Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Dezember '19 -Südlicher Oberrhein
Wirtschaft im Südwesten 12 | 2019 44 UNTERNEHMEN Im Südwesten wächst „dm“ um 4,5 Prozent Fünf neue Märkte REGION. „Es ist gut gelaufen.“ Diese Bilanz des Geschäftsjahres 2018/19 (bis 30. September) zog Theo Köberlin, Gebietsverant- wortlicher bei der „dm-drogerie markt GmbH + Co. KG“, für den Regierungsbezirk Freiburg. In der Region habe man vergangenes Ge- schäftsjahr vor allem verdichtet. Fünf neue Märkte wurden eröffnet – in Zell am Harmersbach, Grenzach, Löffingen, Riegel und Rottweil. Damit ist die Zahl der Filialen im Regierungsbezirk Freiburg zum 30. September auf 92 gestiegen, die der Mitarbeiter ging dagegen um 27 auf 2.052 (darunter sind 165 Azubis) zurück. Das liegt laut Köberlin daran, dass ausgelaufene Minijobs durch weniger Teilzeit- stellen mit größerem Stundenumfang ersetzt wurden. Der Umsatz in den regionalen Filialen stieg 2018/19 um 4,5 Prozent auf rund 550 Millionen Euro, die Zahl der Kundenkontakte um 3,36 Prozent auf 26,5 Millionen. Konzernweit stieg der Umsatz um 4,6 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro, davon entfielen 8,37 Milliarden Euro auf Deutschland (plus 3,2 Prozent) und 2,83 Milliarden Euro (plus 9 Prozent) auf weitere europäische Länder zwischen Italien und Rumänien. In Deutschland betrieb „dm“ Ende September 1.997 Filialen (plus 41), in Europa insgesamt 3.668 (plus 102) und beschäf- tigte konzernweit 62.061 Mitarbeiter (plus 340). Ein besonderes Ereignis 2018/19 bei „dm“ war der Bezug der neu- en Firmenzentrale im Juli in Karlsruhe. Im „dm-dialogicum“ ist auf 41.000 Quadratmetern Platz für über 1.800 Mitarbeiter. Mehr als 120 Millionen Euro wurden investiert. Eine Besonderheit im Ge- schäftsjahr 2019/20 war die Eröffnung der 2.000. deutschen Filiale im Oktober in Hamburg. Auch in der Region wurde bereits ein neuer Markt eröffnet – und zwar Mitte November in Kenzingen. Außerdem ist der Umbau des etwa 25 Jahre alten Marktes am Freiburger Ber- toldsbrunnen geplant, der deswegen laut Köberlin etwa ein halbes Jahr geschlossen wird. Im Oktober startete „dm“ zudem seinen Express-Service. Über eine App können Kunden in München seit- dem ihre Waren online bestellen und spätesten vier Stunden später in einer von 54 Filialen abholen. Über eine Push-Nachricht werden sie informiert, wenn die Mitarbeiter die Waren fertig gepackt haben. Dies sei im Sinne der Nachhaltigkeit, sagte Köberlin. Wann dieses Angebot auf andere Städte oder Regionen ausgeweitet wird, sei noch nicht entschieden. Der Express-Service ist Teil des Onlinegeschäfts, das laut Köberlin zweistellig wächst. mae KURZ NOTIERT Erfolg für die Gutex Holzfaserplattenwerk H. Henselmann GmbH & Co. KG: Das Unter- nehmen aus Waldshut-Tiengen wurde mit dem Landes-Innovationspreis – Dr.-Rudolf-Eberle- Preis 2019 ausgezeichnet. Wirtschaftsministe- rin Hoffmeister-Kraut sagte bei der Preisverlei- hung: „Der Innovationspreis zeigt das enorme Potenzial der mittelständischen Unternehmen im Land.“ Dieses Jahr wurden vier Firmen für ihre herausragenden Entwicklungen undAnwendun- gen neuer Technologien ausgezeichnet. Der Preis ist insgesamt mit 50.000 Euro dotiert. Gutex er- hält 10.000 Euro für ihre brandsichere Holzfa- serdämmplatte. Sie ist laut Pressemitteilung „die weltweit erste nicht glimmende Holzfaserdämm- platte für den mehrgeschossigen Holzbau und die innerstädtische Nachverdichtung“. Drei weitere Unternehmen aus dem Regierungs- bezirk Freiburg dürfen sich mit dem Label „Spitze auf dem Land“ schmücken: die Spaichinger Fir- ma UB-Software , die viele kleine und mittel- ständische Kunden aus der Medizintechnik mit Entwicklungs- und Vertriebssoftware beliefert, die Firma AutoRob aus demAldinger Gründer- zentrum, die sich auf die Steuerung autonom fahrender Automatisierungsroboter spezialisiert hat, und die Schreinerei Bäumle aus Orsingen- Nenzingen im Landkreis Konstanz, die digitale Planungsdienstleistungen für andere Schreine- reien mit anschließender Eigenfertigung ermög- lichen will. Die Firmen waren in der zweitenAus- wahlrunde 2019 des Landesförderprogramms „Spitze auf dem Land“ erfolgreich. Sie erhalten nun einen Zuschuss zu ihren Investitionen. Die Freiburger Kur+Reha GmbH hat rund zwei Millionen Euro in die Neugestaltung ihrer Rehaklinik Feldberg investiert. Dafür wurden das therapeutische Schwimmbecken und die Medi- zinische Trainingstherapie modernisiert und neu gestaltet. Die Klinik in Feldberg-Altglashütten mit ihren 46Apartments ist auf Mutter-Kind- und Vater-Kind-Kuren spezialisiert. Das Haupthaus ist ein 1780 erbauter Schwarzwaldhof, der seit 1969 als Kurheim genutzt wird. 1990 übernahm die Kur+Reha GmbH den Betrieb und hat die Klinik seither umfangreich erweitert und saniert. Insge- samt betreibt Kur+Reha mittlerweile bundesweit elf Einrichtungen (sieben Rehakliniken für Eltern und Kinder, zwei psychosomatische Fachkliniken, eine Fachklinik für Abhängigkeitserkrankungen und ein medizinisches Versorgungszentrum) mit zusammen rund 1.300 Betten und mehr als 850 Mitarbeitern. Bild: Köberlin Der neue „dm“-Markt in Riegel. Er wurde im September eröffnet.
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