Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe Juli/August '19 -Schwarzwald-Baar-Heuberg

7+8 | 2019 Wirtschaft im Südwesten 17 REGIO REPORT IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg D er Technologieverbund Technology Mountains und die IHK Schwarz- wald-Baar-Heuberg hatten deshalb gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zur zweiten Regio- nalkonferenz der bundesweiten Gründungs- offensive „GO!“ mit Bundeswirtschaftsminis- ter Peter Altmaier in das Kraftwerk Rottweil eingeladen. Mit der Gründungsoffensive „GO!“ gibt das Bundesministerium zusätzliche Impulse zum Gründen und stärkt den Gründer- und Un- ternehmergeist in Deutschland. Ziel ist es, mehr Menschen zu ermutigen, eine eigene Firma zu gründen oder ein bestehendes Un- ternehmen zu übernehmen. Dabei geht es um die Bedeutung von Unternehmerinnen und Unternehmern für die Soziale Marktwirt- schaft – gerade auch in den Regionen – und die Wertschätzung, die sie verdienen. IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos-Boyd beton- te vor den rund 400 Gästen, „dass die wirt- schaftliche Stärke unseres Landes seit jeher auf unserer vielfältigen Unternehmensland- schaft beruht. Wir haben wenige Groß- und viele kleine und mittlere Unternehmen. Und unser Mittelstand schafft seit jeher die meis- ten Arbeitsplätze, zahlt die meisten Steuern und bringt die meisten Innovationen hervor.“ Made in Germany Siegel für beste Produkte Der Mittelstand sei Garant für Wohlstand und Beschäftigung und es gebe weltweit nirgendwo etwas Vergleichbares. Rund um den Globus sei er genauso wie das Siegel Made in Germany ein Qualitätssiegel für beste Produkte und Dienstleistungen. Aber auch der Mittelstand brauche kontinu- ierlich Nachwuchs. Zum einen suchten vie- le Unternehmer einen Nachfolger, um ihre Firma altershalber übergeben zu können. Zum anderen entwickeln sich die Kunden- anforderungen und Kundenwünsche stän- dig weiter. Und diese können häufig nur mit neuen Ideen und Technologien in neu ge- gründeten Unternehmen bedient werden. „Politik und Verwaltung haben deshalb die Pflicht, alles dafür zu tun, Gründungen so leicht wie möglich zu machen“, so Birgit Hakenjos-Boyd. „Gründer brauchen keine Bürokratie und wenig Steuern. Sie brau- chen eine gute Infrastruktur und natürlich Breitband und stabile Kommunikations- netze – auch auf dem Land. Sie brauchen Zugang zu Kapital und Know-how. Und sie müssen spüren, dass ein Gründergeist durchs Land weht, der sie beflügelt und ihnen Rückenwind gibt“, fordert die IHK- Präsidentin. In vielen mittelständischen Unternehmen ist der Generati- onswechsel Thema. Zahlreichen Firmen droht die Stilllegung, weil sich kein geeigneter Nachfolger findet. Die Frage stellt sich, wie die zur Übergabe anstehenden Unternehmen und ihre Arbeits- plätze gesichert werden können. IHK-Gespräche zur Zukunft mit Minister Peter Altmaier Gründungskultur und Mittelstand Minister Peter Altmaier zu Gast im Kraftwerk in Rottweil, begrüßt von Oberbürgermeister Ralf Broß, IHK-Hauptge- schäftsführer Thomas Albiez und IHK-Präsi- dentin Birgit Hakenjos- Boyd (von links).

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