Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Dezember '19 - Hochrhein-Bodensee

ANZEIGE Brückleweg 5 | 79426 Buggingen Telefon: +49 7631 74 82 960 atb@atb-die-unternehmensberater.de www.atb-die-unternehmensberater.de ATB CONSULTING Sie haben Fragen? Wir haben Antworten! Organisation Kundengewinnung Selbständig oder Unternehmer? Jetzt anrufen 07631 / 7482960 N ach einer Umbauphase von knapp drei Jahren hat die SWEG Schienenweg GmbH (die Eisenbahninfrastruktur- Tochtergesellschaft der Südwestdeutschen Landesver- kehrs AG, Lahr) die Arbeiten an der circa 38 Kilometer langen Kaiserstuhlbahn abgeschlossen. Wesentlicher Teil des Umbaus war die Elektrifizierung, dazu kamen die Anpassung und der barrie- refreie Ausbau der Bahnsteige, der Ausbau des Bahnhofs Nimburg zum Kreuzungsbahnhof, die Gleisabsenkung unter die B31 und L 115 bei Gottenheim sowie Umbauten des Wirtschaftswegenetzes sowie von Ingenieurbauwerken. Dies erläuterte Markus Remmel, Geschäftsführer des Unternehmens, Ende Oktober bei einer Feier in Endingen. Die Arbeiten seien pünktlich abgeschlossen und der Kostenrahmen eingehalten worden. Diesen bezifferte Hanno Hurth, Landrat des Landkreises Emmendingen und Vorsitzender des Zweckverbandes Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF), auf insge- samt 60 Millionen Euro. Davon entfielen 17 Millionen Euro auf den Zweckverband, der überwiegende Rest auf Bund und Land. Die Kaiserstuhlbahn umfasst einen östlichen Arm zwischen Gottenheim und Riegel Ort, einen nördlichen Arm zwi- schen Riegel-Malterdingen, Riegel Ort, Endingen und Sasbach sowie einen westlichen Arm zwischen Sasbach und Breisach. Zwischen Breisach und Gottenheim (südlich des Kaiserstuhls) und dann weiter nach Freiburg gehört der Fahrweg der DB Netze, die diesen derzeit ebenfalls ausbaut und elektrifiziert. Vom Land mit der Personen- beförderung beauftragt ist für den Abschnitt zwischen Gottenheim und Riegel die DB Regio, zwischen Malterdingen, Endingen, Sas- bach und Breisach fährt die SWEG. Zwischen Endingen, Sasbach und Freiburg wird es laut Hanno Hurth ab Dezember 2019 einen Halbstundentakt geben, im nördlichen und westlichen Teil der Kai- serstuhlbahn wird zur selben Zeit ein Stundentakt zwischen 5.30 und 23 Uhr aufgenommen. Sehr ärgerlich ist nach Worten von Uwe Lahl, Ministerialdirektor im Landesverkehrsministerium und Aufsichtsratsvorsitzender der SWEG, die Lieferverzögerung der für die Strecken bestellten Ta- lent 3-Elektrotriebzüge des kanadischen Herstellers Bombardier. Dieser könne die Züge womöglich erst mit einem Jahr Verzögerung liefern. Die SWEG müsse deshalb in der Zwischenzeit die Strecke mit Dieselfahrzeugen befahren. „Diesel unter Draht“, so Lahl, sei in der Eisenbahnwelt eine Sünde, es bliebe aber keine andere Wahl. Die SWEG hat zwölf Talent 3-Einheiten bei Bombardier bestellt. Die Elektrifizierung der Kaiserstuhlbahn ist ein Teil des Nahverkehrs- konzeptes Breisgau S-Bahn 2020, mit dem der regionale Schienen- personennahverkehr ausgebaut wird. Zu diesem Konzept gehören auch die Strecke von Breisach über Freiburg durch das Höllental bis nach Donaueschingen (derzeit ebenfalls im Ausbau), die Elztalbahn von Denzlingen nach Elzach sowie die Münstertalbahn von Bad Krozingen ins Münstertal. upl Umbau der 38 Kilometer langen Strecke abgeschlossen Kaiserstuhlbahn elektrifiziert Lieferverzöge- rung: ein Talent 3- Elektrotriebzug von Bombardier.

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