den vor- und nachgelagerten Produktions- prozessen vernetzt. Das sei ein wichtiger Teilschritt Richtung Industrie 4.0, so könne man künftig noch flexibler auf Kundenanforderungen reagieren. Julabo stellt Temperiertechnik für Labore her. Leiter- platten und Platinen sind ein zentrales Bauelement dieser Geräte. Das 1967 von Gerhard Juchheim ge- gründete Unternehmen beliefert weltweit Kunden aus Forschung und Industrie. Julabo betreibt heute elf Niederlassungen auf fast allen Kontinenten und beschäftigt insgesamt 500 Mitarbeiter, davon 430 am Hauptsitz in Seelbach. Seit 2007 leiten Gerhard Juchheims Söhne Ralph und Markus das Familienunter- nehmen. Der Umsatz entwickelt sich „stets positiv und steigend“, wie das Unternehmen mitteilt. Er lag 2018 bei rund 52 Millionen Euro und wurde vergangenes Jahr erneut übertroffen (die Zahlen für 2019 sind noch nicht veröffentlicht). Die Produktionskapazität der neuen Anlage lässt sich laut Markus Juchheim weiter steigern. Die Investition sei somit darauf ausgelegt, dass Julabo weiter wächst. ine Der Geschäftsführer von Trafo Schneider Björn Häs mit den ehemaligen Inhabern Peter und Marlene Schneider sowie den neuen Besitzern Markus Bruder, Siegfried Hürster, Michael Ufheil von der Bruder-Gruppe (von links). Julabo investiert in Produktion Für mehr Leiterplatten und freie Kapazitäten

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