Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Dezember '19 -Südlicher Oberrhein
12 | 2019 Wirtschaft im Südwesten 41 Koehler Paper Group tätigt Rieseninvestition Zwei neue Maschinen für 300 Millionen Euro OBERKIRCH/KEHL. Nachdem bereits im Juli des laufenden Jah- res die neue Streichmaschine in Betrieb ging, hat Ende Oktober auch die neue Papiermaschine 8 ihre Produktion mit der Herstellung des ersten Tambours (Papierrolle) aufgenommen. Beide Maschinen wurden am Koehler-Standort Kehl installiert. Hersteller ist die Firma Voith aus Heidenheim. Für Koehler geht damit eine längere Bau- und Planungsphase zu Ende, die mit internen Vorstudien im Februar 2017 begann. Die Investitionen in die Maschinen belaufen sich auf circa 300 Millionen Euro. Die 150 Meter lange Papiermaschine hat eine Arbeitsbreite von 4,2 Metern und erreicht Geschwindigkeiten von 1.500 Metern pro Minute. Ihr Herzstück ist ein Yankee-Zylinder mit einem Durchmesser von über 7,3 Metern, der weltweit größte seiner Art. Er gibt laut Koehler dem Papier eine einzigartige Glätte, die für die Weiterverarbeitung von großer Bedeutung ist. Wie Kai Furler, Vorstandsvorsitzender der Koehler Group, bei der Inbetriebnahme sagte, freue man sich darauf, jetzt den Markt für flexible Verpa- ckungspapiere mit voller Kraft erobern zu können. Koehler konnte bislang schon Papiere für feste Verpackungen produzieren. Das Unternehmen wird auf den neuen Maschinen sogenannte Barriere- papiere herstellen, die in der Lage sind, Plastik zu ersetzen. Auch Standardprodukte im Bereich der gestrichenen und ungestrichenen Papiere, wie sie in Verbundstoffen für Beutel, Sachets und andere Anwendungen zum Einsatz kommen, können produziert werden. Kai Furler und der Technische Vorstand Stefan Karrer erläuterten, dass Forschung und Entwicklung für solche Papiere intern und mit der TU Darmstadt weiter vorangetrieben würden. Die „Green Coating Collaboration“, das Koehler-Labor auf dem Campus in Darmstadt, zeige schon jetzt erste Ergebnisse. Der Koehler-Konzern, der im Kerngeschäft hochwertige Spezialpa- piere (vor allem Selbstdurchschreibe- und Thermopapiere) sowie in der Katzgruppe hauptsächlich Bierdeckel herstellt und mit der Koehler Renewable Energy GmbH im Bereich erneuerbare Energien tätig ist, hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 868 Millionen Euro erzielt (2017: 783 Millionen Euro). Der Exportanteil belief sich auf 70,1 Prozent. Der Papierabsatz erreichte 485.000 Tonnen. Der Konzern beschäftigte Ende 2018 1.902 Mitarbeiter (1.847). upl Bild: Koehler 25 Jahre S.K.U.B. Fotostudio Bilder von Menschen und Dingen FREIBURG. Die S.K.U.B. Fotostudio GmbH hat dieses Jahr ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert. Die beiden Fotografenmeisterinnen Silvie Kühne und Ute Blöd waren 1994 in Emmendingen in die Selbstständigkeit gestartet – in einer ehemaligen Wurstküche, die sie selbst zum Fotostudio umgebaut hatten. Das Schwarzweißla- bor zog in die ehemaligen Kühlräume. 1997 eröffneten sie eine Filiale in Freiburg in der Schwarzwaldcity, die zwei Jahre später an ihren jetzigen Standort am Predigertor zog und seit 2017, als der Emmendinger Standort schloss, der Hauptsitz des kleinen Unternehmens ist. Kühne und Blöd fotografieren „Menschen und Dinge“, wie sie selbst sagen. Zu ihrem Repertoire zählen Pass- und Bewerbungsfotos, Porträts und Akte sowie Hochzeitsbilder. Sie machen zudem viele Reportagen und Imagefotos von Firmen. Zu den Kunden zählen beispielsweise der Europa-Park, die Sparkasse Freiburg und Edeka. Bis heute hat das Fotostudio acht Fotografin- nen und einen Fotografen ausgebildet. ine Mitarbeiter von Koeh- ler vor der ersten auf der neuen Papierma- schine 8 hergestellten Papierrolle. Die Fotografinnen Silvie Kühne (mit Brille) und Ute Blöd im Selbstporträt.
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