Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Dezember '19 -Südlicher Oberrhein

Wirtschaft im Südwesten 12 | 2019 40 UNTERNEHMEN Hobart setzt über 300 Millionen Euro um 18. Rekordjahr in Folge OFFENBURG. Die Hobart GmbH mit Sitz in Offenburg hat vergan- genes Jahr 304,3 Millionen Euro umgesetzt. 2018 war damit das 18. Rekordjahr in Folge, wie es vom Unternehmen heißt. Im Vor- jahr hatte der Umsatz 286,5 Millionen Euro betragen. Rund 37.000 Maschinen wurden 2018 produziert, das sind etwa 1.000 mehr als im Vorjahr. Die Tendenz sei weiter steigend, teilte die Firma mit. Nicht nur in Deutschland, auch in anderen Ländern würde Hobart kontinuierlich wachsen. „Südeuropa sowie der Mittlere Osten erle- ben aufgrund der andauernd angespannten politischen Situation in anderen Ländern ein dickes Buchungsplus in der Tourismusbranche, was wiederum zu einer ansteigenden Investitionsbereitschaft in Sachen Küchentechnik führt“, teilt die Pressestelle des Unterneh- mens mit. „Auch die Vereinten Arabischen Emirate weisen enorme Wachstumspotenziale auf.“ Diesen Sommer hat Hobart das Prädikat „Herausragend“ im Be- reich Maschinenbau im Rahmen der Studie „Höchste Reputation“ von Deutschland Test und dem Wirtschaftsmagazin Focus Money erhalten. Hobart ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für ge- werbliche Spültechnik. Das Unternehmen entwickelt, produziert und verkauft Maschinen und Anlagen aus den Bereichen Spültechnik, Gar- und Zubereitungstechnik sowie Speisereste-Aufbereitungstechnik. Zum Kundenkreis gehören Gastronomie und Hotellerie, Gemein- schaftsverpflegungseinrichtungen, Bäckereien und Fleischereien, Supermärkte, Fluggesellschaften, Kreuzfahrtschiffe, Automobilzu- lieferer, Forschungszentren und Pharmaunternehmen weltweit. In Deutschland sind über 1.100 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 55 Auszubildende und Studenten. Weltweit hat das Unternehmen rund 6.900 Mitarbeiter und setzte 2018 etwa 1,49 Milliarden US-Dollar um. Es gehört zu dem US-amerikanischen Konzern Illinois Tool Works, der mit 50.000 Mitarbeitern unterschiedliche Produkte in mehr als 800 eigenständigen Unternehmen und in 56 Ländern herstellt und vertreibt. mae Schafheutle Glassolutions investiert drei Millionen in neue Anlage Vom Handel zur Produktion FREIBURG. Der Freiburger Glashandel Schafheutle, der seit 1996 zur französischen Saint-Gobain-Gruppe und deren Marke Glassolutions gehört, entwickelt sich zunehmend vom Handels- zum Produktionsbetrieb. Dazu wurde jüngst kräftig in den Maschinenpark inves- tiert. Für knapp drei Millionen Euro hat das Unterneh- men ein neues CNC-Bearbeitungszentrum und einen Ofen für Einscheibensicherheitsglas (ESG) angeschafft. Damit könne man Kunden nun binnen drei Tagen (statt bislang drei Wochen) maßgefertigtes ESG liefern, heißt es in einer Pressemitteilung. Niederlassungsleiter Cle- mens Schopp und Christian Bako, Geschäftsführer von Saint-Gobain Glassolutions, sehen in der Neuausrich- tung großes Potenzial. Sie peilen neue Marktanteile im „höherwertigen Interieurbereich“ an und wollen das Produktionsvolumen mit den neuen Anlagen in den kommenden drei Jahren mehr als verdoppeln. Schafheutle hat sich auf Losgröße 1 spezialisiert. Die rund 40 Mitarbeiter in Freiburg fertigen beispielsweise Ganzglasanlagen, Duschen, Türen oder Spiegel und veredeln sie nach individuellen Wünschen, etwa mit Lackierungen, Sandstrahlmattierungen oder UV-Ver- klebungen. Die neue Anlage automatisiert den Ferti- gungsprozess von der Vorbereitung bis zum Ofen. Sie macht alles in einem Rutsch – Schneiden, Bohren, Frä- sen, Schleifen – und ohne manuelle Eingriffe. Ein neues IT-System steuert die Fertigung. Das erhöhe die Qua- lität und steigere die Effizienz, heißt es. Kratzer oder Bearbeitungsfehler seien so quasi ausgeschlossen. „Wir fertigen mit Toleranzen weit unter der Norm“, sagt Standortleiter Schopp, der gemeinsam mit Christian Bako bereits den nächsten Schritt plant: Freiburg soll der Pilotstandort von Saint-Gobain für E-Commerce werden. Kunden können künftig online bestellen und direkt den Preis und Liefertermin erhalten. Der Konzern Saint-Gobain (180.000 Mitarbeiter in 68 Ländern, knapp 42 Milliarden Euro Umsatz) ist mit der Saint-Gobain Deutsche Glas GmbH unter der Marke Glassolutions an mehr als 20 Standorten in Deutschland sowie der Schweiz vertreten. Sie ist Teil des europa- weiten Netzwerks Saint-Gobain Glassolutions mit über 200 Produktionsstandorten und sieht sich als führender Anbieter von Glaslösungen für die Baubranche. ine Produktion bei Schafheutle Glassolutions in Freiburg: ein Schleifaggregat mit Topfscheiben.

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